Rathenow – die Optik zählt

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Rathenow ist wegen seiner optischen Industrie bekannt. Weniger bekannt ist heute, dass Rathenow die Ziegel für den Bau von Schloss Sanssouci und Holländischem Viertel in Potsdam lieferte. Rathenow liegt im Zentrum des größten Naturparks in Brandenburg, dem Westhavelland mit dem Vogelschutzgebiet Klietzer Heide. Vor allem Wassersportler finden rund um die 23000-Einwohnerstadt genügend Flüsse und Kanäle zum Paddeln und Segeln.

Altstadt am Kirchberg

Die Altstadt von Rathenow konzentriert sich auf die Insel mit dem Kirchberg. Die St.-Marien-Andreas-Kirche bildet das Zentrum der Altstadt. Rund um das Gotteshaus finden sich noch ein paar alte Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört und auch viele historische Häuser, die sich rund um die Kirche befanden. Neben dem Gemeindehaus ist auch das Geburtshaus des Pfarrersohns Johann Hinrich Duncker (1767-1843) erhalten. Duncker legte mit der Herstellung von Brillen und Mikroskopen den Grundstein für die optische Industrie in Rathenow.

Alter Hafen mit Schleuse

Im Schatten der St.-Marien-Andreas-Kirche liegt der alte Hafen. Dort können Besucher vom Kai am Stadtkanal zusehen, wie Freizeitkapitäne darauf warten, die Stadtschleuse zu passieren. Bereits im ausgehenden Mittelalter gab es an dieser Stelle eine Vorrichtung, damit Schiffe die unterschiedlichen Staustufen passieren konnten. Die Differenz des Wasserspiegels zwischen Ober- und Unterwasser beträgt immerhin einen Meter.

Bundesgartenschau und Bismarckturm

Hinter dem Friedhof auf dem alten Weinberg liegt das Gelände der Bundesgartenschau (Buga) 2015. Obwohl dort keine üppige Blumenpracht Besucher anlockt, bietet das Buga-Gelände ruhige Orte zum Entspannen. Auf einem Hügel thront der 1914 errichtete Bismarckturm. Er erinnert an Reichskanzler Otto von Bismarck, der in der Nähe von Rathenow, in Schönhausen an der Elbe geboren wurde. Die Rathenower Wahlmännern wählten den jungen Bismarck 1875 in den Preußischen Landtag.

Optikpark Rathenow

Eine Hauptattraktion der Havelstadt ist der Optikpark. Das Areal auf der Schwedendamminsel zeigt auf vielfältige Weise, welche Rolle Optik in unserem Leben spielt. Neben farbenprächtigen Blumenrabatten wartet die Anlage mit optischen Täuschungen und dem weltgrößten Brachymedial-Fernrohr auf (Schwedendamm 1, 14712 Rathenow; Telefon: 03385-49850; Öffnungszeiten: von Ende April bis 3. Oktober täglich 10-21 Uhr, Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 1 Euro, ab 16.30 Uhr 2,50 Euro).

Kurfürstendenkmal – barocke Pracht in Rathenow

Das größte barocke Sandsteindenkmal verherrlicht den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Er thront auf dem Denkmal in der Tracht und Pose eines römischen Imperators. Vier Medaillons erinnert an verschiedene Schlachten. Darunter an die Schlacht von Fehrbellin 1675, in der die Schweden besiegt wurden. Johann Georg Blume schuf das Schlachtendenkmal zwischen 1736 bis 1738.

Papageien-Taucher-Info

Tourist-Information am Kirchberg: Freier Hof 5, 14712 Rathenow; Telefon: 03385-514991; Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr

Tipp 1: Altstadtführung durch Rathenow von Mai bis September jeweils mittwochs um 14 Uhr und samstags um 19 Uhr. Treffpunkt: Touristeninformation Rathenow. Die Führung dauert etwa eine Stunde.

Tipp 2: An die Schlacht von Fehrbellin 1675 erinnert die Rathenow er Schwedentage. An einem Wochenende im Juli verwandelt sich die Altstadt rundum den Kirchberg in einen Kriegsschauplatz mit buntem Markttreiben, Musik und Handwerksständen (6. Juli 2019 11-19 Uhr, 7. Juli 11-17 Uhr).

Anfahrt
B5, B188, B102,
Bahnlinie RE4 stündlich ab Hauptbahnhof in Berlin nach Rathenow

In der Nähe

  • Naturpark Westhavelland
  • Vogelschutzgebiet Klietzer Heide
  • Havelländisches Luch
  • Garlitz
  • Landgut Stober
  • Sternenpark Brandenburg
  • Eichenallee in Kotzen
  • Burgwall auf dem Teufelsberg bei Landin

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