Schloss Meseberg – Gästehaus der Bundesregierung

Das Schloss Meseberg liegt im gleichnamigen Dorf südlich von Gransee. Berühmt ist der Ort wegen seines Barockschlosses. Es ist seit 2007 Gästehaus der Bundesregierung. George W. Bush, Nicolas Sarkozy und Jacques Chirac waren unter anderem dort Gäste von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Schloss Meseberg- der Petersberg in Brandenburg

Das Schloss nebst Garten ist mit einem hohen Zaun vor dem Zutritt Unbefugter abgeschirmt. Jedoch können Besucher sich auf einen Spaziergang rund ums Schloss aufmachen. Fast direkt vor dem Schloss befindet sich ein Parkplatz. Von dort führt der ausgeschilderte Wanderwege am Ufer entlang rund um den Huwenowsee. Linkerhand kommen Wanderer am Maison de Plasir, dem barocken Obstgarten und dem Lessing- Mausoleum, vorbei. Ein Stückchen weiter am Seeufer befindet sich dann das Mausoleum der Familie Hövel. Der Wanderweg führt direkt auf der dem Schloss gegenüberliegenden Seite am Seeufer entlang. Von dort haben Besucher einen wunderschönen Blick auf Schloss und Park von Meseberg. Auf der Nordostseite des Sees liegt der Weinberg. Auf dem Rückweg passierten Spaziergänger dann das Schlosshotel.

Schloss Meseberg entstand 1736

1736 ließ Graf Hermann von Wartensleben anstelle des abgebrannten Herrenhauses ein Barockschloss errichten. Welcher Architekt sich die barocke, aber dennoch schlichte Pracht einfallen ließ, ist unbekannt. 1774 erwarb Prinz Heinrich von Preußen Meseberg. Er schenkte es seinem Günstling Christian Ludwig von Kaphengst. Kaphengst erweiterte die vorhandene Anlage unter anderem um einen Marstall.

Familie Lessing in Meseberg

Der Herausgeber der Vossischen Zeitung, Carl Robert Lessing,  erwarb schließlich 1883 das Anwesen für seinen Sohn Gottfried Ephraim. Dessen Gattin inspirierte mit ihren Geschichten über Elisabeth von Ardenne den Schriftsteller Theodor Fontane zu seinem Roman „Effie Briest“. Fontane bezeichnete das Anwesen in Meseberg als „Zauberschloß“. Bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts hinein gehörte das Schloss der Familie Lessing.

Drei Ringe und Nathan der Weise

Drei ineinander verschlungene Ringe, das Familienwappen der Lessings, spielen auf die Ringparabeln in „Nathan  der Weise“ an, ein Werk von Gottlieb Ephraim Lessing, dem  berühmten Dichter und Onkel an. Das Familienwappen findet sich unter anderem auf einem Findling und am Eingangsportal.  Das Mausoleum für die Lessings wurde 1912 erbaut. Nach 1945 wurde das Anwesen als Lebensmittelladen, Kindergarten und Büro genutzt.

Ziemlich heruntergekommen erwarb die Messerschmidt-Stiftung 1995 das Areal. Die Stiftung begann fünf Jahre später Schloss und Garten für etwa 25 Millionen Euro zu restaurieren. Schließlich mietete die Bundesregierung das Anwesen und investierte weitere 13 Millionen Euro für Sicherheitstechnik. Als Mieter des Schlosses übernimmt die Bundesregierung natürlich auch den Unterhalt des Schlosses von jährlich etwa 100000 Euro.

Papageien-Taucher-Info

Schloss Meseberg liegt an der Dorfstraße in Meseberg. Anfahrt über die B 96.

In der alten Stellmacherei und Brennerei des Schlosses ist das Vier-Sterne-Hotel „Schlosswirt Meseberg“ zu finden; Meseberger Dorfstraße 27, 16775 Meseberg; Telefon: 03306-204670

Tipp

Einmal im Jahr öffnet das Gästehaus der Bundesregierung seine Pforten für Besucher. In diesem Jahr ist am 14. Juni 2019 wieder ein Tag der Offenen Tür in Schloss Meseberg geplant. Besucher können dann von 11-16 Uhr durch Räume und Park spazieren. Ob das Schloss wegen der Corona-Pandemie zu besichtigen sein wird, ist noch offen.  Der Einritt ist frei, aber Personalausweis mitbringen.

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