Seufzerbrücke – ein letzter Blick auf die Lagune

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Die Seufzerbrücke in Venedig ist genauso berühmt wie die Rialtobrücke. Vielleicht liegt es daran, dass der Architekt an der Rialtobrücke mitgearbeitet hat. Die Seufzerbrücke (Ponte die Sospiri) verbindet jedoch nicht zwei Stadtteile sondern den Dogenpalast mit dem neuen Gefängnis. Sie überspannt den Rio di Palazzo. Über die elf Meter lange Brücke wurden Verbrecher nach dem Verhör ins Gefängnis gebracht.

Architekt mit berühmten Vorfahren

Der Architekt Antonio Contin war der Enkel von Antonio da Ponte, dem Erbauer der Rialtobrücke. Nach Contins Plänen entstand 1600 die barocke Brücke aus weißem Kalkstein. Der Bau dauerte drei Jahre. Der Gang über den Kanal ist im Inneren durch eine Mauer geteilt, so dass Gefangene, die zum Gericht gebracht wurden, nicht denjenigen begegneten, die abgeführt wurden.

Wie die Seufzerbrücke zu ihrem Namen kam

Erst in der Romantik erhielt die Brücke ihren theatralischen Namen. Es machte sich die Vorstellung breit, dass Gefangene beim Gang über die Brücke ins Gefängnis beim letzten Blick über die Lagune einen Seufzer ausstießen. So hat es zumindest Lord Byron beschrieben. Durch die beiden stark vergitterten Fenster ist jedoch der Blick sehr eingeschränkt. Auch der berühmte Frauenheld Giacomo Casanova beschrieb in seinen Memoiren wie er in die Bleikammern gebracht wurde und dabei die Seufzerbrücke passierte. Casanova war nebenbei bemerkt der einzige, dem die Flucht aus den Bleikammern gelang.

Papageien-Taucher Info/Tipps

Die meisten Touristen überqueren die Seufzerbrücke zum Abschluss ihres Besuchs vom Dogenpalast. Wer über die Seufzerbrücke gehen will, muss also eine Karte zum Besuch des Palazzo Ducale lösen (ab 20 Euro).

Tipp: Von der Ponte della Paglia an der Riva degli Schiavoni haben Touristen einen guten Blick auf die Seufzerbrücke. In den Vormittagsstunden herrscht meist starker Andrang auf der Brücke am Kai mit den Schiffsanlegern. Es ist teilweise schwierig, bis an Brückengeländer vorzudringen. Nachmittags ist es leerer, dann fällt aber das Sonnenlicht nicht mehr auf die Seufzerbrücke.

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