Picasso-Museum in Barcelona

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Das Picasso-Museum in Barcelona ist in fünf miteinander verbundenen mittelalterlichen Palästen untergebracht. Die Sammlung konzentriert sich auf die Jugendjahre des spanischen Malers und Bildhauers Pablo Picasso (1881-1973). Denn seine Karriere begann in Barcelona, als der 14-jährige an der Kunstakademie „La Llotja“ seine Ausbildung begann. Wer seine berühmten Bilder aus der blauen und rosa Periode sehen will, muss jedoch andere Museen besuchen. Das Haus in Barcelona ist mehr oder weniger auf die Anfangsjahre des Schaffens von Picasso ausgerichtet, als er in Barcelona lebte.

Frühe Bilder von Picasso im Museum

Wie fast jeder bekannte Künstler sind auch Picassos erste Werke realistisch. Neben Skizzen und Porträts ist das Werk „Die Erstkommunion“ zusehen, das bereits 1896 in der bedeutenden Kunstausstellung in Barcelona präsentiert wurde. Ein Jahr später war Picasso in dieser Ausstellung mit dem Bild „Wissenschaft und Nächstenliebe“ vertreten.

Die Las Meninas, die Hoffräulein

Ein Raum ist der Bilder-Serie „Las Meninas“ gewidmet. Es handelt sich um moderne Interpretationen des Gemäldes Las Minenias von Diego Velázquez. Velázquez großformatiges Gemälde mit den Titel „Die Hoffräulein“ zeigt einen großen Raum im Alcárzar von Madrid. Im Mittelpunkt der kindlichen Hofgesellschaft steht die Königstochter Margarita. Dieses Gemälde gehört zu den meistdiskutierten Bildern der Kunstgeschichte. Picasso beschäftigte sich intensiv mit diesem besonderen Bild. Er malte schließlich 44 Variationen dieses Gemäldes. Es ist besonders interessant, den Gedankengang nachzuvollziehen, der sich in Picassos Bildern widerspiegelt.

Erotisch angehauchte Druckgrafiken

Das Museum besitzt auch zahlreiche Grafiken Picassos. Besonders in den späteren Jahren widmete sich der Künstler verstärkt der Druckgrafik. In zwei Serien entstanden viele Werke, die den nackten, weiblichen Körper darstellen. Die Szenen drehen sich um Künstlerinnen im Zirkus, Frauen in der Abgeschiedenheit des Schlafzimmer, Frauen als heilige Hure oder Frauen die sich zur Schau stellen. Die erotisch angehauchten Exponate waren 1973, wenige Wochen vor dem Tod Picassos, erstmals in Paris ausgestellt worden und erregten damals natürlich Aufsehen.

Das Picasso-Museum in gotischen Palästen

Inzwischen sind es fünf gotische Paläste, in denen das Picasso-Museum unterbracht ist. Die Casa Mauri sowie die Palaus Finestres, Aguilar, Meca und Baró de Castellet stammen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Zur Eröffnung des Museums 1963 durfte das Haus nicht den Namen Picasso tragen, weil der Künstler für die Franco-Diktatur ein Rotes Tuch war. Das Haus startete deshalb unter dem Namen Sabarés Collection. Jaime Sabartés war Picassos Freund und Sekretär. Seine Sammlung bildete den Grundstock für das Museum. Die Dauerausstellung mit den frühen Werken Picassos wird durch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen ergänzt.

Papageien-Taucher-Info/Tipp

Carrer Montcadra 15-23, 08003 Barcelona; Telefon: +3493-2563000; Öffnungszeiten: Di-So 9-19 Uhr, Do bis 21.30 Uhr, Mitte März bis Oktober auch Mo 10-17 Uhr, 1. Januar, 1. Mai, 24. Juni und 25. Dezember geschlossen;  Eintritt: 12 Euro ermäßigt 7 Euro; Internet: museupicasso.bcn.cat

Tipp: Karten am besten online buchen, denn an der Kasse gibt es meist lange Warteschlangen. Besuch am besten gleich morgens starten, dann ist es noch nicht so voll. Jeden Donnerstag ist der Eintritt von 18 Uhr an frei sowie jeden ersten Sonntag im Monat.

Anfahrt
Metrolinie 1 (rot) bis Arc de Triomf, Linie 4 (gelb) bis Jaum I
Buslinie 45, 120, V15 und V17 bis Via Laietana, Linien 39, 51, und H15 bis Passeig Picasso

In der Nähe

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