Die Siedlung Paddenpuhl am Breitkopfbecken

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Die Siedlung Paddenpuhl rund um das Breitkopfbecken ist ein typisches Wohnungsbauvorhaben aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts. Die Siedlung entstand in mehreren Bauabschnitten. Die Wohnhäuser entlang der Klemkestraße umschließen eine kleine Parkanlage in denen Mitte ein kleiner Teich liegt, der ursprünglich Paddenpuhl hieß und der Siedlung seinen Namen gab. Im Gegensatz zu der in der Nähe befindlichen UNESCO-Welterbe-Siedlung Weiße Stadt sind die Gebäude am Paddenpuhl wesentlich dekorativer. Mehrfarbig gestaltete Fenster, orientalisch anmutende Balkoneinfassungen und farbige Hausecken sind charakteristisch für die expressionistische Siedlung aus den späten 1920er-Jahren. Für die Außenanlagen zeichnete der bekannte Garten- und Landschaftsplaner Erwin Barth verantwortlich.

Wohnungen im Stil des Art déco

Bauherr war die Heimstättengesellschaft Primus. Nach den Plänen von Fritz Beyer entstand rund um einen Tümpel drei bis viergeschossige Wohnhäuser. Besonderes Kennzeichen sind die sehr farbig gehaltenen Schmuckelemente an der Fassade, die ein bisschen an Art déco erinnern. Die ersten Häuser auf der Ostseite der Kopenhagener Straße entstanden zwischen 1927 und 1929. Sie wurden im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. und nach dem Krieg auf den alten Grundrissen wieder aufgebaut. Jedoch verzichtete man in den Jahren der Mangelwirtschaft auf die Dekorationselemente.
Der zweiten Bauabschnitt zwischen 1936 und 1937 wurde von den Architekten Erich Dieckmann und Josef Scherer begleitet. Insgesamt entstanden rund um das Breitkopfbecken 557 Wohnungen.

Der Paddenpuhl erhielt den Namen eines Musikverlegers

Die Grünanlage rund um das Regenrückhaltebecken entwarf der bekannte Berliner Stadtbaudirektor Erwin Barth 1928. Nach seinen Plänen sollte der Teich in Form eines Tropfens von einer doppelreihigen Baumallee umgeben werden. Davon ist leider nichts erhalten geblieben. Inzwischen macht sich rund um den Teich eher Wildwuchs breit. Barth schuf damals außerdem eine Verbindung zur zweiten Grünanlage nördlich der Klemkestraße am Armbrusterweg. Namensgeber für das Regenrückhaltebecken, den Paddenpuhl, war der Verleger Bernhard Christoph Breitkopf. Er gründete 1710 in Leipzig den gleichnamigen Musikverlag.

Papageien-Taucher-Info

Anfahrt
U-Bahnlinie 8 bis Residenzstraße
Buslinien 122 u. 327 bis Kolpingplatz, 125 bis Breitkopfstraße

In der Nähe

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  • Schönholzer Heide
  • Paracelsus-Bad

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