Rohkunstbau – Yoko Ono in Lieberose

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Rohkunstbau nennt sich die Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst. Bis zum 3. Oktober sind im Schloss Lieberose unterschiedlichste Werke von 22 international tätigen Künstler zu sehen, darunter auch von Yoko Ono. Alle Künstler haben Werke entwickelt, die unter dem Motto der 26. Ausgabe stehen: „Ich bin Natur – Von der Verletzlichkeit. Überleben in der Risikogesellschaft.“ Herausgekommen ist eine spannungsvolle Schau, in der nicht nur die Kunst eine Hauptrolle spielt. Vielmehr setzen die Künstler ihre Werke in den Schlossräumen gekonnt in Szene. Dadurch entstehen weitere Deutungsvarianten.

Sand als Symbol der Veränderung

In der Schlossküche hat Tong Kunniao sieben Tonnen Sand angehäuft. Um die Installation und Keramiken von Michael Müller in Nebenraum zu sehen, müssen Besucher durch den Sand laufen. Damit verändern sie das Kunstwerk, das in rotes Licht getaucht ist.

Wunschbäume von Yoko Ono

Kunst zum Mitmachen präsentiert die amerikanische Künstlerin Yoko Ono mit „Wish Trees“. Drei kleine Bäume stehen in der ehemaligen Bibliothek des Schlosses, die mit ihrer Galerie viel Licht in den Raum hineinlässt. Besucher können einen Wunsch auf eine Karte schreiben und diese dann am Baum anhängen. Diese werden dann später von Ono am „Imagine Peace Tower“ in Reykjavik vergaben.

Unsichtbares sichtbar machen

Nicht immer erschießt sich das Werk dem Betrachter auf den ersten Blick. Die farbenprächtigen Werke der US-Australierin Claudia Chaseling „deluge of delusion 2“ haben einen ernsten Hintergrund, der aber erst beim genauen Hinsehen erkennbar wird. Auf den Leinwänden, finden sich Hinweise auf Internetseiten, die den Umgang mit Atommüll wie in Japan dokumentieren. Die Verwendung vom spiegelnder Aluminiumfolie dient dazu, die unsichtbare Gefahr, die für Menschen vom Atommüll ausgeht, erfahrbar zu machen. Sehr beeindruckend ist auch die Ulme, die mit ihren vielen Verästelungen einen ganzen Raum im Schloss füllt.

Prachtvolle Stuckdecken im Schloss Lieberose

Das heutige Barockschloss geht auf ein Wasserschloss zurück. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage um zwei Flügel im Stil der Renaissance erweitert. Im 17. Jahrhundert erfolgte die Renovierung im Stil des Barock. Das Areal gehörte damals zu Sachsen und im Schloss machten öfters Adlige Station, die auf dem Weg von Dresden nach Warschau eine Pause einlegten. Durch den Wiener Kongress gelangte Lieberose zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Nord und Westflügel angerissen werden. Das Ensemble diente lange Jahre als Berufsschule. Seit 2017 entwickelte sich die Ausstellung „Rohbaukunst“ in den Sommermonaten zu einem einem Magneten für Kunstfans. Wer das Schloss noch nicht kennt, sollte ab und an einen Blick auf die prachtvollen Stuckdecken werfen. Auch einige Kachelöfen zeugen von der einstigen Pracht im Schloss.

Papageien-Taucher-Infos/Tipp

Schlosshof 3, 15868 Lieberose; Telefon (zu den Öffnungszeiten: 015237775331; Öffnungszeiten: Sa/So 12-18 Uhr; Eintritt: 12 Euro ermäßigt 7 Euro, Kinder bis zu elf Jahren frei; Führung mit Kuratorin Dr. Heike Fuhlbrügge am 14. August in der Zeit von 14-16 Uhr (Tickets online über Eventbrite vorab besorgen: eventbrite.de/e/rohkunstbau-26-ich-bin-natur-tickets-161726057993)

Hinweis: Wegen der Corona-Pandemie ist das Tragen des Mund-Nase-Schutzes Pflicht, außerdem ein Negativ-Test oder eine Bescheinigung über die vollständige Impfung bzw. Genesung.

Anfahrt
A 113, A 10, A 12 bis Abfahrt Fürstenwalde-Ost, danach über die B 168 weiter bis Lieberose; A 13 bis Ausfahrt Freiwalde, über die B 115 bis Lübben dann weiter über B 87 bis Birkenhainchen, von dort auf B 320 wechseln
Regionalbahn RB 11 bis Cottbus, Bus 21 bis Lieberose Markt

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