Alte Nationalgalerie – von Spitzweg bis Renoir

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Die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel gab König Friedrich Wilhelm 1862 in Auftrag. In dem tempelartigen Gebäude sind die wichtigsten Gemälde des 19. Jahrhunderts hauptsächlich aus Preußen zu sehen. Das reicht von Karl Friedrich Schinkel über Schadow bis zu Carl Spitzweg. Ergänzt wird die Sammlung durch Skulpturen aus jener Zeit. Außerdem haben die Werke der französischen Impressionisten dort ihren Stammplatz. Wechselnden Ausstellungen sorgen für  Abwechslung und schaffen neue Sichten auf alte Werke. Als Teil der Museumsinsel gehört die Alte Nationalgalerie zum UNESCO-Welterbe.

Das berühmte Flötenkonzert

Im Hochparterre säumen zahlreiche Skulpturen unter anderem von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch den ersten Ausstellungssaal. Dahinter liegen die Ausstellungsräume für Gemälde wie das berühmte „Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“ von Adolf Menzel.

Max Liebermann und Lovis Corinth als Vertreter der beginnenden Moderne

Romantik, Realismus und Impressionismus prägen die Ausstellung im zweiten Geschoss. Zu den preußischen Künstlern wie Spitzweg, Arnold Böcklin, Anselm Feuerbach, Max Liebermann und Lovis Corinth gesellen sich berühmte Werke von Auguste Renoir, Eduard Manet, Claude Monet, und Paul Cézanne. Denn der bedeutende Kunsthistoriker Hugo von Tschudi erweiterte als Museumsdirektor von 1896 an das Spektrum um Werke der französischen Impressionisten.

Bilder der Romantik

Das dritte Geschoss ist den Künstlern der Romantik und Goethezeit gewidmet. Zu sehen sind vor allem Werke von Caspar David Friedrich („Der einsame Baum“ und der „Mönch am Meer“), Karl Friedrich Schinkel und Carl Blechen sowie von Friedrich Overbeck, einem Vertreter der Nazarener.

Bankier Wagner initiierte Museumsbau

Ein Grundstein für den Museumsbau liegt in der Schenkung des Bankiers Joachim Heinrich W. Wagner. Der vermachte seine 262 zeitgenössischen Gemälde König Wilhelm I. von Preußen. Nach Wagners Wunsch sollte die Sammlung nicht geteilt und in Berlin ausgestellt werden. Zusammen mit anderen Werken der Nationalgalerie waren die Bilder zuerst in der Räumen der Akademie der Künste zu sehen.
1860 reiften die Pläne für den Museumsbau. Schinkel-Schüler Friedrich August Stüler entwarf das Gebäude in Form eines antiken Tempels. Johann Heinrich Stark führte ihn schließlich aus. 1876 erfolgte die Eröffnung. Ursprünglich als Galerie für zeitgenössische preußische Kunst geplant, kamen um die Jahrhundertwende die französischen Impressionisten dazu.

Kunst zwischen Krieg und Teilung in der Alten Nationalgalerie

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Alte Nationalgalerie stark zerstört. Bis heute ist nicht ganz geklärt, welche Kunstwerke tatsächlich zerstört und welche als Beutekunst in andere Länder verschwanden. Durch den Mauerbau erfuhr die Sammlung eine weitere Reduzierung. Ein Teil wurde in Ost-Berlin gezeigt, der andere in der Neuen Nationalgalerie im Westteil der Stadt. Nach der Restaurierung des Hauses zu Beginn der 21. Jahrhunderts präsentiert das Haus die zusammengeführte Sammlung der Nationalgalerie mit dem Schwerpunkt 19. Jahrhundert.

Papageien-Taucher-Infos

Bodestraße 1-3, 10178 Berlin; Besucherdienst: +49 (0) 30-266424242; Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr; Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro; Internet: smb.museum/museen-und-einrichtungen/alte-nationalgalerie/home.html

Wer Schwierigkeiten mit den Begehen von Treppen hat, sollte den Sondereingang nehmen. Um überhaupt zu Kasse zu kommen, müssen Besucher eine Treppe ohne Geländer bewältigen. Der Aufzug liegt versteckt im östlichen Trakt.

Anfahrt: Buslinien 100, 300 bis Lustgarten oder Staatsoper,
Tramlinien M1 und 12 bis Am Kupfergraben oder Georgenstraße, M4, M5 und M6 bis Hackescher Markt oder Spandauer Straße
S-Bahnlinie S5, S7, S75 bis Hackescher Markt

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