Britzer Garten – zwischen Tulpenmeer und Dahlienfeuer

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Der Britzer Garten zieht Besucher aus aller Welt an. Das Areal der Bundesgartenschau 1985 ist jedes Jahr Treffpunkt für Tulpenfans. „Tulipan“ heißt die große Blumenschau im Frühjahr mit Tulpen jeglicher Couleur. Die Blumenaustellung „Tulipan“ markiert den Beginn der Vegetationsperiode. Ein prächtiges Dahlienfeuer läutet dagegen das Ende des Gartenjahres ein. Das sind aber nicht die einzigen Attraktionen im Britzer Garten. Am Wochenende fährt zudem eine Museumsbahn Besucher  durch den Park.

Staudengarten und Britzer Rose

Nach dem bekannten Staudengärtner Karl Foerster (1874-1970) ist der 10000 Quadratmeter große Staudengarten benannt. Nach seinen Erkenntnisse sind die 35 Vegetationsbilder entstanden. So zeigt beispielsweise ein Beet einen blauen Garten mit Pflanzen, die blaue Blüten tragen. Er ist angelehnt an Karl Foersters Buch „Der Blaue Schatz der Gärten“. In der Nähe des Staudengarten finden Besucher den Rosengarten. Unter den etwa 250 Rosensorten befindet sich auch die „Rosa britzensis“, die Britzer Rose. In Britz gab es etliche Rosenzüchter und während der Saison lieferten die Britzer Gärtner bis zu 800 Rosen am Tag nach Berlin.
In der Nähe des Rosengarten befinden sich im Herbst die prächtigen Dahlienbeete. Der große Forschungsreisende Alexander von Humboldt brachte 1804 von seiner Südamerikareise Samen und Knollen von Dahlien nach Berlin mit. Er trug entscheidend zur Ausbreitung der Mexikanerin in Europa bei.

Tulpenschau und Rhododrendronblüte

Auf der Parkachse am Massiner Weg sind im Frühjahr viele Beete für die Sonderschau „Tulipan“ reserviert. Ähnlich wie in Holland blühen ab Mitte April dort auf den wie Felder angelegten Beeten Tulpen in allen möglichen Farben und Varianten.
Wenn die Tulpen Mitte Mai abgeblüht sind, zeigen sich die prächtigen Blüten des Rhododendron. In der Nähe des Rosengartens ist ein ganzes Areal mit Rhododendren bepflanzt. Die mehrere Meter hohen Hecken sind dann über und über mit weißen, magentafarbenen und lila Blüten überzogen.

Von der Gartenschau zum Landschaftspark

Der Britzer Garten wurde 1985 auf Acker- und Kleingartenflächen als Bundesgartenschau aus der Taufe gehoben. Die Besonderheit des Parks liegt in der Verbindung verschiedener Landschaftselemente. Neben einer Heidelandschaft findet man weite Wiesenräume, dichte Gehölzbestände, rauschende Wildbäche, stille Pfuhle, vielgestaltige Hügel, Täler und Liegewiesen. Eine große Seenlandschaft mit Liebesinsel prägt die Mitte des 90 Hektar großen Landschaftsparks. Das Angebot für die Freizeit- und Erholungsnutzung ist vielfältig. Es reicht von intensivem Spiel über gemütliches Spazieren, Lagern und Ruhen bis hin zu Naturbeobachtung und Naturerlebnis.

Café am See – ein Stück Barcelona in Berlin

In Anlehnung an der berühmten Park Güell in Barcelona schuf Architekt Engelbert Kremser das ungewöhnliche Gebäude in Erdarchitektur. Für den 270 Quadratmeter großen und 7,50 Meter hohen Gästeraum des Cafés am See wurde ein Erdhügel aufgeschüttet, geformt, und schließlich mit Beton übergossen. Nach dem Abbinden des Betons wurde die Erde wieder entfernt. Auf ähnlich Bauweise entstanden die 44 Meter langen Grotten neben dem Café. Die Gebäude sind wie das Vorbild in Barcelona mit Mosaiken geschmückt.

