Baruth-Mark – zwischen Schloss und Glashütte

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Baruth/Mark liegt etwa 60 Kilometer südlich von Berlin im Nuthe Urstromtal. Die Stadt mit 4200 Einwohner gehörte einst zu Sachsen. Durch den Wiener Kongress gelangte Baruth zu Preußen. Christian Kunth (1757-1829), der Lehrer der beiden Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt, verbrachte als Sohn des Superintendent seine Kindheit in dem Ackerbürgerstädtchen. Seit dem 13. Jahrhundert wird in Baruth Glas produziert. Die Glasmachersiedlung ist ein beliebtes Ausflugsziele.

Schloss Baruth

Etwas abseits der B96 lässt sich der Schlosskomplex erkennen. Drei Gebäude gehören zum Schlossensemble am Schlossplatz 1. Das Alte Schloss ruht auf den Fundamenten des Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert. Darunter haben Archäologen sogar Mauern einer Burg aus dem 12. Jahrhundert gefunden. 1518 entstand das Alte Schloss. Vor Ende des 16. Jahrhunderts erwarb die Familie Solms-Sonnenwalde das Areal und baute es zu einem Vierseitenhof aus. Interessant ist der Wandelgang. Das mittelalterlich anmutende Fachwerkgebäude schließt sich an das Alte Schloss an und verband es einst mit dem Neuen Schloss. Den Schlosspark gestaltete 1838 der bekannt Gartenplaner Peter Joseph Lenné. Das Schloss ist beim Tag des offenen Denkmals (13.September 2020) zugänglich. Im 17. Jahrhundert wurde Solms-Baruth eine eigenen Grafschaft. Landesherr war die Familie Solms-Sonnenwalde.

Stadtpfarrkirche St. Sebastian

Der gotische Sakralbau stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Er wurde über den Fundamenten des Vorgängerbau errichtet. Bereits 1346 wurde die Kirche geweiht. Die dreischiffige Hallenkirche aus Backstein bekam 1903 zwei Türme im neugotischen Still. Innen ist die barocke Innenausstattung, die Schuke-Orgel und der Altar zu sehen (Walther-Rathenau-Platz 7. 15837 Baruth/Mark; Besichtigung der Kirche nur zu den Gottesdiensten).
Am Markplatz vor der Kirche steht ein alter, restauriert Postmeilenstein. Die alten Häuser am Markt sind im Zweiten Weltkrieg weitgehende zerstört worden. Granitsteine im Pflaster markieren die Standorte der zerstören Häuser.

Museumsdorf Baruther Glashütte

Die Siedlung rund um die alte Baruther Glashütte ist heute ein Museumsdorf mit Handwerksbetrieben und Shops. Es gibt zahlreiche Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder vom Glas blasen bis zur Seifenherstellung. Das Museum in der Neuen Hütte informiert über die Glasherstellung und die Entwicklung des Ortes. In einem weiteren Haus geht es um die Erfindung der Thermoskanne. Reinald Burger wurde 1866 in Glashütte geboren. 1894 gründete er in Berlin seine Firma, die Thermoskannen und Röntgenrohre herstellte (Museum: Hüttenweg 20, 15837 Baruth; Telefon: +49 (0) 33704-9809-14; Öffnungszeiten: Januar, Februar Mi-So 10-17 Uhr, März bis Dezember Di-So 10-17 Uhr; Internet: museumsdorf-glashuette.de).

Heimatmuseum Baruther Urstromtal

Das Heimatmuseum Baruther Urstromtal befindet sich im Alten Amtsgericht am Ernst-Thälmann-Platz 2. Das Archäologische Landesmuseum zeigt Fundstücke, die das mittelalterliche Leben in Baruth bezeugen. Außerdem ist im Museum einiges zur Geschichte des Ackerbürgerstädtchens zu sehen. Historische Ansichten und ein Modell der Schlossanlage ergänzen die Schau (Telefon: +49 (0) 33704-980912; Öffnungszeiten: Sonntag 14-16 Uhr).

Papageien-Taucher-Info

Anfahrt
A13 bis Abfahrt Baruth/Mark, B96, B115 und L73 aus Richtung Luckenwalde
Bahnlinie RE5 Süd und RE7

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