Lido de Venezia – 700 Meter bis zur Adria

Der Lido de Venezia ist der Badestrand der Venezianer. Wer Ruhe sucht, ist am Lido richtig. Thomas Mann machte die lang gestreckte Insel mit seiner Novelle „Der Tod in Venedig“ berühmt. Jedes Jahr treffen sich zudem die Reichen und Schönen auf dem Lido zu den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Dabei diente die Nehrung in früheren Zeiten weniger dem Freizeitvergnügen denn eher strategischen Zielen. Zwischen der Insel Lido de Venezia und der Halbinsel Lido de Jesolo liegt die Zufahrt zur Lagune.

Der Lido ist gerade einmal 700 Meter breit

Per Vaporetto oder Fähre gelangen Besucher zum Lido. Von der Anlegestelle der Schiffe führt die breite Straße Gran Viale Santa Maria Elisabetta zum Adria-Ufer. 700 Meter beträgt der Abstand von einem Ufer zum anderen. Auf der östlichen Seite wechseln sich Cafés und Restaurants ab. Auf der westlichen Seite stehen dagegen hauptsächlich schicke Villen sowie das Hotel Palace. Die Vaporetti-Linien 1, 2, 51 und 61 verbinden die Altstadt von Venedig mit dem Lido. Vom Vaporetti-Anleger fahren die Buslinien A,B,C, die sogenannten Giralido, die Küstenstraße entlang.

Der gefragteste Badestrand Europas

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Lido zum begehrtesten Badestrand Europas. Mondäne Hotels wie das Grand Hotel de Bains zogen zahlungskräftige Kunden aber auch Künstler an. Fast über die Hälfte der 12,2 Kilometer langen Insel erstreckt sich auf der Adria-Seite feiner Sandstrand. Eine gute Gelegenheit, zu einem schönen Strandspaziergang oder zu einem ausgiebigen Bad in der Adria. Es gibt verschiedene private Badeanstalten am Lido.

Strandhütten oder Liegestuhl mieten

Je nach Wunsch lassen sich große oder kleine Strandhütten, Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Viele Strandabschnitte sind in privater Hand. Zwischendurch gibt es aber auch öffentliche Strandabschnitte wie die Sanddünen von San Niccolo oder Alberoni, die Felsabschnitte bei Murrazzi. Der bei Touristen bekannteste öffentliche Strand Bluemoon befindet sich nahe der Vaporetto-Haltestelle Santa Maria Elisabetta auf der nördlichen Seite. Es lohnt sich jedoch, die Insel zu überqueren und vom südlichen Strand den Blick über die Adria schweifen zu lassen.

Das berühmte Grand Hotel des Bains

Das Grand Hotel des Bains ist seit einigen Jahren geschlossen. Dabei ließ sich Nobelpreisträger Thomas Mann bei seinem Aufenthalt in diesem Hotel zu seiner Novelle „Der Tod in Venedig inspirieren.“ Luchino Visconti drehte dort den gleichnamigen Film. Das Haus diente zudem als Drehort für der Film „Der englische Patient.“

Die goldenen Löwen von Venedig

Jedes Jahr Ende August, Anfang September geben sich die Reichen und Schönen auf dem Lido zu den Internationalen Filmfestspielen ein Stelldichein. Ähnlich dem Oscar in den USA zeichnen die venezianischen Filmfestspiele die beste Filme und Schauspieler mit den goldenen Löwen aus.

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