Die Popa-Wasserfälle sind eigentlich eher Stromschnellen. Ein breites Band aus Quarzit spannte sich über etwa einen Kilometer über den Okavango. In der Regenzeit, zwischen Februar und März, verschwinden die Stromschnellen fast ganz unter Wasser. In der Trockenzeit tauchten die dunklen Steinbänke aus dem Wasser auf. Ab Oktober, wenn der Okavango am wenigsten Wasser führt, ist es sogar möglich zu Fuß über den Strom zu laufen. Dann liegen die Fälle fast frei und das Wasser rinnt über die Steine fast vier Meter in die Tiefe. In dieser Zeit ist ein Besuch am eindrucksvollsten.
Im Fluss tummeln sich Flusspferde
Die Popa-Wasserfälle sind bei weitem nicht so beeindruckend wie die Victoriafälle. Dafür bietet die Flusslandschaft Naturfreunden einiges zum Anschauen. So leben etwa 400 Vogelarten in dem Flusswald, der sich am Ufer des Okavango gebildet hat. Im Fluss tummeln sich vor allem Flusspferd. Wer Hippos in Ruhe sehen will, kann sich einer Bootstour anschließen, die von den Lodges organisiert werden. Leider gibt es Pläne, in diesem Bereich einen Staudamm und ein Wasserkraftwerk zu errichten. Es besteht also die Gefahr, dass die Popa-Wasserfälle in naher Zukunft nicht mehr existieren.
Popa Falls Game Park
Die Wasserfälle liegen im Popa Falls Game Park, einem etwa 0,25 Quadratkilometer großen Areal an der Grenze der Kavango-Ost und Sambesi-Region bei Gagani. Inzwischen ist der Naturpark Teil des Bwabwata Parks. Das Areal ist über die Trans-Caprivi-Fernstraße gut zu erreichen. Beiderseits der Wasserfälle gibt mehrere Restcamps wie die Mahango Safari Lodge oder die Riverside Lodge und einen Campingplatz. Dort können Reisende einen Stopp einlegen.
Papageien-Taucher-Tipps
Informationen: Ministerium für Umwelt und Tourismus, Private Bag, 13306 Windhoek , Namibia; Telefon: + 264-61- 2842111; Eintritt: 40 Namibia Dollar pro Person plus 10 N$ für das Fahrzeug.
Anfahrt über die B8
Achtung: Baden im Okavango sollte wegen der Bilharziose-Gefahr unterbleiben. Zudem ist ein gehörigen Abstand zu Flusspferden ratsam. Die bis zu zwei Tonnen schweren Säugetiere können gefährlich werden, wenn sie sich gestört fühlen. Im südlichen Afrika kommen jedes Jahr mehr Menschen durch Angriffe von Flusspferden um, als durch allen anderen Tieren zusammen.
In der Nähe
- Mahango- Wildpark
- Mudumu Wildpark
- Bwabwata National Park (früher Caprivi-Nationalpark)
- Mucusso Nationalpark
- Khaudum Nationalpark