Sechs Wohnsiedlungen der Moderne sind UNESCO-Welterbe

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Sechs Wohnsiedlungen der Moderne in Berlin zählen seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Sie entstanden zwischen 1913 und 1934 und sind durch damals neue, schnörkellose Bauformen geprägt. Architekten wie Bruno Taut, Hans Scharoun und Walter Gropius gehörten zu den Wegbereiter der Klassischen Moderne. Sie suchten neue Wege, um die Wohnungsnot nach dem ersten Weltkrieg in Berlin zu mindern. Ihr Ziel war es, bezahlbarer Wohnraum auf modernsten Stand mit Küche und Bad sowie viel Licht zu errichten. Die damals entstandenen Siedlungen wurden zum Vorbild für die moderne Architektur des 20. Jahrhunderts.

Hufeisensiedlung in Neukölln

Zu den wichtigsten Bauwerken von Bauhausarchitekten gehört die Hufeisensiedlung im Berliner Bezirk Neukölln. Bruno Taut baute die ungewöhnliche Wohnsiedlung rund ums Hufeisen zwischen 1925 und 1933. Sie zählt inzwischen zum UNESCO-Welterbe. Am Wochenende können Besucher in der Ausstellung in der Info-Station mehr über die Ideen des Architekten zur Hufeisendsiedlung erfahren (Fritz-Reuter-Allee 44, 12359 Berlin; Telefon: +49 (0) 30-420269612; Öffnungszeiten: April bis September Fr und So 14-18 Uhr, Oktober bis März Fr und So 13-17 Uhr).

Siemensstadt in Spandau gehört auch zu den Wohnsiedlungen der Moderne

Auch die Großsiedlung Siemensstadt in Spandau direkt an der Bezirksgrenze zu Charlottenburg ist eine der sechs Siedlungen, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurden. Die Mitglieder der Architektenvereinigung „Ring“ entwarfen zwischen 1929 und 1931 die Häuser für die Arbeiter der Firma Siemens. Die Häuser sind nicht mehr als Block angeordnet, sondern in Zeilen. So bekommen alle Wohnungen viel Licht. Besucher können am Wochenende die Info-Station an der Goebelstraße 2 aufsuchen. (Goebelstraße2, 13627 Berlin; Telefon: +49 (0) 30-420269612; das Büro öffnet auf Anfrage samstags zwischen 13-17 Uhr).

Die Weiße Stadt, Schillerpark und Tuschkastensiedlung

Die Weiße Stadt gehörte zu den größten Bauprojekten der 1920er-Jahre in Berlin. Erbaut wurde die Siedlung mit den markanten Torhäuser und einer Straßenüberbrückung am Schillerring von 1929 bis 1931. Seit 2008 gehört sie genauso zum UNESCO-Welterbe wie die Siedlung Schillerpark in Wedding, die Wohnstadt Legien in Prenzlauer Berg und die Gartenstadt Falkenberg. Die Gartenstadt wird wegen ihrer bunten Fassaden auch als Tuschkastensiedlung bezeichnet.

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