Der Nationalpalast Pena hat den Spitznamen „Kummerpalast“, weil Pena auf portugiesisch Kummer bedeutet. Das Sommerschloss wurde 1840 auf den Ruinen eines Klosters errichtet. Bauherr war der deutschstämmige Königsgemahls Ferdinand II. (1816-1885). Ihm schwebte ein burgähnliches Schloss vor, das verschiedenste Baustile vereint. Entsprechend bunt und kitschig ist vor allem das Innere des Palastes. Der Königspalast, der Vorbild für das bayerischen Schloss Neuschwanstein wurde, ist Weltkulturerbe der UNESCO. Ebenfalls sehr verspielt ist der Schlosspark, der auch einen Besuch lohnt.
Shuttlebus fährt Besucher zum Nationalpalast Pena hinauf
Vom Eingang müssen Besucher erst einmal den Berg hinauf laufen. Wer will, kann auch für 3 Euro einen Shuttle dazu buchen. Der Shuttle bringt Besucher bis zu einer Plattform vor dem Schlosseingang. Von dort sind es nur noch etwa 150 Meter bis zum Eingang.
Schlossküche mit Kupfertöpfen
Interessant sind die Wohnräume. Sie sind weitgehend so wieder hergestellt worden, wie sie im 19. Jahrhundert eingerichtet wurden. Der Speiseraum erinnert an gotische Kirchen. Die Decke im königlichen Schlafzimmer ist mit arabischen Arabesken verziert. Es gibt eine Kapelle und einen Raum mit Glas, Porzellan und Tafelgeschirr. Besonders sehenswert ist die alte Schlossküche mit zahlreichen Kuchen- und Puddingformen aus Kupfer.
Königlicher Garten in Pena
Das portugiesische Märchenschloss steht auf dem höchsten Punkt eines Gebirgsrücken. Mit sehr viel Liebe zum Detail wurde der park ähnliche Garten rund um das Schloss angelegt. Ein Teil bildet einen Botanischer Garten mit etwa 500 verschiedene Baumarten und zahlreichen exotischen Pflanzen. Neben Grotten und Springbrunnen gibt es einen Thron im Park. Auf dem Weg zum Thron kommen Besucher an der Statue eines Reiters vorbei und wer es bis zum Gipfel schafft, erblickt ein Gipfelkreuz.
Der Nationalpalast Pena steht auf Klosterruinen
Der Architekt Wilhelm Ludwig von Eschwege (1777-1855) erhielt den Auftrag, das Schloss auf den Ruinen eines Klosters zu errichten. Denn schon im 15. Jahrhundert existierte auf dem Berggipfel ein Kloster. Die Anlage wurde beim Erdbeben 1755 zerstört und später aufgegeben. 1838 erwarb der Prinzgemahl von Maria II. das Areal und ließ die königliche Sommerresidenz in Form einer Burg errichten.
Papageien-Taucher-Info
Palácio Nacional da Pena, 2710-609 Sintra; Eintritt: 13,30 Euro, ermäßigt 11,88 Euro, Shuttlebus 3 Euro; Öffnungszeiten: April bis 24. Oktober täglich 9.45-19 Uhr, 25. Oktober bis März 10-18 Uhr;
Tipp: Im Obergeschoss gibt es ein Café mit Terrasse. Es lohnt schon wegen der schönen Aussicht, dort eine Pause einzulegen.
Anfahrt ab Bahnhof Sintra mit der Buslinie 434
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