Die Staatsoper Unter den Linden präsentiert sich nach jahrelanger Sanierung in altem Glanz. Äußerlich ähnelt das Haus einem griechischen Tempel. Innen wurde der Zuschauersaal so wieder hergestellt, wie er nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltet wurde. Unter dem Dach der Oper befindet sich der Apollosaal, der für Konzerte genutzt wird sowie der Alte Orchesterprobensaal, in dem vornehmlich Aufführungen der jungen Staatsoper gezeigt werden.
Schinkels berühmter Sternenhimmel
Zu den berühmtesten Bühnenbildern zählt die Dekoration von Karl Friedrich Schinkel. Er entwarf 1816 zum Auftritt der Königin der Nacht den beeindruckenden Sternenhimmel. Ab und an wird die Oper von Mozart in dem von Schinkel entworfenen Bühnenbild aufgeführt (2020 sind am 27. Dezember zwei Aufführungen geplant, 2021 am 6., 8.,10. und 14. Januar). Ansonsten sind die Inszenierungen der Opern eher von Minimalismus geprägt.
Die Staatsoper ist Teil des Forums Fridericianum
Im Auftrag von Friedrich II. errichtete Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff zwischen 1741-43 die Königliche Oper neben dem Kronprinzenpalais am Boulevard Unter den Linden. Das Haus ist das erste bedeutende Theater, das als freistehendes Bauwerk in einer Stadt entstand. Es gehört zur Anlage des Forum Fridericianum, im damaligen Zentrum Berlins. Vorbild war die Villa La Rotonda von Andrea Palladio bei Vicenza. 1843 brannte das Opernhaus bis auf die Grundmauer ab. Der Architekt Carl Ferdinand Langhans schaffte es, das Opernhaus in gut einem Jahr wieder aufzubauen. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben Teile des Hauses. Erst 1955 öffnete die Oper mit Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ wieder ihre Tore. Der Architekt und Gropius-Schüler Richard Paulik orientierte sich damals teilweise an Dekorationselementen im Schloss Sanssouci, jedoch ohne ausuferndes Rokoko-Design.
Berühmte Musiker arbeiteten in der Staatsoper
Zu den bekannten Generalmusikdirektoren zählten beispielsweise Giacomo Meyerbeer (1841-51), Richard Strauss (1908-18) und Leo Blech (1918-23). Zu den Musikalischen Leiter gehörten von 1934-35 Wilhelm Furtwängler und von 1939-45 Herbert von Karajan. Seit 1992 leitet der Generalmusikdirektor Daniel Barenboim die Geschicke des Hauses.
Gastronomische Versorgung
Im Keller des Hauses ist die Opern-Konditorei. Dort bekommen Gäste vor der Aufführung und während der Pausen Speisen und Getränke. Es gibt zudem im Eingangsbereich und im 1. Rang jeweils eine Bar, an der Getränke geordert werden können. Wer will, kann einen Tisch vorbestellen (Internet: opern-catering-berlin.de).
Papageien-Taucher-Info/Tipp
Unter den Linden 7, 10117 Berlin, Telefon: +49 (0)30-2003540; Internet: staatsoper-berlin.de
Hinweis: Wegen der Corona-Pandemie fallen die Vorstellungen bis zu Sommerpause aus.
Anfahrt
S-Bahnlinien S1, S2, S5, S7, S25 und S75 bis Friedrichstraße
U-Bahnlinie U2 bis Hausvogteiplatz, U2 und U6 bis Stadtmitte oder U6 bis Französische Straße
Tramlinien 12 und M1 bis Am Kupfergaben, Universitätsstraße oder Georgenstraße
Buslinie 100, 245, 300
Parkplätze sind in der Tiefgarage unter dem Bebelplatz vorhanden, für Opernbesucher gilt von 17.30-23.30 Uhr der Theatertarif (6 Euro);
Tipp: Es gibt regelmäßig Führungen durch die Oper. So können Gäste auch hinter die Kulissen schauen
In der Nähe
- Humboldt-Universität
- Neue Wache
- St. Hedwigs-Kathedrale
- Deutsches Historisches Museum