Am Hohen Ufer in Hannover – der einstige Dreckswall

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Am Hohen Ufer in Hannover lädt die neue Promenade zum Schlendern ein. Ursprünglich hieß diese Stelle Dreckswall. Sie bildete zusammen mit der Leine die östliche Begrenzung der Altstadt und diente offenbar schon früh als Müllkippe. Der Wall entstand im 16. Jahrhundert durch Schuttabkippungen der geschleiften Burg Lauenrode. Das erhöhte Ufer war dann Teil der Stadtbefestigung. In den vergangenen Jahre umgebaut, entstand eine moderne Promenade, die beispielsweise für den Weihnachtsmarkt genutzt wird.

Deutschlands ältester Flohmarkt, die Nanas und der Beginenturm

Auf der anderen Seite der Leine befindet sich das Leibnizufer. Dort wird jeden Samstag auf dem ältesten Flohmarkt Deutschlands gehandelt und gefeilscht. Außerdem stehen dort die bunter Weiber von Hannover – drei Nanas von Niki de Saint Phalle. Der Beginenturm gehört zur ehemaligen Stadtbefestigung. Heute ist er Teil des Historischen Museums. Er entstand 1357 im Garten der Beginen, einem weltlichen Damenstift. Im 16. Jahrhundert als Gefängnis genutzt, bildete der Turm dann einen Teil des Zeughauses. Nach verschiedensten Nutzungen unter anderem als Kneipe gehört der Beginenturm nun zum Historischen Museum. Im Museum werden neben der Stadtgeschichte auch die historischen Ereignisse der welfischen Landesteile in Niedersachsen dargestellt. Der Beginenturm kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Führung ist jeden Samstag um 12 Uhr, Kosten 3 Euro, ermäßigt 2 Euro; Infotelefon: 0511- 168 43052.

Pompöses Tor vom Marstall am Hohen Ufer

Im 18. Jahrhundert entstand auf dem Stadtwall eine Reitbahn. Daneben befand sich der Reitstall. Das 1714 von Louis Remy de la Fosse geschaffene Eingangsportal führt heute in die Altstadt von Hannover. Das Tor trägt das Staatswappen von König Georg I. von Großbritannien und Hannover.

Papageien-Taucher-Info

Altstadt-Flohmarkt, jeden Samstag im Sommer von 8-16 Uhr, im Winter 9-15 Uhr; Internet: hannover.de/flohmarkt

Tipp: Im Neubau der Volkshochschule am Hohen Ufer befindet sich das Kaffeehaus „anna leine“ (im Sommer mit Sonnenterrasse). Dort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen (Am Hohen Ufer 3, 30159 Hannover; Telefon: 0511 92013460; Öffnungszeiten: Mo-Fr- 8-18 Uhr, Sa 10-15 Uhr).

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