Glienicker Brücke – Symbol der Deutschen Teilung

 

Die Glienicker Brücke erlangte vor allem durch den 1963 veröffentlichten Roman „Der Spion der aus der Kälte kam“ eine gewisse Berühmtheit. Schriftsteller John Le Carré lässt seinen Agententhriller im frisch geteilten Berlin spielen – als die Mauer die Stadt in eine Insel verwandelte. Die Glienicker Brücke, die über die Havel Ost und West verbindet, war nach dem Mauerbau nicht mehr passierbar und wurde zu einem Synonym für die Deutsche Teilung.

Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke

Auf der Glienicker Brücke wurden dreimal Agenten ausgetauscht: 1962, 1985 und 1986. Der erste Austausch war der spektakulärste: Am 10. Februar 1962 ging der in den USA inhaftierte Oberst Rudolf Iwanowitsch Abel, Spitzenspion der Sowjets, im Austausch für Francis Gary Powers, einen amerikanischen Piloten über die Brücke. Powers war bei einem Aufklärungsflug über der Sowjetunion abgeschossen worden.

Karl Friedrich Schinkel entwarf die Glienicker Brücke

Die erste Brücke an dieser Stelle war aus Holz. Der Große Kurfürst ließ sie 1660 errichten, um bequemer in sein Jagdgebiet nach Potsdam zu kommen. 1834 entwarf Baumeister Karl Friedrich Schinkel eine Steinbrücke mit Rundbögen. In der Mitte ließ sich die Brücke aufklappen, damit auch größere Schiffe passieren konnten. Keine hundert Jahre später war auch der Schinkelbau zu klein. Die steinerne Brücke wurde 1906 durch eine Eisenkonstruktion ersetzt. Auf der Potsdamer Seite wurde die Kolonnade aufgestellt, die den Eingang Potsdams markieren sollte.

Potsdamer Kulturerbe

Auf der Straße zwischen dem Jagdschloss und dem Schloss Glienicke erreicht man mit ein paar Schritten die Stadt Potsdam, die mitten auf der Glienicker Brücke beginnt. Heute hat man von der Glienicker Brücke einen ungehinderten Blick in die Potsdamer Kulturlandschaft, auf den Park des Jagdschlosses, Schloss und Park Babelsberg, die Stadt Potsdam, den Neuen Garten, Schloss und Park Sacrow, den Pleasureground und das Casino von Glienicke.

Villa Schöning

Schon von weitem leuchtet vom West-Ufer her die Villa Schöningen. 1844 von Ludwig Persius für den Haushofmeister des Prinzen Carl, Kurd Wolfgang von Schöning, gebaut. Das imposante Gebäude liegt im Blickfeld der Parkanlagen von Schloss Glienicke und Babelsberg. Die Villa wurde 2009 restauriert und zu einem Museum über die Teilung Deutschlands eingerichtet.

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