Herzberg (Mark)

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Herzberg (Mark) liegt an der Bundesstraße 167, die von Neuruppin nach Kremmen führt. Für Kulturinteressierte lohnt sich ein kurzer Abstecher in den Ort mit etwas mehr als 600 Einwohnern. Besonders interessant ist die alte Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert. In Sichtweite der Kirche steht auch eines der zehn  Laubenhäuser in Brandenburg.

Alte Dorfkirche mit mittelalterlichen Fresken

Die alte Wehrkirche ist das älteste, erhaltene Gebäude in Herzberg. Sie stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Die Wände bestehen weitgehend aus Feldsteinen. Zugemauerte Eingänge zeugen von mehreren Umbauten des Gotteshauses. Der Kirchturm ist mit zwei Staffelgiebeln bekrönt, die in späteren Jahrhunderten dazukamen.

Sehenswert ist vor allem der Innenraum. Dort wurden bereits bei einer Restaurierung in der Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts Fresken aus der Zeit der Spätgotik freigelegt. Es handelt sich um Darstellungen des Passionszyklus. Außerdem sind dekorative Wandmalereien aus der Renaissance  durch die Restauratoren wieder sichtbar geworden. Es lohnt zudem ein Blick an die reich verzierte Balkendecke. Sehenswert sind auch die Barock-Engel neben dem Altar. Die Orgel stammt von Albert Hollenbach.

Vorlaubenhaus in Herzberg (Mark)

In Herzberg (Mark) steht auch eines der zehn Vorlaubenhäuser, die in Brandenburg noch erhalten sind. Das Gebäude an der Ruppiner Straße 2 wurde Ende des 18. Jahrhundert erbaut. Bis vor einigen Jahren gab es im ehemaligen Dorfkrug sogar noch frisch Gezapftes.

Gedenkstätte für Opfer des Konzentrationslagers

An der Kreuzung Berliner/Ruppiner Straße erinnert eine Gedenktafel auf der Mittelinsel des Kreisverkehrs an die Opfer des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Mehr als 6000 Menschen starben auf dem Todesmarsches im April 1945. Kurz vor Kriegsende wurden die Insassen des KZ Sachsenhausen in mehreren Kolonen nach Nordwesten getrieben. Wer zu schwach war, um im Zug mitzuhalten, wurde brutal ermordet. 33 Menschen aus dem KZ fanden auf dem Friedhof in Herzberg (Mark) ihre letzte Ruhestätte.

Wie aus Hirsch Herz wurde

Im Umfeld des Ortes Herzberg gab es einst zwei slawische Siedlungen. Urkundlich erwähnt wurde Herzberg 1365. Der Name leitet sich vom niederdeutschen „herte“ für Hirsch ab, hat also nichts mit dem Herz zu tun. Seit dem 15. Jahrhunderte gehörte der Ort zur Grafschaft Ruppin.

Papageien-Taucher-Info

Pfarrkirche Herzberg, Ruppiner Straße 2, 16835 Herzberg (Mark); Öffnungszeiten: Ostern bis Erntedanktag täglich tagsüber geöffnet; Internet: kirchenkreis-oberes-havelland.de

Anfahrt

A 10, 11, 111, A 24 bis Ausfahrt Ferbellin oder Neuruppin, E 251 oder B 96, ab Löwenberger Land B167

Bahnlinie RE 5 bis Löwenberg, von dort weiter mit der Linie RB54

In der Nähe

  • Ferbellin
  • Neuruppin
  • Kremmen
  • Rüthnick
  • Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau
  • Beetzer Heide
  • Kloster Lindow
  • Naturpark Stechlin-Ruppiner Land
  • Schlossgut Liebenberg
  • Schloss Hoppenrade

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