Bahia Palast in Marrakesch

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Der Bahia Palast entstand im 19. Jahrhundert. Auf rund um 80000 Quadratmeter gruppieren sich 160 Räume um Gärten und Innenhöfe. Der Palast des Großwesirs demonstriert auch einen Höhepunkt der maurischen und marokkanischen Kunst und gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Anlage zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch und ist entsprechend gut besucht.

Kunstvolle Ornamentik schmückt Wände, Böden und Decken

Die Kunst der grafischen Darstellung lässt sich im Palast in allen möglichen Varianten bewundern. Da reale Bildnisse von Menschen, Tieren oder Pflanzen im Islam verpönt sind, entwickelten die Künstler die ornamentale Kunst bis zur Vollendung. Neben den zahlreichen Mosaiken an Wänden und auf dem Böden setzt sich die aufwändige Dekoration in Stuckdekorationen mit Koransuren oder kunstvoll bemalten Zedernholzdecken fort. Den technischen Möglichkeiten der Zeit entsprechend gibt es auch Kamine in einigen Räumen.

Duftende Gärten und großer Ehrenhof

Typisch für die maurisch-islamische Architektur sind die Innenhöfe, die vor allem im Sommer Schatten und Kühle spenden. Im hinteren Teil der Anlage gruppieren sich mehrere Räume um einen Garten mit Orangenbäumen und Jasminbüschen. Den Mittelpunkt bildet ein Brunnen. Sehr beeindruckend ist der Ehrenhof. Der 50 mal 30 Meter große Hof ist mit kunstvollen Mosaiken ausgekleidet und von Holzkolonnaden umgeben. Vom Ehrenhof zweigen zahlreiche Zimmerfluchten ab.

Namensgeberin für den Palast soll die Lieblingsfrau von Großwesir Si Ahmed ben Musa gewesen sein. Bahia heiß soviel wie die Glanzvolle oder die Strahlende. Heute wird der Palast für Staatsgäste genutzt oder sehr gut betuchte Besucher mieten die Palasträume.

Der Großwesir baute den Bahia Palast

Bauherr des Palastes war Si Musa, ein hochrangiger Berater des Sultans. Sein Sohn, Großwesir Si Ahmed ben Musa (1840-1900), erweiterte die Anlage um einen Hammam und eine Moschee. Er lebte dort mit seinen vier Frauen und 80 Konkubinen. Si Ahmed ben Musa übernahm eine Zeit lang die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Sultan. Von 1948 an nutzten die Franzosen das Anwesen als Protektoratsverwaltung. Später diente der Palast unter anderem als Filmkulisse für „Lawrence von Arabien“.

Papageien-Taucher-Infos/Tipp

5 Rue Riad Zitoun el Jdid, 4000 Marrakesch, Marokko; Öffnungszeiten: 8-17 Uhr; Eintritt: 10 Dirham

Tipp: Der Bahia Palast gehört zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch, entsprechend voll ist es in der weitläufigen Anlage. Wer früh kommt, hat eher eine Chance, die Räume in Ruhe auf sich wirken zu lassen.

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