Luckau – schöne Altstadt mit romantischem Wassergraben

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Luckau, einst reiche Handelsstadt, liegt in der Niederlausitz. Besonders sehenswert ist die Altstadt mit Hausmannsturm. Der Stadtkern aus dem Mittelalter ist weitgehend erhalten geblieben, auch wenn die barocken Giebelhäuser jüngeren Datums sind. Ein Wassergraben sowie eine Stadtmauer umschließt die Stadt.

Luckaus Marktplatz

Am beeindruckendsten ist der Marktplatz. Rund um die gotische Hallenkirche stehen reichverzierte Patrizierhäuser. Besonders schön ist das Haus am Markt Nummer 30. Die rote Fassade ist von oben bis unten mit aufwändigem weißen Stuck dekoriert. Am Markt stehen viele barocke Giebelhäuser aus den 17. Jahrhundert.

Hausmannsturm mit Feuerwache in Luckau

Mittelpunkt des Marktes ist der Hausmannsturm mit der Georgenkapelle. Die spätromanische Kapelle entstand um 1200. Anfangs diente das Gotteshaus als Kirche,  später nur noch als Kapelle. Bereits im 16. Jahrhundert wurde das Gotteshaus entweiht. Der Turm wurde im 17. Jahrhundert auf 47 Meter Höhe aufgestockt und diente als Wachturm. Ein Turmwächter überwachte die Stadt und Umgebung, um vor allem bei Bränden schnell Hilfe zu holen. Seit 1697 hatte die Feuerwehr in dem Ensemble ihren Hauptsitz. Es gibt immer noch einige Geheimnisse zu lüften. Denn die Kapelle hatte einst vier Eingänge. Diese liegen  verschüttet unter dem Pflaster des Marktes und warten auf ein Ausgräberteam.

Wer will, kann auf den Hausmannsturm hinaufsteigen (die Schlüssel gib es gegen Pfand/Obolus im Tourismusbüro; Telefon: 03544-3050).

Markantes Rathaus

Sehr markant ist das orange leuchtende Rathaus auf dem Marktplatz. Schon im Mittelalter befand sich der Vorgänger des Verwaltungsbaus an dieser Stelle. Das aktuelle Erscheinungsbild geht auf den Umbau aus den Jahren 1850/51 zurück. Damals wurde das dreigeschossige Quergebäude mit Renaissancegiebel ausgebaut. Außerdem kamen weitere Anbauten  an der Nord- und Südseite dazu. Durch den orangebraunen Anstrich, der dem Originalton entspricht, sticht das Rathaus besonders heraus.

Gastronomie am Marktplatz

Am Markt befinden sich mehrere Bäckereien und Restaurants. Es bietet sich an, dort eine Pause einzulegen und bei schönem Wetter den  Blick über die Giebelhäuser schweifen zu lassen. Aber auch einige schöne Jugendstilfassaden gilt es in Luckau zu bewundern.

Kahnfahrt auf dem Wassergraben

Durch einen Durchgang auf der westlichen Seite des Markt erreicht man die Nonnengasse. Dort liegt auch das Niederlausitz-Museum  (Adresse und Öffnungszeiten siehe unten). Durch die alte Stadtmauer hindurch geht es zwischen  Stadtmauer und Wassergraben einmal rund um die Altstadt. Der Weg entlang der Stadtmauer ist 1,5 Kilometer lang. Im Sommer fahren Kähne auf dem Wassergraben. Für Besucher gibt es dann eine Stadtrundfahrt auf dem Wasser.

Auf der Südseite befinden sich Kleingärten, die im Jahr 2000 im Rahmen der 1. Landesgartenschau in Brandenburg präsentiert wurden. Einige Gärten präsentieren sich immer noch so, wie zu Beginn des neuen Jahrtausends.

Schlossberg mit Café und Tanzstudio

Auf dem heutigen Schlossberg befand sich bereits zu slawischer Zeit eine Befestigungsanlage, ähnlich wie in Raddusch.  Nach anhaltenden Kämpfen wurde das Land der Lusici zwischen 932 und 1031 dem Deutschen Reich einverleibt. Es entstand die erste Burg.  Das Amt des Burgvogts übte die Familie Passerin aus, die  aus Mantua stammte. Ein Nachfahre der Familie erwarb 1745 den Schlossberg und baute Wein an. Das 1755 erbautet Lusthaus brannte jedoch 1869 ab. Als napoleonische  Truppen Luckau besetzen, nutzen sie den Berg als Zitadelle. Außerdem wurde 1834 im Berg ein Keller mit mehreren Gängen angelegt.

Das Anwesen auf dem Schlossberg mit Jugendstilfassade dient seit langem für Veranstaltungen. Es gibt ein Café, Restaurant sowie ein Tanzstudio.

Napoleonhaus und Stadtmauer

Hinter der Stadtmauer befindet sich ein kleines, altes Fachwerkhaus. Dort quartierte sich Napoleon 1813 ein. Am 20. Juli kam der französische König im Zuge einer Truppenbesichtigung nach Luckau.

Das Haus mit der Kanonenkugel

Das Haus Nummer 11 an der Schulstraße ist das älteste Haus Luckaus. Dort lebten sechs Priester der Nikolaikirche. Sie mussten im Gegensatz zu den anderen Bürgern der Stadt keine Wachdienste verrichten. In der Fassade des Nachbarhauses Nummer zehn stecken noch Kanonenkugeln. Sie stammen aus der Belagerung durch die Franzosen 1813.

Calauer Tor mit Rotem Turm

Bei der Schlacht um Luckau 1813 gab es heftige Kämpfe um das Calauer Tor. Die  Calauer Vorstadt, die vor den Stadttoren lag, brannte vollständig ab. Der Rote Turm ist 30 Meter hoch und war Teil der Stadtbefestigung. Er steht am Calauer Tor. Der Ursprung des Bauwerks geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Seine „welsche“ Haube bekam der Turm im 1871. Die Wände des Turm mit einem Durchmesser von acht Metern sind 2,50 Meter stark. Der Eingang zum Turm liegt knapp sieben Meter über Bodenniveau.

Cartoonmuseum

In der ehemaligen Jugendhaftanstalt befindet sich das Museum für Humor und Satire. Ein Schwerpunkt der Ausstellungen liegt bei DDR-Karikaturen (Nonnengasse 3, Telefon: 03544-5077042, Öffnungszeiten: März bis Oktober jeweils Di, Do, Sa u So 13-17 Uhr; Eintritt:  2, ermäßigt 1 Euro; www.cartoonmuseum-brandenburg.de).

Niederlausitz-Museum in der Kulturkirche

Nonnengasse 1, Telefon: 03544-557079-0/11, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-17 Uhr, Samstag und Sonntag 13-17 Uhr; Eintritt 4 Euro, Kinder 2, Senioren 3 Euro
Internet: www.niederlausitzmuseum-luckau.de

In der Nähe

  • Ausflugstipp: In der Nähe von Luckau befindet sich Sielmanns Naturlandschaft Wannichen
  • Wasserschloss Fürstlich Drehna
  • Lübbenau
  • Slawenburg Raddusch

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