Der Markusplatz ist „der schönste Festsaal Europa“. Das befand der französische König Napoleon Bonaparte. Kein Wunder, denn das Zentrum Venedigs wurde nach dem Willen des französischen Besetzers umgebaut. Neben den vielen Büros ziehen Basilika, Uhrenturm, Campanile und Dogenpalast die Besucher magisch an. Für Touristen ist ein Gang über die Piazza San Marco also ein Muss.
In der Basilika San Marco befindet sich das größte Mosaik der Welt
Die Basilika San Marco zählt zu den ältesten Gebäuden am Markusplatz. Die Kirche wurde zwischen 1000 und 1070 errichtet, aber in den kommenden Jahrhunderten ständig erweitert. Die reiche Ausschmückung der Basilika spiegelt den Reichtum der Lagunenstadt wieder. Der gesamte Innenraum der Kirche ist mit byzantinischen Goldgrundmosaiken aus dem 12. und 13. Jahrhundert ausgeschmückt. Es ist die größte zusammenhängende Mosaikfläche der Welt. Sehenswert ist auch die Pala d´Oro, die goldene Altartafel (der Zutritt zur Pala d ´Oro kostet 2 Euro).
Der Dogenpalast – die Machtzentrale von Venedig
Der Dogenpalast ist ein einzigartiges Beispiel für die venezianische Gotik und spiegelt in unnachahmlicher Weise die Macht der venezianischen Handelsmetropole wieder. Die Geheimnisse der Serenissima erkunden Reisende am besten bei einem Besuch des Palazzo Ducale.
Uhrenturm und Campanile am Markusplatz
Der Torre dell Orologio, der Uhrenturm, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die große Uhr aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen an. Zu sehen sind zudem die Tierkreiszeichen. Zwei große Bronzefiguren schlagen die Stunden an.
Der Campanile stammt aus dem 9. Jahrhundert und war ursprünglich ein Leuchtturm. Nach dem bis heute nicht aufgeklärten Einsturz des Turms 1902 wurde der Campanile wieder in seiner ursprünglichen Form aufgebaut. Ein Fahrstuhl bringt Besucher auf die Plattform in 90 Meter Höhe. Von dort oben haben Reisende den schönsten Blick über den Markusplatz und die Lagune (Öffnungszeiten: täglich 9-19 Uhr, Eintritt: 8 Euro).
Die Prokuratien -Büros mit Kultur
Die Prokuratien bestimmen heute weitgehend den Eindruck vom Markusplatz. Die langen Verwaltungsgebäude bilden zusammen mit dem napoleonischen Flügel auf der Westseite ein langes U. Sie rahmen mit ihren Arkaden den Platz wie ein Bild ein. Im Erdgeschoss befinden sich schmucke Geschäfte sowie das berühmte „Caffé Florian“. Es zählt zu den ältesten Caféhäusern Italiens. Den Cappuccino sollte der Reisende jedoch weder dort noch in einem anderen Café am Platz zu sich nehmen. Der Aufpreis für Lage schlägt sich in hohen Preisen nieder.
Museum Correr am Markusplatz
Im napoleonischen Flügel auf der Westseite befindet sich das städtische Museum Correr (Civico Correr). Der Venezianer Teodore Correr (1750-1830) vermachte seine umfangreiche Sammlung der Stadt Venedig. Zusammen mit anderen Schenkungen sind in dem Museum viele Dokumente zu sehen, die die Geschichte der Stadt widerspiegeln. Besonders sehenswert ist die Gemäldegalerie mit vielen Werken venezianische Künstler. Berühmt ist unter anderem das Gemälde „Zwei Venezianerinnen“ von Vittorio Capaccio. Zum Museum gehört zudem die Archäologische Abteilung und der berühmte Leseraum der Bibliothek von San Marco „Liberia“. Neuerdings sind die Räume zu besichtigen, in denen unter anderem die österreichische Königin Sissi“ übernachtet hat.
Papageien-Taucher-Tipp
Für die Sehenswürdigkeiten am Markusplatz bietet die Venice Card einen Extra-Posten. Das Modul „San Marco Pack“ beinhaltet für 20 Euro, ermäßigt 13 Euro, den Besuch des Dogenpalastes, von drei städtischen Museen und drei Kirchen. Der Markusdom selbst kann kostenfrei besichtigt werden, nicht jedoch das Museum und das Altarbild Pala d´Oro. An kirchlichen Feiertagen wie Himmelfahrt oder Ostern ist Markusplatz noch voller als voll, daher besser meiden.