Straßenbahn in Lissabon fährt durch die Altstadt

Die Straßenbahn in Lissabon ist eine besondere Attraktion der Tejostadt. Auf zwei Strecken sind zur Freunde von Touristen noch die historischen Wagen unterwegs. Es handelt sich hauptsächlich um so genannte Remodeladors. Das sind modernisierte motorisierte zweiachsige Triebwagen. Sie wurden zwischen 1935 und 1940 gebaut und zählen damit zu den zweitältesten Straßenbahnwagen in Europa.

Die Linie 12E fährt durch die Altstadt Alfama

Die Linie 12E hält direkt am Praca da Figueira. Dort können Fahrgäste mit etwas Glück einen der begehrter Plätze vorne in der ersten Reihe hinter dem Fahrer ergattern. Über die Catlacada de Santo André und den Platz Maritim Moniz fährt die Linie 12 als Ringbahn durch die Altstadt Alfama. So gelangt sie über den Platz Sao Tomé wieder zum Ausgangspunkt am Praça da Figueira zurück. Dieser Platz liegt im Schatten des Rosio, also direkt in der Innenstadt und in Bahnhofsnähe. Für die Strecke benötigt die Straßenbahn 20 Minuten. Die Linie ist montags bis freitags mit zwei Fahrzeugen in 12-Minuten-Takt unterwegs, samstags und sonntags fahren die Wagen alle 24 Minuten. Je nach Wochentag beginnt der Betrieb zwischen 5 und 9 Uhr. Gegen 20.30 Uhr wird der Betrieb am Abend ein gestellt.

Mit der Straßenbahn in Lissabon durch die Altstadt fahren

Die Strecke der Linie 28E bereitet allein von der Fahrzeit wesentlich mehr Vergnügen. Von der Endstation am Martim Moniz bis zur Endhaltestelle am Campo Ourique benötigt die Straßenbahn etwa 40 Minuten. Die Straßenbahn ist täglich im 11-Minuten-Takt unterwegs. 15 verschiedene Wagen sind auf der Strecke im Einsatz. Die Straßenbahnwaggons mit der historischen Reklame sind ein beliebtes Fotomotiv.

Mit der Linie 28E vom Castelo de Sâo Jorge zur Basilika da Estrela gondeln

Die Carreira 28 E dos Eléctricos de Lisboa fährt vom Martim Moniz, in der Nähe liegt das Castelo de Sâo Jorge, durch die engen Gassen der Altstadt Alfama. Dabei passiert sie die Catedral Sé Patriarcal, durchquert die Baixa und erreicht in Höhe des berühmten Praça do Comércio die tiefste Stelle von Lissabon. Von dort an geht es wieder aufwärts. Die Steigung auf der Calcada Nova de Sâo Francisco beträgt 13,5 Prozent. Hinter dem Parlamentsgebäude steuert die Bahn den Platz mit der Basilica da Estrela an. Über die Rua Saravia de Carvalho geht es weiter nach oben zum Friedhof Prazeres. Die Endhaltestelle am Friedhof bietet für Fans der alten Straßenbahn den besseren Zustieg. Am Martim Moniz warten inzwischen zu viele Touristen auf die Straßenbahn. Da die Lissabonner sich wie die Engländer an der Haltestelle ordentlich in einer Reihe aufstellen, ist es schwierig, als erster Fahrgast einzusteigen. An der Endstation am Friedhof Prazeres ist der Andrang nicht so groß.

Papageien-Taucher-Info/Tipp

Die Fahrt mit der Tram kostet mit einem Einzelfahrschein 2,90 Euro. Die Tageskarte für 6,30 Euro von der Verkehrsgesellschaft Carris/Metro ist auch in der Tram gültig. Besitzer einer Zappingkarte (siehe Bus und Bahn in Lissabon) zahlen 1,30 Euro pro Fahrt.

Tipp: Wer bei er Linie 28E einen guten Platz, gleich in der ersten Reihe hinter dem Fahrer erwischen will, sollte am Friedhof Prazeres zusteigen. Dort herrscht weniger Andrang als am Martim Moniz.

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