Buckow in der Märkischen Schweiz ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel. Der Ort mit knapp 1500 Einwohnern bildet das Zentrum der Märkischen Schweiz und des gleichnamigen Naturparks. Seit Eröffnung der Preußischen Ostbahn und der Kleinbahn nach Buckow zum Ende des 19. Jahrhunderts ist Buckow ein beliebtes Ausflugsziel und Sommerresidenz gut betuchter Berliner. Die berühmte Schauspielerin Helene Weigel und ihr ebenso berühmter Mann, der Dramatiker Bertolt Brecht verbrachten nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Sommerferien in dem Haus am Schermützelsee. Heute ist Buckow Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Märkische Schweiz.
Buckow liegt zwischen zwei Seen in einer Schmelzwasserrinne
Die Straßen von Buckow schlängelt sich zwischen den Hügel und den beiden Seen durch den sogenannten Buckower Kessel, eine Schmelzwasserrinne aus der letzten Eiszeit. Da Buckow mehrmals abbrannte besteht die heutige Bebauung vorwiegend aus Ackerbürgerhäuser aus den 18. Jahrhundert. In der Mitte verbindet der Marktplatz die drei Straßen von Buckow. Am Marktplatz steht auch die Kirche. Je nach Wetter und Zeit bieten sich mehrere Wanderwege rund um Buckow an.
Spaziergang rund um den Buckowsee
Die kleinere Runde führt von der Hauptstraße zum Werderweg hinauf zur Bertolt-Brecht-Straße, wo auch das Brecht-Weigelt-Museum zu finden ist. Auf der Anhöhe an der Kreuzung zur Ringstraße haben Besucher einen phantastischen Blick über den Schermützelsee. Hinter dem Brecht-Weigel-Museum geht es entlang der Buckowerpromenade rund um den Buckowsee. Am Weg befindet sich das Käthe-Reichel-Haus, der Luna-Park und der Eiszeitgarten. Von Lunapark aus haben Touristen den besten Blick auf Buckow.
Spaziergang um den Schermützelsee
Wesentlich länger ist der Spaziergang rund um den Schermützelsee. Dafür der Wriezener Straße folgen oder den Weg durch den Schlosspark Buckow nehmen. An der Wriezener Straße liegt das Strandbad Buckow. Vor dem Strandhotel befindet sich der Anleger für die Ausflugsschiffe, die über den Schermützelsee fahren. Über den Egon-Erwin-Kisch-Weg gelangen Wanderer zur Schwarzen Kehle. Das ist eine eiszeitliche Ausbuchtung, durch die Kohle nach oben gedrückt wurde.
Bukow war Zentrum des Hopfenanbaus
Bereit im 9. Jahrhundert lebten Slawen in dem Gebiet zwischen den Seen. Herzog Heinrich I. von Schlesien erwarb das Land und schenkte es 1224 den Zisterzienserklöstern in Lebus und Trebnitz. Die Mönche legten Felder und Ortschaften an. Die dort lebenden Slawen mussten sich auf Grundstücke an der heutigen Töpfergasse zurückziehen. Die Kirche verkaufte Buckow im 15. Jahrhundert an Poppo von Holzendorf. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war der Ort für sein Bier bekannt. Denn rund um Buckow wurde Hopfen angebaut und zu Bier verarbeitet. Buckow erhielt 1550 die Stadtfreiheit. Im 17. und 18. Jahrhundert brannte die Stadt mehrfach ab. Zu Beginn des 20. Jahrhundert entwickelte sich Buckow zu einem Ausflugsziel für gut betuchte Berliner. Reporter Egon Erwin Kisch, Fotokünstler John Heartfield sowie Schauspielerin Helene Weigel und Dramatiker Bertolt Brecht bauten ihre Sommerhäuser in Buckow.
Papageien-Taucher-Info
Touristeninformation: Sebastian-Kneipp-Weg 1, 15377 Buckow; Telefon: 033433-65982-3; Öffnungszeiten: Di-Fr 10-12.30 Uhr und 13-16 Uhr, Sa/So 10-12,30 Uhr und 13-17 Uhr, November bis März Sa/So sowie feiertags 10-14 Uhr; Internet: maerkischeschweiz.eu/
Weigel-Brecht-Museum: Bertolt-Brecht-Straße 30, 15377 Buckow; Telefon: 033433-467; Öffnungszeiten: April-Oktober Mi-Fr 13-17 Uhr, Sa/So/Feiertag 13-18 Uhr, November bis März Mi-Fr 10-12 und 13-16 Uhr, Sa/So 11-16 Uhr; Eintritt: 4, ermäßigt 3 Euro;Internet: brechtweigelhaus.de
Käthe Reichel Haus Buckow: Buckowseepromenade, 15377 Buckow; geführte Besichtigungen ab 8 Personen möglich, Telefon: 0334-33279
Eisenbahnmuseum Buckow: Bahnhof Hauptstraße, 15377 Buckow; Öffnungszeiten: Mai bis Oktober an den Fahrtagen der Buckower Kleinbahn SA/So/Feiertag 10.30-17 Uhr; Telefon 033433-15251; Internet: buckower-kleinbahn.de
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