Capri ist eine Insel im Golf von Neapel. Nur fünf Kilometer von Neapel entfernt, ist die Felseninsel ein beliebtes Urlaubsziel. Vor allem die Blaue Grotte zieht Touristen magisch an. Prominenten wie Maxim Gorki, Claude Debussy oder Heidi Klum ließen sich vom besonderen Charme der Insel verzaubern. Ob Sorrent, Amalfi oder Neapel, per Fähre ist Capri von den Häfen am Festland aus gut zu erreichen. Wer dem besonderen Zauber von Capri auf die Spur kommen will, sollte sich auf Capri einquartieren. Denn es gibt auf der Insel mehr zu entdecken als die Blaue Grotte. Wer nur einen Tagesausflug plant, fährt am besten früh los und meidet das Wochenende.
Die Blaue Grotte ist weltberühmt
Gleich am Großen Hafen (Marina Grande) liegen zahlreiche Schiffe, die Besucher zur berühmten Blauen Grotte bringen. Die Zubringerschiffe halten vor der Grotte. Dort müssen Besucher in Ruderboote umsteigen, da der Eingang zur Grotte sehr klein ist. Obwohl der finanzielle Aufwand hoch ist, lohnt sich der Ausflug, denn das blaue Leuchten des Wassers in der Grotte ist beeindruckend. Für das Zubringerboot sind 15-18 Euro pro Person fällig. Die Fahrt in die Grotte mit dem Ruderboot kostet 12 Euro und der Eintritt in die Grotte 4 Euro, also zusammen mehr als 30 Euro.
Etwas preiswerter ist die Anreise mit dem Bus. Dafür mit dem Bus vom Hafen aus nach Anacapri fahren und dort in den Bus zur Grotta Azzura umsteigen. Für die Fahrt etwa eine Stunde einplanen. Das einfache Bus-Ticket kostet 2 Euro. Von der Bushaltestelle führt eine steile Treppe hinunter zu einer Plattform. Touristen steigen dort in die Ruderboote ein, die in die Grotte fahren.
Mit der Funiculare auf nach Capri
Der Ort Capri liegt auf einem Hügel. Am einfachsten ist er vom Hafen aus per Seilbahn zu erreichen. Die Funiculare bringt Besucher auf den Bergsattel, auf dem der Ort liegt. Oben befindet sich vor dem Bahnhof ein kleiner Platz mit einer schönen Aussicht auf Marina Grande. Je nach Jahres- und Tageszeit strömen mehr oder weniger Touristen durch die Gassen des Bergdorfes an dem das bekannte Kartäuserkloster liegt. Vom Busbahnhof aus fahren Kleinbusse nach Anacapri oder zum Hafen. (Achtung: für die Seilbahn muss extra ein Ticket für 2 Euro am Schalter am Hafen erworben werden.)
Anacapri und Monte Solaro
Anacapri ist der Hauptort der Insel und in der Nebensaison wesentlich ruhiger als Capri. Von der Bushaltestelle aus lohnt sich ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt von Anacapri. Gleich an Eingang zur Fußgängerzone steht die Casa Rosa. Daneben ist auf einem Hinweisschild eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Anacapri ausgestellt. An der Piazza San Nicola liegt die Barockkirche San Michele Arcangelo. Sie ist berühmt für ihre Fußboden aus Majolika (Eintritt: 2 Euro; Öffnungszeiten: täglich 9-19 Uhr).
Der Monte Solaro ist mit 599 Metern der höchste Berg auf Capri. Ein Sessellift bringt Besucher von der Piazza Vittoria in Anacapri auf den Gipfel. Von der Piazza führt über die Via Capodimonte der Weg hinauf zur Villa San Michele. Dort lebte der schwedische Schriftsteller Axel Munthe. Vor allem der Garten ist sehenswert (Öffnungszeiten: Mai-September täglich 9-18 Uhr, April bis Oktober 9-17 Uhr, März 9-16.30 Uhr und Januar, Februar, November und Dezember 9-15.30 Uhr; Eintritt: 8 Euro; Telefon: +39 (0) 818371401; Internet: villansanmichele.eu).
Faraglioni – vier Felseninsel vor Capri
Vier Felsnasen namens Faraglioni sind ein weiteres Wahrzeichen von Capri. Die vier Klippen ragen an der Südspitze der Insel aus dem Wasser. In früheren Jahrhunderten wurden diese Felsformationen auch als Leuchttürme genutzt. Daher leitet sich der Name ab.
Via Krupp, Villa Tiberius und Villa Lysis
Wer gut zu Fuß ist, sollte unbedingt die Via Krupp hinablaufen. Der Industrielle Friedrich Alfred Krupp ließ um 1900 den 1346 Meter langen Serpentinenweg von der Marina Piccolo bis zu seiner Villa bauen: heute bietet die schmale Straße einen fantastischen Blick auf das Tyrrhenisches Meer. Außerdem sind die von Krupp angelegten Gärten des Augustus einen Abstecher wert.
Schon der römische Kaiser Tiberius (42 v. d. Z-37) schätzte Capri. In seiner Villa Jovis verbrachte er seine letzten Regierungs- und Lebensjahre. Von der imposanten Villa sind nur noch Ruinen vorhanden, aber diese sind sehenswert.
Nicht weit entfernt von den Ruinen liegt die Villa Lysis. Das Haus baute zu Beginn des 20. Jahrhunderts der französische Industrielle und Dichter Jaques d´Adelswärd-Fersen (Via Lo Capo, 80073 Capri; Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr).
Der Leuchtturm von Punta Carena
Im Südwesten Capris steht in der Bucht von Carena der Leuchtturm. Er zählt zu den ältesten Signaltürmen in Italien und ist ein Wahrzeichen von Capri. Viele Urlauber kommen jedoch zum Baden an die Strände bei Punta Carena, weil das Meer dort meist ruhig ist.
Papageien-Taucher-Infos/Tipp
Capri ist mit der Fähre von Neapel, Sorrent und Amalfi zu erreichen. Möglichst früh losfahren, damit ausreichend Zeit für eine Inselbesichtigung bleibt.
Bus fahren: Es gibt kleine Linienbusse, die die wichtigsten Orte auf Capri anfahren. In Capri und Anacapri sowie von der Marina Grande und Piccolo starten die Busse am Busbahnhof. Tageskarten für den Bus kosten zehn Euro. Die Busse sind voll, Benutzer sollten keine Berührungsängste haben.
Tipp: Es ist schwierig, alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu besuchen. Daher ist es besser sich auf einige zu beschränken und diese dann in Ruhe zu besichtigen.
In der Nähe
- Neapel
- Sorrent
- Amalfi
- Ischia