Aegidenkirche Hannover

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Die Aegidenkirche Hannover stammt aus dem 14. Jahrhundert und gehört zu den drei bedeutenden Altstadtkirchen. Das Gotteshaus an der Breiten Straße nahe dem Aegidentorplatz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Ruine ist ähnlich wie das Pendant im englischen Coventry ein Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.

An der Westfassade finden sich romanischen Bauteile

Die dreischiffige Kirche mit Chor in Form einer Basilika entstand Mitte der 14. Jahrhunderts. Die Westwand besteht zum Teil sogar noch aus dem romanischen Vorgängerbau. Bereits im 10. Jahrhundert soll an dieser Stelle eine Kapelle gestanden haben. Die Fassade besteht aus hellem Sandstein. Der Turm erhielt später seine barocke Form. Die Gemeinde der Aegidenkirche war im übrigen die erste, die sich der Reformation anschloss und für die Verbreitung der protestantischen Glaubenslehre sorgte.

Gedenkstätte gegen Krieg und Gewalt

Im Inneren der Ruine befindet sich eine Muschelkalkplastik namens“ Demut“ von Kurt Lehmann. Auf dem Boden ist eine Zickzacklinie zu erkennen. „Die Schattenlinie“ von Dorothee von Windheim zeichnet die Umrisse des Jochs zu einer bestimmten Tageszeit nach.

Friedensglocke aus Hiroshima hängt im Turm der Aegidenkirche

Im restaurierten Kirchturm wurde 1985 die Friedensglocke, ein Geschenk aus Hiroshima, installiert. Sie wird jedes Jahr am 6. August geläutet – zur Erinnerung an den katastrophalen Atombombenabwurf in der japanischen Stadt Hiroshima. Gleichzeitig findet dann in der Ägidenkirche eine Gedenkveranstaltung statt.

Glockenspiel läutet viermal am Tag

Außerdem gibt es im Kirchturm ein Glockenspiel. Das Glockenspiel ertönt täglich um 9.05, 12.05, 15.05 und 18.05 Uhr. Es soll an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnern. Deshalb läuten die Glocken auch erst fünf Minuten nach der vollen Stunde, um nicht in das Konzert der anderen Kirchenglocken einzufallen.

Der Spartanerstein erinnert an eine Legende

Am südlichen Strebepfeiler des Chors befindet sich der Siebenmänner- oder Spartanerstein. Er war ein Wahrzeichen der Stadt und erinnert an sieben Männer, die nach einer Legende bei einem Überfall auf die Stadt 1490 starben. Das Original befindet sich im Historischen Museum Hannover. Interessant sind auch die Grabsteine, die sich an der Außenfassade befinden. Sie stammen weitgehende aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Papageien-Taucher-Infos

Aegidienkirchhof 1, 30159 Hannover; geöffnet täglich 10-18 Uhr

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