Der Eiffelturm ist das Wahrzeichen von Paris. Der Fachwerkturm aus Eisen am Ende des Champs de Mars diente als Eingangstor zur Pariser Weltausstellung 1899. Bis 1930 war der Turm das höchste Gebäude der Welt. Damals gab es viel Kritik an der 312 Meter hohen Eisenkonstruktion. Inzwischen ist er eines der berühmtesten Bauwerke der Welt. Seit 1980 gehört der Turm am Seine-Ufer zum UNESCO-Welterbe. Bis zur Corona-Pandemie besuchten jährlich sieben Millionen Gäste den Eiffelturm.
Schrägaufzüge bringen Besucher zur Plattform
In den vier Pfeilern des Bauwerks befinden sich die Kassen sowie Treppenhäuser und Aufzüge. Insgesamt bringen neun Fahrstühle die Besucher zu den verschiedenen Etagen. Fünf Aufzüge verkehren zwischen dem Erdgeschoss und der zweiten Etage. Dabei handelt es sich teilweise um Schrägaufzüge, die sich dem Neigungswinkel der Turmpfeiler anpassen. Am Nordpfeiler steht eine Büste von Eiffel. Bereits beim Betreten des Zugangs müssen Besucher durch die Sicherheitskontrolle. Dafür etwa 20 Minuten einplanen. Wer Online-Tickets hat, muss die Zeit für die Sicherheitskontrolle vor dem Einlasszeitpunkt berücksichtigen. Besucher können den Turm wahlweise per Aufzug oder per Treppe erklimmen. Es gibt verschiedene Varianten und Tarife. Wer gut zu Fuß ist, kann die Treppe nehmen, bis zur ersten Plattform sind es 330 Stufen, bis zur zweiten 670 Stufen. Die Karten für Fußgänger sind am preiswertesten. Ab der zweiten Etage geht es jedoch nur per Aufzug zu Spitze.
Restaurant und Kino im Eiffelturm
Die erste Plattform in 57,6 Meter Höhe ist 4415 Quadratmet groß. Dort ist neben dem Bistro „La Bulle Parisienne“ auch ein Kino und ein Veranstaltungssaal zu finden. Ursprünglich gab es auf dieser Ebene vier Restaurants, die unter anderem französische, russische und flämische Küche anboten. Dazu gab es eine amerikanische Bar. Aktuell bietet „The buffets“ Snacks in der ersten und zweiten Etage an. Außerdem gib es die Macaroon Bar mit unzähligen Varianten des typischen Pariser Gebäcks. Immer noch vorhanden ist die Post. Dort können sich Briefmarkensammler einen Poststempel als Erinnerung abholen.
Sterneküche auf der zweiten Etage
Auf 115,7 Meter Höhe befindet sich die zweite Plattform. Per Treppe erreichen Besucher über 340 Stufen von der erstem die zweite Etage. Von dieser Plattform geht es nur noch per Aufzug bis zur Spitze. Die Fahrstühle vom Erdgeschoss enden dort. Besucher, die bis zur Turmspitze wollen, müssen auf dieser Etage also umsteigen. Im Restaurant „Jules Verne“ serviert der berühmte Koch Alain Ducasse seit 2007 Sterneküche. Der Weinkeller des Restaurant liegt nebenbei bemerkt unter dem Marsfeld.
Fantastische Aussicht mit Champagner Bar
Die dritte Etage befindet sich auf 278,1 Meter Höhe. Von dort haben Besucher eine phantastische Aussicht über Paris. Noch einen Tick besser ist die Sicht von der Freiluftplattform, die nur über eine Treppe zu erreichen ist. Da auf der obersten Plattform nur 400 Gäste zugelassen sind, kann es auch beim Zugang nach oben zu Wartezeiten kommen. Auf der überdachten Plattform gibt es eine Champagner-Bar. Außerdem können Besucher das Arbeitszimmer von Eiffel betrachten. In der kleinen Ausstellung wird außerdem gezeigt, wie Thomas Edison einen Phonograph ausprobiert, den er zur Weltausstellung mitgebracht hatte. Über der Besucherplattform befindet sich ein Leuchtfeuer in 295 Meter Höhe sowie verschiedenste Antennen für die Ausstellung von Radio- und Fernsehprogrammen. Je nach dem, welche Höhe die verschiedenen Funkmasten haben, ändert sich auch die Gesamthöhe des Eiffelturm. Derzeit sind es 324 Meter Höhe. Durch die Nutzung als Funkmast wurde der Abriss verhindert. Denn eigentlich sollte der Eiffelturm nach 20 Jahren verschwinden.
