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Fort Jesus in Mombasa wurde von den Portugiesen 1596 errichtet. Es liegt auf einem Felsvorsprung aus Korallen an strategisch wichtiger Stelle. Das Fort im Renaissance-Stil schützte die Zufahrt in die Lagune und den alten Hafen von Mombasa. Es diente den Portugiesen vor allem als Basis für die Schiffe, die nach Indien segelten. Es ist zudem die größte Festung, die die Portugiesen in Afrika bauten. Während der vergangenen Jahrhunderten wechselten die Machthaber häufig. Als außergewöhnliches Beispiel portugiesischer Militärarchitektur gehört die Anlage zum UNESCO-Welterbe. Inzwischen ist dort das Kenianische Nationalmuseum ansässig.
Ein Walskelett im Innenhof von Fort Jesus
Besucher können sich die Festung ansehen, die einst der portugiesische König Philipp I. bei dem italienischen Baumeister Giovanni Battista Cairati in Auftrag gab. Ein großes Tor führt durch die dicken Mauern der Festung. Die Außenmauern sind teilweise bis zu 2,5 Meter dick und waren bis zu 18 hoch. Hinter dem Durchgang liegt ein großen Innenhof mit zum Teil verfallenen Gebäuden. Auch Kanonen, mit denen Mombasa einst gegen Feinde verteidigt wurde, stehen noch im und Vor dem Fort. Ein Walskelett versteckt sich an der nördlichen Mauer neben dem arabischen Offiziers-Haus. Zu erkennen sind zudem die Kirche und die Zisterne, in der Wasser aufgefangen wurde.
Kenias Küste hat eine wechselvolle Geschichte
In einigen Gebäude wird die wechselvolle Geschichte der Kenianischen Küste dokumentiert. Die Insel Mombasa mit dem Fort war ein Zankapfel zwischen Europäern und Arabern. Letzte betrieben von dort auch Sklavenhandel. Das Museum versucht, die wechselvolle Geschichte des Aufeinanderprallen kultureller Werte zwischen den Völkern Afrikas und Europas darzustellen. In verschiedenen Räume werden unterschiedliche Sammlungen präsentiert. Das reicht von archäologische Artefakte, die so einen Blick in die Frühzeit der Besiedlung ermöglichen über Münzen und Schiffsmodellen bis hin zu Schmetterlingen. In einer ehemaligen Unterkunft für Soldaten wird die Geschichte und Kultur insbesondere an der Suaheli-Küste dargestellt. Interessant sind auch die Wandmalereien der portugiesischen Soldaten am Eingang der Galerie.
Wechselnde Herrscher an Kenias Küste
Die Portugiesen behielten bis 1631 die Hoheit über Fort Jesus. Danach wechselte die Herrschaft zwischen Portugiesen und den Sultanen von Mombasa und Oman. 1729 übernahm der Sultan von Oman das Fort und bis 1856 bliebt es unter arabischer Herrschaft. 1856 wurde Mombasa und das Fort dem Sultanat Sansibar zugeteilt. Wegen der Pachtverträge mit der deutschen Ostafrika-Gesellschaft über Handelsniederlassungen auf dem Festland bildet sich Widerstand. Durch den Sansibar-Helgoland-Vertrag einigten sich das Deutsche Kaisereich und das Vereinigten Königreich auf die Oberhoheit der Briten in Sansibar und an der Küste. Von 1895 bis 1963 war Mombasa britische Kolonie. Das Fort nutzen die Briten als Gefängnis. In den 1950er-Jahren entstand nach einer umfassenden Restaurierung der Museumskomplex. Geld für die Sanierung kam von der Gulbenkian-Stiftung aus Lissabon.
Papageien-Taucher-Infos
Nkrumah Road, Mombasa; Telefon: +254-41-2220058; Öffnungszeiten: täglich 8-18 Uhr; Eintritt: 1200 KES; Internet: museums.or.ke/fort-jesus/
Tipp: Ab und an gibt es eine Klang- und Lichtshow, die die wechselvolle Geschichte des Forts zum Leben erweckt.
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