Mombasa war bis zur Ankunft der Briten die Hauptstadt an der Küste und gehörte lange Zeit zum Sultanat Oman. Die Hafenstadt am Indischen Ozean hat im Kern etwa eine Million Einwohner. Der einstige Umschlagplatz für Elfenbein und Sklaven liegt versteckt in einer Bucht auf einer Insel. Zwei Brücken, ein Damm und eine Fähre verbinden die Innenstadt mit dem Festland. Der Hafen ist der wichtigste in Ostafrika und dort landen auch die Güter für Uganda und Ruanda. Mombasa ist weitgehend arabisch geprägt. Jedoch haben auch Portugiesen, Inder und Chinesen in Sun-City ihre Spuren hinterlassen.
Vier riesige Elefantenstoßzähne sind das Wahrzeichen von Mombasa
Einzigartig sind die Tusks, das Wahrzeichen von Mombasa. Jeweils zwei riesige Elefantenstoßzähne bilden ein Tor auf der Moi Avenue. Die Moi Avenue ist eine vierspurige Hauptverkehrsstraße, die von Kilindini im Westen bis zur Digi Road im Osten verläuft. Das Wahrzeichen von Mombasa wurde 1952 anlässlich des Besuchs von Königin Elisabeth errichtet. Neben den Tusks befindet sich der Uhuru-Park. Die knapp 13 Hektar große Grünanlage mit künstlichem See nutzen Einheimische am Wochenende zum Erholen und Skateboad fahren. Beim Besuch ist Vorsicht geboten. 2010 gab es im Park eine Bombenexplosion, bei der sechs Menschen starben.
Fort Jesus – eine Festung im Renaissance-Stil
Mombasa liegt günstig an der Flussmündung vom Tudor Creek. Schon früh siedelten auf der Insel Menschen. Später waren es Araber, Inder und andere Seefahrer, die im Naturhafen von Mombasa anlegten. Im 15. Jahrhundert entdeckten die ersten Europäer Mombasa, darunter der Seefahrer Vasco da Gamma. Die Portugiesen machten Mombasa zu einer Handelsniederlassung, bei der die reich beladenen Schiffe aus Indien vor Anker gehen konnten. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war der Hafen auch Umschlagplatz für Sklaven. Zur Absicherung ihrer Händler und Seeleute errichteten die Portugiesen Ende des 16. Jahrhunderts Fort Jesus. Es ist das einzige Gebäude aus jener Zeit, das noch erhalten ist. Die Festung, die zum UNESCO-Welterbe zählt, kann besichtigt werden (Eintritt 1200 KES).
Altstadt vom Mombasa
Neben Fort Jesu liegt die Altstadt mit ihren engen Gassen. Leider sind viele alte Häuser dem Verfall preisgeben. Die meisten Bauten stammen aus der Zeit, als Mombasa zum Sultanat Oman gehörte. Die mehrgeschossigen Gebäude haben einen hölzernen Balkon. Außerdem gehören reich verzierte Eingangstüren zu den besonderen Kennzeichen der Gebäude aus der Omanzeit. Die Häuser der Altstadt waren ursprünglich ockerfarben. Die neueren Häuser in Mombasa sind weiß mit blauen Akzenten.
Märkte für Gemüse und Gewürze
Sehenswert ist der City-Markt in Mombasa zwischen Muindi Mbingu und Koinange Street. Eine weitere Markthallen liegt an der Digo Road. Dort werden vornehmlich Obst und Gemüse angeboten. Aber auch Gewürze kann man auf dem Markt kaufen. Rund um die Markthalle haben sich weitere Händler angesiedelt. In den sogenannten Dukas, bekommen Käufer auch Seife, Tee, Kaffee oder Bohnen. Etwas weiter weg gibt es dann Geschäfte für Parfüm oder Handys.
Hinduistische Tempel in Mombasa
In Mombasa leben Menschen mit sehr unterschiedlichen Glaubensrichthungen. Sehenswert sind die Hinduistischen Tempel. Lange Zeit der Jain Temple an Langoni Road Ecke Digo Road das Ziel von Touristen. Doch ist dieser für Besucher nicht mehr zugänglich. Genauso interessant ist der Shri Swaminarayan Tempel an der Haile Selassie Avenue Ecke Bayuni Road. Schon die prachtvollen Eingangstüren vermitteln einen Eindruck von Inneren des Tempels. Vom Flur aus können Besucher einen Blick auf den mit Wandmalereien ausgeschmückten Gebets- und Versammlungsraum werfen. Achtung: Wer das Innere des Tempel besichtigen will, muss die Schuhe ausziehen.
Papageien-Taucher-Infos
Mombasa lässt sich gut während einer Halbtagestour mit Führer erkunden. Vom Diani Beach aus kosten solche Touren etwa 60 Dollar pro Person plus Trinkgeld für den Führer. Wer Mombasa auf eigenen Faust erkunden will, muss bereits 35 Dollar (3500 KES) für die Taxifahrt einplanen. Da die Sehenswürdigkeiten nicht fußläufig beieinander liegen, fallen weitere Taxikosten an, um von A nach B. zu kommen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Taxi plus Fahrer komplett für die Besichtigung von Mombasa zu buchen. Der Fahrer wartet dann an den Besichtigungsorten.