Medina von Fes – einkaufen wie in 1001 Nacht

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In der Medina von Fes bummeln Reisende durch 1001 Nacht. Ein guter Ausgangspunkt ist der Platz R ´Cif. Er liegt schon ziemlich weit in der Altstadt. Von dort lässt man sich am besser treiben. Es gibt immer wieder ein paar Hinweisschilder. Da es aber keine genaue Karte der Medina gibt, sind die Hinweistafeln nur zur groben Orientierung geeignet. Da die Medina zwischen zwei Hügeln liegt, können Besucher sich etwas an der Steigung orientieren. Abwärts führen die Gassen zum Fluss, der tiefste Stelle der Altstadt.

Hühner warten in der Medina von Fes auf ihre letzte Stunde

Vor ein paar Jahrzehnten waren die Läden noch streng nach Gewerken getrennt, also die Schuhverkäufer an einer Straße, die Obsthändler an einer Straße usw. Doch inzwischen ist die Neuzeit auch in Fes angekommen. Die mittelalterlichen Häuser zum Teil ohne Wasser- und Abwasseranschluss wurden in den vergangenen Jahren saniert. In die renovierten Läden ziehen eher Händler, die sich am Bedarf für Touristen orientieren. Die strenge Trennung nach Zünften ist inzwischen nicht mehr zwingend, so dass das Durcheinander noch größer erscheint, als in alten Tagen. Dennoch gibt es sie noch, die Straßen, die einem Handwerk vorbehalten sind wie den Tischler, Kesselflickern oder Schneider.
Wer genügend Zeit hat, kann den Handwerker dabei zuschauen, wie sie mit alten Werkzeugen Holz oder Messing bearbeiten.

Neben Datteln und Oliven gibt es Kamelfleisch

Frische Oliven, stehen in Körben vor dem Laden. Saison ist im Winter auch für Orangen, Mandarinen und Granatäpfel, die zu Pyramiden aufgeschichtet auf Käufer warten. Das Aufschichten der Gewürze zu Kegeln hat inzwischen nur noch dekorativen Charakter. Daher bleiben die Düfte auf der Strecke. Aber vielleicht liegt es auch an den niedrigen Temperaturen, dass die ätherischen Öle im Winter nicht den ganzen Gang erfüllen. Zwischendurch können Besucher immer einmal wieder einen Blick auf eine Medersa werfen oder auf eine Moschee. Bei den Fleischer lohnt ein zweiter Blick. Neben Lamm, Ziege und Rind gibt es spezielle Metzger, die Kamelfleisch verkaufen.
Hühner werden entweder lebend verkauft oder frisch geschlachtet. Sie picken in den engen Läden auf dem Boden nach Körner, ehe ihre letzte Stunde geschlagen hat.

Im Gerberviertel bekommen Felle Farbe

Das Gerberviertel war schon immer eine besondere Attraktion in Fes. In großen Bottichen werden die Häute von Tieren gegerbt und gefärbt. Es gibt mehrere Betriebe, die an der Gerberei liegen. Von den Dachterrassen einiger dieser Firmen haben Besucher einen tollen Blick auf die Gerbtanks aber auch auf die umliegenden Häuser, die sich den Hang hinauf ziehen. Denn die Gerberei benötigt viel Wasser und liegt an der tiefsten Stelle des Tals wo ein Fluss verläuft. Wer auf das Dach steigt, wird auf dem Rückweg durch die Verkaufsräume für Lederwaren geschleust.

Ohne Handeln kein Shoppen

In den Souks wird grundsätzlich gehandelt. Nur Lebensmittel haben feste Preise. Wer ein Souvenir einkaufen will, sollte sich daher Zeit nehmen. Am besten ist es, wenn Reisende ungefähr wissen, was beispielsweise eine Tasche oder ein Teppich kostet. Der Händler wird meist ein Angebot machen was erheblich überhöht ist. Der Käufer gibt dann einen Preis an, der ebenso illusorisch ist. Beim Feilschen nähern sich dann Verkäufer und Käufer Schritt für Schritt preislich an. Das kann eine Weile dauern, denn der Händler weiß durchaus wortgewandt die Vorzüge seiner Ware zu preisen. Es gehört auch zum Handeln, dass erst Tee serviert wird.

Papageien-Taucher-Info/-Tipp

Wer ohne Führer in die Souks geht, sollten wenigsten einen Kompass dabei haben. In den engen Gassen der Medina von Fes ist eine Orientierung nach dem Sonnenstand schwierig. Es gibt staatlich lizenzierte Führer, die über Touristen- und Reisebüros gebucht werden können. Die Kosten für eine Tour durch die Souks betragen etwa 50 Euro für drei Stunden, 65 für den ganzen Tag. Wer mit einem Führer unterwegs ist, hat zudem den Vorteil, dass er nicht ständig belästigt wird.

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