Marsa Alam – die Schätze liegen unter Wasser

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Marsa Alam ist ein kleiner Ort im Süden Ägyptens am Roten Meer. Er liegt etwa 270 Kilometer südlich von Hurghada. Durch den zunehmenden Tourismus hat sich aus einem kleinen Dorf mit ein paar Steinhütten in den vergangenen Jahren eine Kleinstadt mit knapp 2000 Einwohnern entwickelt, die jedoch für Touristen uninteressant ist. Die Schätze von Marsa Alam liegen im Verborgenen – unter der Erde oder im Wasser. Marsa Alam ist bei Taucher beliebt. Die Riffe im Süden Ägyptens sind noch relativ intakt.

Marsa Alam – ein zweites Hurghada?

Die Küste des Roten Meeres ist auf der ägyptischen Seite südlich von Hurghada fast vollständig von einem Saumriff umgeben. Marsa Alam war lange Zeit ein Geheimtipp für Taucher. Noch sind die Riffe dort nicht übertaucht. Jedoch gibt es Pläne, aus Marsa Alam einen zweiten Badeort wie Hurghada zu machen. Wegen der Unruhen 2011 und dem massiven Rückgang der Touristenzahlen liegen diese Pläne vorläufig auf Eis. Betonskelette von angefangenen Hotelanlagen zeugen jedoch von den Ausbauplänen.

Hotels für Taucher und Sonnenanbeter

Die vorhandenen Hotels sind meist gut ausgestattet und auf die Bedürfnisse von Taucher und Badegästen eingestellt. Von einigen Hotelstränden können  Schnorchler direkt zu den Korallenriffen schwimmen. Die Hotelanlagen sind mit 200 bis 400 Betten relativ groß. Zwischen den großen Anlagen gibt es aber auch kleinere Hotels, die sich auf die Wünsche ihrer Tauchkunden eingestellt haben. Neben den Hausriffen vor den Hotels gibt es für Taucher vor der Küste spannende Tauchreviere wie das Elphinstone-Riff, Shaab Marsa Alam oder Dolphinhouse.

Gold- und Edelsteinminen

Bereits die Pharaonen ließen in der Umgebung von Marsa Alam Gold und Edelstein abbauen. Rund um Marsa Alam gibt es zahlreiche alte und neue Minen. Auf der alten Verbindungsstraße nach Edfu sind einige historisch bedeutende Plätze zu finden. Die Straße führt direkte durch das Wadi Miya mit dem kleinen Tempel, den Sethos I. etwa um 1300 vor Christus erbauen ließ. Nahe dem Tempel liegt ein Wadi, dessen Wände mit 6000 Jahre alten Zeichnungen von Ruderbooten, Göttinnen, Gazellen und Flusspferden bedeckt sind. Außerdem finden sich in Nähe noch Reste römischer Bauwerke.

Nationalpark Wadi-al-Gamal

2005 wurde der 15 Kilometer breite Küstenstreifen mit Mangrovenwäldern zum Nationalpark erhoben. Dort leben seltene afrikanische Wildesel, syrische Steinböcke, Dorkasgazellen und Mähnenspringer. Außerdem gehören zum Nationalpark ein paar Inseln. Auf Wadi el Gamal befindet sich die größte Brutkolonie des Schieferfalkens. Die seltenen Falken brüten auf der Inseln, ziehen aber danach im Oktober nach Madagaskar. Der Nationalpark kann nur mit Führern besucht werden.

Papageien-Taucher-Infos

Marsa Alam hat einen eigenen Flughafen. In den Wintermonaten organisieren  Reisegesellschaften aber häufig nur Flüge bis Hurghada. Der Transfer von dort nach Marsa Alam dauert etwa vier Stunden.

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