James-Simon Kabinett im Bode-Museum

Das James-Simon-Kabinett befindet sich im Bode-Museum. Die Räume sind neu eingerichtet worden, so wie es der Mäzen James Simon (1851-1932) bei seiner Schenkung verfügt hatte. Simon war der größte Kunstmäzen des wilhelminischen Berlins. Er schenkte den damals königlichen Museen nicht nur herausragende Kunstwerke sondern forcierte als Mitbegründer der Deutschen Orientgesellschaft Ausgrabungen im Vorderen Orient wie Babylon und Mesopotamien sowie in Ägypten.

Museumsdirektor Wilhelm Bode beriet James Simon

Der jüdische Textil-Kaufmann war ein leidenschaftlicher Sammler und ließ sich bei seinen Kunst-Einkäufen vom damaligen Direktor des Kaiser-Friedrich-Museums Wilhelm Bode beraten. 1898 gründete Simon die Deutsche Orientgesellschaft und finanzierte später die Ausgrabungen im ägyptischen Tell-el-Amarna. Der wichtigste Fund: die Büste der Nofretete, die aktuell im Neuen Museum zu sehen ist. Simon vermachte den Museen insgesamt 10000 Objekte. Den Nationalsozialisten gelang es jedoch, den Namen des Mäzens fast auszulöschen. Das Kabinett mit Gemälden, Skulpturen und Keramiken von Simon im damaligen Kaiser-Friedrich-Museum wurde 1939 aufgelöst, die Exponate in anderen Abteilungen der Museen untergebracht. Vorhandene Hinweise auf den Spender wurden entfernt. 80 Jahre später, zur Eröffnung der James-Simon-Galerie, ist das Kabinett wieder im Bode-Museum eingerichtet worden.

Kunstwerke der italienische Renaissance

James Simon hatte vor allem Kunst der italienischen Renaissance gesammelt. Seine Sammlung schenkte er dem Museum. Er verfügte jedoch, dass einen Teil seiner Sammlung im 1904 eröffneten Kaiser-Friedrich-Museum für 100 Jahre ausgestellt wird. Das neu eingerichtete Kabinett ist weitgehend so hergestellt worden, wie es 1904 eingerichtet war. Jedoch sind einige Werke durch den Zweiten Weltkrieg beschädigt bzw. abhanden gekommen. Eine dreiteilige Karte erläutert Besuchern die verschiedenen Kunstwerke. Neben Gemälden sind Keramiken aus der Werkstatt della Robbia zu sehen. Skulpturen, Bronzen, Medaillen und Möbel vervollständigen die Sammlung von Simon. Das Kabinett befindet sich im ersten Stock, hinter den Räumen, die der Renaissance gewidmet sind.

Papageien-Taucher-Info/Tipp

Am Kupfergraben 1, 10117 Berlin, Telefon: 030-266424242, Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr; Eintritt: 12 Euro; Internet: smb.museum/bm (Virtuelle Tour: http://bode360.smb.museum/)

Anfahrt: S3, S5, S7, S9 und S75 bis Hackescher Markt,
Tramlinien 12, M1 und M6 bis Georgenstraße/Am Kupfergraben, M5 bis Monbijouplatz

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