Der Erbauer des Eiffelturms
Der Bauunternehmer und Ingenieur Gustav Eiffel (1832-1923) baute den Turm nach Plänen des Architekten Charles Léon Stephen Sauvestre und des Konstrukteurs Maurice Koechlin für die Weltausstellung in Paris. Eiffel, der zuvor an der Freiheitsstatue in New York mitarbeitete, hatte sich das das Konstruktionsprinzip bereits patentieren lassen. Eiffel nutzte den Wind dafür, um die Stabilität der Eisenkonstruktion zu stützen. In Paris entstand in nur zwei Jahren die mehr als 300 Meter hohe Konstruktion. Die Eisenteile werden durch 2,5 Millionen Nieten gehalten. Um die Eisenteile vor Rost zu schützen, wird der Turm regelmäßig mit Farbe lackiert – die Ursprungslackierung bestand aus „venezianisch Rot“. Inzwischen gibt es einen Braunton, der „Eiffelturmbraun“ genannt wird und der seit 1968 die Konstruktion vor Rost schützt.
Eiffelturm Aktien
Finanziert wurde der Bau einmal durch Subventionen in Höhe von 1,5 Millionen Goldfranken, die die Stadt Paris zur Verfügung stellte. Die restlichen sieben Millionen Franken musste Eiffel selbst tragen. Er sicherte sich daher ein zwanzigjähriges Nutzungsrecht für den Turm. Darüberhinaus brachte eine Aktiengesellschaft das Grundkapital von fünf Millionen Franken ein. Die Aktienbesitzer durften einmal im Jahr kostenlos auf die Spitze des Eiffelturms fahren. Der Rest des Geldes kam per Bank-Kredit zusammen.
Papageien-Taucher-Infos
Champs de Mars, 5 Avenue Anatole France, 75007 Paris, Öffnungszeiten: 13.Juni bis 29 August täglich 9-0.45 Uhr, Rest des Jahren 9.30-23.45 Uhr, die Treppen sind nur bis 18.30 Uhr geöffnet; Eintritt: 25,90 Euro für den Aufzug bis zur Spitze, ermäßigt (12-24 Jahre) 13 Euro, (4-11 Jahre) 6,50 Euro, Aufzug bis zur 2. Etage 16,60 Euro, ermäßigt 8,30/4,10 Euro, Treppe bis zur 2. Etage 10.40 Euro, ermäßigt 5,20/2,60 Euro; Internet: toureiffel.paris/de
Hinweis 1: Wegen der Corona-Pandemie ist der Eiffelturm derzeit geschlossen, auch andere Einrichtungen sind zu.
Anfahrt
Metrolinie 6 bis Bir-Hakeim, 8 bis Ecole Militaire, 9 bis Trocadéro, Regionalbahnlinie C bis Champs de Mars – Tour Eiffel
Buslinien 30, 42, 72, 82 bis Tour Eiffel, 69 u. 86 bis Champs de Mars
Parkplätze: Parking Pullman Tour Eiffel an der Avenue de Suffren (Gebühr: Stunde 4,80 Euro)
Tipp: Tickets am besten zwei Monate im voraus buchen – die Wartezeiten vor der Kasse können in der Hauptsaison mehrere Stunden betragen.
Hinweis 2: die Veröffentlichungen von Foto mit dem beleuchteten Eiffelturm sind aus urheberrechtlichen Gründen verboten, also keine Nachtaufnahmen posten.
In der Nähe
- Museée du quai Branly
- Musée Rodin
- Hotel des Invalides
- Musée de l´Hommes
- Trocadéro
- Tour Montparnasse