Das Azure Window auf Gozo gibt es nicht mehr. Das berühmte Felsentor ist 2017 eingestürzt und nichts erinnert mehr an den traumhaften Durchblick auf das blaue Meer am Dwejra Point. Dennoch lohnt es sich, zum Dwejra Point zu fahren, denn es gibt noch das Blue Hole. Das ist ein Inlandssee, der ähnlich wie die berühmte Maya-Bay in Thailand von Felsen umgeben ist.
Blue Hole statt Azur Window
Das Blaue Loch ist ein Inlandssee, der durch einen schmalen Tunnel mit dem Meer verbunden ist. Da das Ende des Tunnels vom Ufer aus nicht zu erkennen ist, ensteht der Eindruck, dass der See völlig von Felsen eingeschlossen ist und keine Verbindung zum Meer hat. In der Hochsaison bieten die Fischer Fahrten mit Booten durch den schmalen Spalt im Korallenkalkstein an. Das Blue Hole entstand genauso wie das Azure Window durch den Einsturz einer großen Höhle.
Naturpark Dwejra Point
Das Gebiet um den Dwejra Point ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die gesamte Steilküste der Insel ist das letzte Überbleibsel der Landbrücke zwischen Europa und Afrika. Sie wurde vor etwa 13.000 Jahren unterbrochen. In der Bucht liegt auch der Fundus Rock. Auf dem großen Felsen leben mehrere endemische Pflanzen- und Tierarten. So beispielsweise ein Schwamm, dem heilende Wirkung angedichtet wurde, weil er so selten war.
Dwejra Tower
Auf dem Weg zum Dwejra Point kommen Touristen an einem alten Wachturm vorbei, den der Johanniterorden einst errichtete. Der Dwejra Tower wurde 1652 während der Herrschaft des Großmeisters Jean de Lascaris-Castellar erbaut. Er ist einer von zahlreichen Türmen, die an der Küste stehen und einst dazu dienten, rechtzeitig auf anlandende Piraten oder Kriegsheere zu reagieren. Durch Schüsse oder nachts durch Leuchtfeuer wurden die Wachen der andere Türme alarmiert und so die Nachricht von einer drohende Gefahr innerhalb kürzester Zeit in den Palast übermittelt.
Papageien-Taucher-Info/Tipp
Dwejra Point in San Lawrenz
Anfahrt: Die Buslinie 311 fährt von der Hauptstadt Victoria stündlich nach Dwejra und zurück. Von der Bushaltestelle aus sind es zwei Minuten Fußweg bis zum Strand. Dort gibt es ein Restaurant und Stände mit Souvenirs sowie für Eis.
Tipp: Es lohnt sich immer noch nach San Lawrenz zu fahren.