Neue Wache – Gedenkstätte im klassizistischen Stil

Die Neue Wache befindet sich am Boulevard Unter den Linden. Sie ist heute die Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Ursprünglich diente das Gebäude als Wache für die Soldaten, die das Königliche Palais bewachten. Das Gebäude entwarfen der preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel und der Bauinspektor Salomo Sachs. Es ist eines der Hauptwerke des deutschen Klassizismus.

Käthe Kollwitz: Mutter mit totem Sohn

In der Gedenkstätte steht die Pietá. Es ist eine Kopie der Skulptur „Mutter mit totem Sohn“ von Käthe Kollwitz. Der Bildhauer Harald Haacke schuft die auf 1,6 Meter vergrößerte Rekonstruktion nach der Wiedervereinigung. Vor der Skulptur befindet sich der Schriftzug: „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“.

Ein Haus für die Wachsoldaten

Der Neubau der Wache war lange geplant. Jedoch verzögerte sich der Bau durch die Napoleonischen Kriege. 1816-18 entstand dann der klassizistische Bau. Obwohl das Gebäude im Verhältnis zu den umstehenden Palästen relativ klein ist, entstand ein Haus, dass sich in die umgebende Architektur einpasst, ohne aus dem Rahmen zu fallen. Gleichzeitig wurde die Wache nach Fertigstellung als Gedenkstätte für die im Krieg Gefallenen genutzt. Bis zum Ende der Monarchie 1918 waren in dem Haus die Wachsoldaten untergebracht.

Neue Wache als Mittelpunkt militärischer Rituale

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Neue Wache in verschiedenste Weise – auch zur Demonstration von militärischer Macht – genutzt. Seit 1818 war die Neue Wache Mittelpunkt des militärischen Rituals des Großen Wachaufzugs. Bis zur Wende wurde dieses Ritual beibehalten.
Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, restaurierte die DDR mehrmals die Neue Wache. Das Haus diente als Mahnmal für die Opfer des Faschismus. Bis zur Wiedervereinigung 1990 standen Wachsoldaten vor dem Haus.

Papageien-Taucher-Info

Unter den Linden 5-7, 10117 Berlin; Eintritt frei; Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr

Anfahrt: Buslinie 100, 200, N2, TXL bis Haltestelle Staatsoper, 147 bis Werderscher Markt
Tram: Linie 12 bis Am Kupfergraben

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