Schloss Steinhöfel hat einen attraktiven Park mit Grotte

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Schloss Steinhöfel zählt zu den attraktivsten ehemaligen Adelssitzen in Brandenburg. Im spätklassizistischen Gebäude ist heute ein Hotel untergebracht. Interessant ist der Park mit Teich und Wasserlauf sowie einem chinesischen Pavillon und einer Grotte. Auch das benachbarte Dorf Steinhöfel ist einen Abstecher wert.

Park mit Grotte, Chinesischem Haus und Bibliothek

Mittelpunkt des Landschaftsparks rund um das Schloss ist ein langgestreckter großer Teich. In der Mitte überspannt eine Brücke das Gewässer. Vom einstigen Dorfanger aus betreten Besucher den Park durch ein Tor mit zwei Sphingen. Dieses Eingangsportal hatte Gottfried Schadow entworfen. Auf der linken Seite gegenüber dem Schloss steht die Bibliothek. Am südlichen Ende des Parkt finden Besucher das Chinesische Haus. Unter dem Pavillon liegt die Grotte. Ausnahmsweise hat Peter Joseph Lenné an der Parkgestaltung nicht mitgewirkt. Besonders lohnend ist ein Besuch im Herbst, wenn die Bäume in unterschiedlichen Gelb- und Rottönen strahlen.

Schloss Steinhöfel war Vorbild für Schloss Paretz

Ein erster Herrensitz wurde im 18. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Schlosses errichtet. Im Siebenjährigen Krieg rastete der Alte Fritz kurz vor der Schlacht bei Kunersdorf im Park. Die Eiche, unter der er Kriegsrat gehalten haben soll, steht immer noch im Park. 1774 kaufte der Staatsminister Freiherr Joachim von Blumenthal das Anwesen. Sein Schwiegersohn, Valentin von Massow, erwarb es dann 1790. Der Regimentskamerad von Kronprinz Friedrich Wilhelm war Intendant der Königlichen Schlösser und Gärten. Er beauftragte den Baumeister und Architekten David Gilly, das Herrenhaus entsprechend dem damaligen Geschmack frühklassiziistisch umzugestalten. Dazu wurden das Wirtschaftsgebäude abgerissen und an anderer Stelle ein entsprechendes Haus errichtet. Das Ergebnis überzeugte auch den Kronprinzen und seine Frau Luise, die daraufhin Gilly beauftragten, Schloss Paretz ein klassizistisches Antlitz zu verpassen.

Vorbild für klassizistische Haus- und Gartengestaltung

Der Landsitz Steinhöfel fungierte nach den Umbauten durch Gilly als Vorbild für den neuen künstlerischen Stil sowohl der Häuser als auch des Gartens. Dennoch erfolgten in den kommenden Jahrzehnten weitere Umbauten. Auch der berühmte Baumeister Schinkel werkelte an dem Ensemble herum. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg erwarb ein Bauer das Anwesen. Nach dem Krieg wurde das Schloss als Warenhaus genutzt. Nach der Wiedervereinigung übernahm die Stiftung Denkmalschutz die Wiederherstellung des architektonisch interessanten Schlosses Steinhöfel.

Steinhöfel hat eine alte Dorfkirche

Erste Urkunden erwähnen ein Dorf Steinmhobell im 14. Jahrhundert. Auf dem Dorfanger steht die alte Dorfkirche. Das Innere ist zwar schlicht, aber sehenswert. Auf dem Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber der Familie Massow. Außerdem ist auf dem Dorfanger eine Gedenkstätte für die Gefallenen der russischen Armee eingezäunt. Im Alten Amtshaus öffnet am Wochenende ein Café (Alter Gutshof 2, Telefon: +49 (0) 33636 279730 ; Öffnungszeiten: Sa/So 11-17 Uhr).

Papageien-Taucher-Info/Tipp

Schloßweg 4, 13318 Steinhöfel; Telefon: +49 (0) 336-2770; Internet: schloss-steinhoefel.de

Tipp: Im Schloss gibt es regelmäßig Konzerte zu Neujahr und Weihnachten, im Sommer das Opern-Air-Konzert sowie Frühjahrs- und Herbstkonzerte (23. September 2018 um 16 Uhr)

Anfahrt: Autobahn 10 danach Bundesstraße 5 und 168 sowie Landstraße 36

In der Nähe

Zur Gemeinde Steinhöfel gehören zwölf Ortsteile mit alten Dorfkirchen.

  • Arensdorf
  • Beerfelde
  • Bucholz
  • Demnitz
  • Gölsdorf
  • Hasenfelde
  • Heinersdorf
  • Jänickendorf
  • Neuendorf im Sande
  • Schönfelde
  • Tempelberg
  • Müncheberg
  • Fürstenwalde

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