Francistown – von Polokwane nach Botswana

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Francistown ist das heutige Tagesziel. Von Polokwane, der Provinzhauptstad in Limpopo, fahren wir von Südafrika über die Grenze nach Botswana. Die Kleinstadt mit etwa 130000 Einwohnern profitiert unter anderem vom Diamantenabbau. Bis 2005 hieß der Ort Pietersburg. Die Fahrt von Polokwane bis zur Grenze dauert etwa eine Stunde.

Desinfektion am Grenzkontrollpunkt in Botswana

An der Grenze müssen wir den Bus verlassen. In einem Abfertigungsschalter bekommen wir den Ausreisestempel von Südafrika. Dann geht es per Bus ein Stück weiter bis nach Botswana. Die Fahrzeuge fahren durch eine Grube mit Desinfektionsmittel, damit mögliche Krankheitserreger nicht nach Botswana eingeschleppt werden. An manchen Tagen müssen auch die Fährgäste über Matten mit Desinfektionsmitteln laufen. Wir an diesem Tag nicht.

Batswana, Setswana und Motsuana – Sprachkursus an der Grenze

Unser Reiseleiter Andree sorgte für gute Stimmung bei den Botswanern, die eigentlich Batswana genannt werden. Ein einzelner Einwohner heißt zudem Motsuana. Ihre Sprache nennt sich Setswana. Andree erklärte uns wie auf setswanisch guten Tag heißt: Dumela. Jedoch bekommt der Gruß je nach Geschlecht eine andere Endung ra für Männer und maa für Frauen. Mit der Einführung in die setswanische Sprache sorgte er für gute Stimmung bei den Damen von der Passkontrolle.

In Botswana ist nichts weiter zu sehen außer Plantagen

Nach den Grenzformalitäten geht es auf Botswanischer Seite weiter in Richtung Francistown. In Botswana wird viel Landwirtschaft betrieben. Bis nach Francistown fahren wir nur an Plantagen vorbei – gut drei Stunden lang.

Die botswanische Währung heißt Pula

Mit Hindernissen gestaltet sich der Stopp an einem Einkaufszentrum. Dort wollen wir uns mit Botswanischer Währung namens Pula eindecken. Leider ist Ultimo. Die Einheimischen stehen bereits in kleinen Schlangen vor den Geldautomaten, um aus den Automaten Geld zu ziehen. Zwei Geldautomaten sind außer Betrieb – vermutlich sind sie bereits leer.

Am Geldautomaten niemals fremde Hilfe annehmen

Auch ein freiwilliger Helfer taucht auf und will Reisegast Martin beim Geld abheben helfen. Zum Glück hatte uns Andree vorgewarnt. Wir sollten uns auf keinen Fall beim Geld abheben helfen lassen. Denn die scheinbar hilfsbereiten Einheimischen hätten es nur auf unser Geld und die Kreditkarte abgesehen. Das ist offenbar ein gängiger Trickbetrug. Die Einheimischen tun so, als wollen sie behilflich sein. Doch sie warten nur auf einen günstigem Moment, in dem sie die Karte und das Geld ergreifen und damit schnell verschwinden können.

Goldgräberstadt Francistown

Das Gold führte zur Gründung von Francistown. 1867 errichtete der Brite David Francis dort eine Handelsstation, um dem steigenden Bedarf der Goldschürfer gerecht zu werden, die in der weiteren Umgebung den Sand nach dem Edelmetall durchsiebten. Zu den Abenteurern, die damals auf schnellen Reichtum hofften, gehörte auch ein Australier. Weil er ständig eine blaue Jeansjacke trug, nannten ihn die Einheimischen Blue Jacket. Die Blue Jacket Street erinnert an den Goldsucher aus Down under.

Buntes Treiben auf dem Markt in Francistown

Eine richtige Stadtstruktur gibt es in der zweitgrößten Stadt Botswanas wie in vielen afrikanischen Städten nicht. Mittelpunkt der etwa 100000 Einwohner zählenden Stadt ist immerhin der Bahnhof. Auf der Südseite ist täglich großer Markt. An den vielen kleinen Ständen bieten die Händler alles an, was zum Leben benötigt wird. Das reicht von frischen Obst und Gemüse über Salz und Bohnen bis zu Ledergeschirr für Esel und Glocken für Ziegen und Kühe. Francistown besitzt eine moderne Mall mit diversen Geschäfte. Auf dem Rückweg kamen wir an einer weiteren Mall vorbei. Dort verkaufen Händler Teile von Tablets und Handys. Die waren jedoch kaputt. Stellt sich die Frage, wer so etwas kauft.

Heimatmuseum in Francistown

In Francistown gibt es so gut wie keine Sehenswürdigkeiten. Wer etwas über die Geschichte der Stadt und den Volksstamm der Kalanga erfahren will, kann dem Heimatmuseum „ Supa-Ngwao Museum Centre“ einen Besuch abstatten. Das Museum ist gleichzeitig auch Informationszentrum für Francistown und für geführte Touren durch die Stadt (P O Box 766 Francistown Botswana, Tel./Fax: (+267) 2403088, Email: snm@info.bw)

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