Die Sammlung Boros befindet sich in einem Bunker an der Ecke Reinhardt- /Albrechtstraße im Herzen der Stadt. Der Klotz aus Beton beherbergt moderne Kunst. Der Medienunternehmer Christian Boros erwarb den Hochbunker 2003 und nutzt 80 Räume als Galerie für seine Sammlung von zeitgenössischen Kunstwerken. Bunker und Kunst sind Privateigentum. Jedoch könnten Interessierte eine Führung durch das Gebäude buchen.
Ein Bunker für moderne Kunst
Auf etwa 30000 Quadratmeter befinden sich Werke von internationalen Künstler der vergangenen 120 Jahre. Darunter Werke von Künstlern wie Ai Weiwei, Olafur Eliasson, Alicja Kwade, Michael Sailsdorfer, Wolfgang Tillmanns oder Danh Vo. Dabei umfasst das Spektrum Gemälde, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Videos und Fotos. In regelmäßigen Abständen werden die Shows aktualisiert. In der dritten Präsentation „Boros #3“ sind unter anderem Werke von Martin Boyce, Yngve Holen, Sergej Jensen, Peter Piller, Pamela Rosenkranz und Johannes Wohnseifer zu sehen.
Lager für Südfrüchte aus Kuba
Der Bau des Hochbunkers an der Reinhardtstraße wurde 1941 in Angriff genommen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war dort ein Kriegsgefängnis der Roten Armee. Ab 1949 wurde das Gebäude als Textillager genutzt. Gut zehn Jahre später landeten Südfrüchte aus Kuba im Haus. Daher rührt der Spitzname „Bananenbunker.“ Nach der Wende zieht erst ein Techno-Club ein. Später diente der Bunker als Spielstätte für das Deutsche Theater, Partys und Ausstellungen. 2003 erwirbt Christian Boros den Bunker und baut ihn um. Oben befindet sich die Wohnung der Familie, unten die Räume der Ausstellung.
Führungen durch die Sammlung Boros
Die Sammlung Boros kann im Rahmen einer Führung von Donnerstag bis Sonntag besichtigt werden. Die Tour dauert 1,5 Stunden. Eine Voranmeldung per Internet ist nötig: sammlung-boros.de/visit/fuehrungen-buchen.html?L=1%2527A%25253D0
Papageien-Taucher-Info
Reinhardtstraße 20, 10117 Berlin; Führung: 15 Euro, ermäßigt 9 Euro Internet: sammlung-boros.de
Anfahrt: Bahn RB 14 und 21, RE 1, 2 und 7, S-Bahnlinien 1, 2, 3, 5, 7, 9, 25, 26 und 75 bis Friedrichstraße
Tramlinie 12 und M1 bis Oranienburger Tor
Buslinie 147 bis Schumannstraße
Tipp: Die Führungen sind für Wochen im voraus ausgebucht. Wer den Bunker besuchen will, sollte rechtzeitig buchen – mehrere Wochen im voraus.
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