Lübbenau – das Tor zum Spreewald

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Lübbenau hat mehr zu bieten als Kahnfahrten. Dennoch bildet die Stadt mit etwa 16.000 Einwohnern das Zentrum des Spreewaldtourismus. Zu den typischen Erzeugnissen gehören die Gurken. Dreh- und Angelpunkt von Lübbenau ist der Großen Hafen. Dort legen ständig die typischen Kähne ab, die durch die idyllische Fließlandschaft fahren. Der Spreewald ist ein Biosphärenreservat und eine einmalige Kulturlandschaft. Seit 1991 zählt er zum UNESCO-Welterbe.

Großer und Kleiner Kahnhafen

Lübbenau besitzt gleich mehrere Kahnhäfen, den Großen und den Kleinen. Von dort starten die Fahrten durch den Spreewald. Die besonders flach gebauten Boote fahren los, sobald alle 20 Plätze belegt sind. Die typische Kahnfahrt durch die idyllischen Arme des Spreewaldes dauert etwa zwei Stunden. Zwischendurch legt der Kahnführer an einem Gasthaus an, damit die Fahrgäste sich für weitere Unternehmungen stärken können. Es gibt aber auch kürzere Touren ohne Einkehr.

Gurkenmeile in Lübbenau

Jeder kennt Spreewaldgurken. Dabei ist eine Spreewaldgurke nicht gleich eine Spreewaldgurke. Viele Betriebe stellen die Gurken nach alten Haus-Rezepten her. Daher unterscheiden sich die Gurken im Geschmack. Wer will, kann auf der Gurkenmeile ausprobieren, welche Sorte ihm zusagt. Die Gurkenmeile befindet sich direkt vor dem Großen Hafen. Wie Perlen auf einer Schnur stehen dort Verkaufsstände, die Gurken anbieten.

Insel Wotschofska

Besonders beliebt bei Spreewaldtouristen ist die Insel Wotschofska mit der gleichnamigen Gaststätte. Die abgelegene Insel diente in Kriegszeiten als Rückzugsort und wurde nie von feindlichen Truppen betreten. 1894 entstand auf der Insel die Gaststätte Wotschofska.

Schöne Altstadt mit Barockkirche

Lübbenau besitzt einen weitgehend erhaltenen Altstadtkern. Ein Rundgang durch die Gassen lohnt also. Am Marktplatz steht die Nikolaikirche und eines der ältesten Häuser (1737) an der Ehm-Welk-Straße 37. Auf dem Marktplatz laden mehrere Lokale zur Einkehr ein und dort befindet sich auch die Touristen-Information (Ehm-Welk-Straße 15, Telefon: 03542-887040).

Spreewaldmuseum in Lübbenau

Im Torbogenhaus, dem westliche Zugang zu Lübbenau befindet sich seit 1999 das Spreewaldmuseum. Es widmet sich im besonderen der Darstellung der Geschichte der Region. Das Museum verfügt auch über Ausstellungsstücke aus dem Schlossmuseum der Familie Lynar. Für Technikfans ist die original Dampflok der Spreewaldbahn ein Muss. Außerdem gibt es immer wieder Stationen, an denen Museumsbesucher mitmachen können, so zum Beispiel beim Melken und Brot backen. Das Museum betreibt auch das Freilichtmuseum Lehde (Topfenmarkt 12, 03222 Lübbenau/Spreewald, Telefon: 03542-2472; Öffnungszeiten: April bis Oktober Di-So und feiertags 10-18 Uhr; November bis März Di-So 10-16 Uhr, Eintritt 5, ermäßigt 3,50 Euro, Familienkarte 10 Euro).

St. Nikolaikirche

Die barocke St. Nikolaikirche entstand Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Fundament des Vorgängerbaus. Der musste wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Die Inneneinrichtung im Stil des Rokoko wurde von Künstlern am Dresdner Hof ausgeführt. Neben dem Eingang befinden sich Sarkophage mit verstorbenen Mitgliedern der Familie von Lynar, die im Schloss wohnten. Der bronzene Taufengel ist ein Abbild des Originals in der Kopenhagener Frauenkirche. Die Kopie soll in der Werkstatt des bekannten Bildhauers Christian Daniel Rauch entstanden sein.

Schloss Lübbenau

Im Schloss befindet sich ein Hotel. Das Schloss war etwa 300 Jahre lang der Sitz der Grafen zu Lynar, einer Adelsfamilie aus der Toskana. Zu Beginn der 18. Jahrhunderts wurde das Renaissanceschloss im klassizistischen Stil umgebaut. Diese Form hat es noch heute. Der Schlosspark entstand nach Plänen des Gartenbauarchitekten Peter Joseph Lenné. Das Schlossensemble wird durch Marstall, Kanzlei und Orangerie ergänzt.

Spuren aus der Steinzeit

Erste Siedlungsspuren stammen aus der Spätsteinzeit. 1301 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung einer Burg an dieser Stelle. 1496 erhielt Lübbenau das Stadtrecht, jedoch blieb eine weitere Entwicklung aus. Bis auf ein Stadttor gab es keine Befestigung. Lübbenau gehört vom 17. bis zum 19. Jahrhundert zur Grafschaft Lynar. Die Einwohner Lübbenaus leben überwiegend von der Landwirtschaft. Erst in den 1960/70er-Jahren stiegt die Bevölkerungszahl auf mehr als 20000 an. Grund war der Braunkohletagebau und das Kraftwerk.

Papageien-Taucher-Infos und -Tipps

Anfahrt: Mit den Bahnlinien RE 2, RE 18, RE15; per Auto über die BAB 13
Parken: Es gibt rund um die Altstadt mehrere kleinere Parkplätze, die schnell belegt sind. Daher ist es besser, das Auto gleich an den größeren Parkplätzen (gebührenpflichtig) beiderseits der Post- oder Dammstraße anzustellen.

Tipp 1: Vier Wochen vor Ostern startet in Lübbenau die Ostereier-Messe im Spreewaldmuseum (3.und 4. März 2018)

Tipp 2: Insektenspray oder -creme einstecken und sich vor der Bootstour zum Schutz vor Mückenstichen einsprayen- oder -cremen.

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