Mittenwalde – eine nette, kleine Stadt

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Mittenwalde ist eine kleine, ruhige Stadt am Notte-Kanal mit weniger als 10000 Einwohnern. In der historischen Altstadt zeugen unter anderem Pulverturm, Berliner Tor und St. Moritz Kirche von der wechselvollen Geschichte. Auf dem Mauerweg lässt sich der alte Stadtkern umrunden.

Pulverturm und Berliner Tor

Der Pulverturm stammt aus dem Mittelalter. Er ist 25 Meter hoch. Gleich daneben ein Stück versetzt ist das Berliner Tor. Das Stadttor wurde Ende des 15. Jahrhundert errichtet. Am Stadttor befinden sich noch Rest der einstigen Zwingermauer. Besucher können über die Mauerstraße und die Straße Hinter der Mauer den historischen Stadtkern einmal umrunden.

Hospitalkapelle St. Georg und Friedhof

Die Hospitalkapelle steht vor den Toren der Stadt an der Straße Berliner Vorstadt 18. Das Backsteinhaus diente in den ersten Jahrhunderten sowohl als Kirche als auch als Hospital für Reisende. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1394 und besitzt einen Ziergiebel.

Vor dem Berliner Tor liegt der Friedhof. Besucher können auf den Hauptweg parallel zur Mauerstraße auf der alten Baumallee bis zur Straße Hohes Holz die Altstadt umrunden. Von dort geht es über die Jüdenstraße zurück zum Ortskern an der Yorckstraße.

Salzmarkt mit Stadtmuseum

Der Salzmarkt war im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz. Mitten auf dem Platz unter der Friedenseiche steht ein Denkmal für den Turmvater Jahn. Im Haus mit der Nummer 5 ist heute das Heimatmuseum zu finden. Es präsentiert die mehr als 700 Jahre alte Geschichte der Stadt. Im Haus ist auch eine Schmiede und es gibt zahlreiche Puppenstuben (Salzmarkt 5, 15749 Mittenwalde; Telefon: 033764-22270; Öffnungszeiten: Februar bis April Mi, Sa, So 13-17 Uhr, Mai bis September auch Do 13-17 Uhr; Eintritt: 1,50 Euro, ermäßigt 1 Euro; Internet: salzmarkt5.de).

St. Moritz Kirche mit Paul Gerhardt-Denkmal

Der Turm der St. Moritz Kirche ist schon von weitem zu erkennen. Auf den Resten der ursprünglich romanischen Feldsteinkirche entstand im 14. Jahrhundert der dreischiffige Hallenbau. Nach der Reformation bekam das Gotteshaus einen barocken Turmaufsatz, der 1861/62 im neugotischen Stil renoviert wurde. Ende 1651 kam der Geistliche Paul Gerhardt aus Berlin nach Mittenwalde. Viele seiner Kirchenlieder sind während seines Aufenthaltes dort entstanden. Vor der Kirche erinnert ein Denkmal an den Komponisten. Innen ist der Gebetsraum eher schlicht. Sehenswert ist der gotische Schnitzaltar sowie die Holzskulptur des Papstes aus den 15. Jahrhundert. An den Wochenende können Besucher den Turm der Kirche erklettern und die Aussicht von der Plattform genießen (der Turm ist zwischen und Ostern und dem Reformationstag jeweils Samstag und Sonntag von 10-16 Uhr zugänglich).

Wohnhaus von Ludwig Yorck von Wartenberg

Der preußische Generalfeldmarschal Ludwig Yorck von Wartenberg (1759-1830) befehligte das Hilfskorps von König Friedrich Wilhelm III. im Russlandfeldzug von Napoleon 1812. Er vereinbarte eigenmächtig einen Waffenstillstand mit den Russen. Von 1799 bis 1806 lebte der General in Mittenwalde und ließ das Wohnhaus an der Yorckstraße 45 errichten. Heute ist dort ein Hotel untergebracht.

Das Rathaus in der Klinik

Das Rathaus ist im ehemaligen Paul-Gerhardt-Krankenhaus untergebracht. Der imposante Backsteinbau an der Rathausstraße 4 u. 8 entstand zwischen 1907-08 im Stil der Neogotik. Zwischen den Fenstern sind Mosaike mit heraldische Motive angebracht. Über dem Eingang der einstigen Klinik ist die Inschrift „PAUL GERHARDT HAUS“ zu lesen. Das einstige Kreiskrankenhaus ist von einem Park umgeben.

Draisine-Bahn Mittenwalde

Auf stillgelegten Bahngleisen können Besucher mit einer Draisine verschiedene Strecken befahren. Vom Bahnhof geht es nach Königs Wusterhausen, Schöneicher Plan sowie zur Haltestelle Seeperle in Motzen (Bahnhof Mittenwalde; Telefon: 0163-8636101/ 033633-69080; Preise je nach Strecke 15,40 bis 29,90 Euro, Kinder unter 15 Jahren 7,70-14,95 Euro; Internet: draisinenbahn-mittenwalde.de; Hinweis: wegen der Corona-Pandemie können nur Personen aus einem gemeinsamen Haushalt zusammen fahren).

Bürger mussten Pfennige tauschen

Mittenwalde war im Mittelalter eine Grenzburg der Askanier. Im 14. Jahrhundert entstand die Stadt mit ellipsenförmig Grundriss und einem gitterförmigen Straßennetz. Die Stadt lag zudem an der Handelsstrasse von Dresden nach Cottbus und verlangte von den Händlern Zoll. Ein wichtiges Gut war Salz, dass auf dem Salzmarkt verkauft wurde. Wegen dem städtischen Münzrecht waren die Bürger verpflichtet, jedes Jahr alte Pfennige gegen neue einzutauschen. Weil den Christen der Geldhandel versagt war, ließ Markgraf Ludwig vier Juden ansiedeln. Die Jüdenstraße erinnert an die Mitbewohner, die jedoch keine Bürgerrechte erhielten. 1375 erwarb der Rat der Stadt auch das Recht, Gericht zu halten. Bis zum Dreißigjährigen Krieg waren Mittenwalde eine selbstbewusste Stadt die sogar Berlin einen Kredit gewährte. Der Niedergang kam mit dem Dreißigjährigen Krieg. Von 245 Häusern waren danach nur noch 42 bewohnt. Damit war kein Staat mehr zu machen,

Papageien-Taucher-Info

Touristeninformation: Haus des Gastes, Karl-Marx-Straße 1, 15749 Mittenwalde/Motzen; Telefon: 033769-20621; Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-12 Uhr, Di u. Do auch 13-18 Uhr; Internet: mittenwalde.de/de/urlaub-freizeit/service/touristinformation
Hinweis: wegen der Corona-Pandemie haben einige Einrichtungen geschlossen

Anfahrt
A113 bis Ausfahrt Ragow
Bahnlinie RE 5, RE 7 bis Bahnhof Zossen, weiter mit Buslinie 729, oder RE 2 bis Königs Wusterhausen dann Buslinie 730

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