Größte Sonnenuhr Europas am Kalenderplatz

Neben dem Restaurant am Kalenderplatz befindet sich die mit 99 Metern Durchmesser größte Sonnenuhr Europas. Die große halbkreisförmige Platzfläche ist gleichzeitig Zifferblatt und Jahreskalender. Auf dem Granitpflaster sind Stunden- und Monatslinien, die Mittagslinie, die Sommer- und Wintersonnenwende sowie die Tag- und Nachtgleichen markiert. Der Ring der 24 Stunden, bestehend aus stählernen Rippen. Der schattenwerfende Stab besitzt eine goldenen Sonnenkugel an der Spitze. Er erhebt sich 14 Meter hoch, neigt sich genau nach Norden im Winkel der Erdachse in Berlin. Im Norden, zwischen 10 Uhr und 14 Uhr, liegt das in den Stundenring eingebettete Orangerie-Café.

Hexengarten und Umweltbildungszentrum Britz

In der Nähe des Kalenderplatzes befindet sich am südöstlichen Fuß des Aussichtsberges der Hexengarten. Dort wachsen wichtige mittelalterliche Heil- und Zierpflanzen sowie Pflanzen des Volksaberglaubens und der Magie und Kräuter, die im mittelalterlichen Haushalt verwendet wurden.

Das Umweltbildungszentrum Britz bietet für alle Altersgruppen naturkundliche Führungen an sowie Workshops für Kinder. Erwachsene. Kinder und Jugendliche können unter fachkundiger Anleitung Tiere und Pflanze sowie deren Lebensräume zu den verschiedenen Jahreszeiten kennen lernen. Ferner gibt es Seminare zum ökologischen Gärtnern und Gesundheitstage.

Museumsbahn

Auf 600 Millimeter Spurbreite gondeln am Wochenende die Museumsbahn mit teilweise historische Waggons durch den Park. Etwa 50 Minuten dauert die Rundfahrt und kostet fünf Euro. Wer will, kann die Fahrt zwischendurch unterbrechen und später wieder zusteigen. Erstbesuchern ist diese Rundfahrt zu empfehlen.

Veranstaltungen

Im Sommer lockt zudem ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit Musik und weiteren Veranstaltungen. Sehr beliebt sind die beiden Konzerte „Feuerblumen“ und „Klassik Open Air“ (Karten rechtzeitig zu Saisonbeginn bestellen). Weitere Höhepunkte sind das Sommersonnenwendfest, das Drachenfeste sowie der St. Martins-Umzug im Herbst.

Der Britzer Garten besitzt mehrere Eingänge

Der Haupteingang des Gartens liegt am Buckower Damm neben dem Parkfriedhof Neukölln unweit der Britzer Mühle. Den Vorplatz ziert die Brunnen-Plastik Fette Henne von Rolf Szymanski. Weitere Eingänge befinden sich an der Mohriner Allee, Tauernallee, Sangerhauser Weg, Massiner Weg (geöffnet von April bis Oktober nur an Wochenenden und Feiertagen).

Papageien-Taucher-Info

Buckower Damm 146, 12349 Neukölln; Telefon 030/700906-80; geöffnet November bis Februar 9-16 Uhr, März und Oktober 9-18 Uhr, April bis September 9-20 Uhr, Hunde und Fahrräder dürfen nicht in den Park hinein; Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, Sonderschauen 3 Euro, Internet: www.britzer-garten.de
Anfahrt : U-Bahnlinie 6 bis Alt-Mariendorf. U-Bahnlinie 7 und S-Bahnlinie 41, 42, 45, 46, 47 bis Hermannstraße, U-Bahnlinie 7 bis Britz Süd, Buslinie 179 bis bis Haltestelle Sangerhauser Weg, Bus 181 bis Haltestelle Rotkopfwegweg oder Neumarkplan,
Bus M44 bis Haltestelle Britzer Garten oder Zimmererweg,

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