Sintra – Sommerresidenz für gekrönte Häupter

Sintra war der Sommersitz der portugiesischen Könige. Heute ist der Ort in den Bergen ein beliebtes Ausflugsziel für Lissabonner oder Touristen. Vor allem am Wochenende zieht es Besucher in die Kleinstadt 25 Kilometer westlich von Lissabon. Vom Bahnhof am Rossio in der Hauptstadt Portugals fahren Züge im Viertel-Stunden-Takt direkt nach Sintra. Die Kulturlandschaft Sintra gehört seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Mehrere Paläste sind die Sehenswürdigkeiten von Sintra

Ob Castelo dos Mouros, Nationalpalast Pena oder die königliche Sommerresidenz – mehr als drei Paläste sind innerhalb eines Tages schwer zu schaffen. Die einst königlichen Residenzen liegen auf den unterschiedlichen Hügeln von Sintra. Es gibt Wanderweg, die zu den Attraktionen führen. Wer jedoch zu Fuß unterwegs ist, schafft kaum mehr als einen Besichtigungstermin. Die Villen sind etwas schneller mit dem Bus zu erreichen. Wer viel sehen will sollte sich zudem früh auf den Weg machen.

Castelo dos Mouros

Zu den ältesten Gebäuden zählt das Castelo dos Mouros. Bereits in der Altsteinzeit siedelten Menschen im Gebiet um Sintra. Nahe dem Castelo dos Mouros liegt eine jungsteinzeitliche Siedlung. Beim Castelo handelt es sich um eine Burg der Mauren aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Von der Burganlage hat man eine tolle Aussicht (Reservierung: +351 21 923 7300; Eintritt: 8 Euro ermäßigt 6.50 Euro, Kombiticket für mehrere Paläste 20 Euro, ermäßigt 15.50 Euro; Öffnungszeiten täglich im Sommer 9.30-20 Uhr, Winter 10-18 Uhr; Buslinie 434)

Nationalpalast da Pena – Portugals Neuschwanstein

Wesentlich jünger ist der Palácio Nacional da Pena. Das Anwesen mit dem Spitznamen „Kummerpalast“ wurde 1840 auf den Ruinen eines Klosters errichtet. Bauherr war der deutschstämmige Königsgemahls Ferdinand II. Ihm schwebte ein Neuschwanstein Portugals vor. Entsprechend bunt und kitschig ist vor allem das Innere des Palastes. Ebenfalls sehr verspielt ist der Schlosspark, der aber einen Besuch lohnt (Palácio Nacional da Pena; Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 12,50 Euro; Öffnungszeiten: April bis 24. Oktober täglich 9.45-19 Uhr, 25. Oktober bis März 10-18 Uhr; Buslinie 434).

Nationalpalast mit markanten Schornsteinen

Etwa 600 Jahre lang war der  Nationalpalast die Sommerresidenz der portugiesischen Könige. Bereits die Mauren hatten im 10. Jahrhundert an dieser Stelle ihren Alcárzar errichtet. Die heutige Form erhielt die Anlage im wesentlichen im 15. und 16. Jahrhundert. Die beiden großen, kegelförmigen Schornsteine sind das markante Merkmal des Nationalpalastes von Sintra (Largo Rainha D. Amélia; Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro; Öffnungszeiten: April bis 24. Oktober täglich 9.30-19 Uhr, 25. Oktober bis März 9.30-18 Uhr, Buslinie 434)

Quinta da Regaleira

Beim Anwesen Quinta da Regaleira ist nicht der Palast die Hauptsehenswürdigkeit sondern der kunstvoll gestaltete Garten mit Wasserfällen, Grotten und Seen. Besonders sehenswert ist der umgekehrte Turm, der nicht nach oben sondern ins Erdinnere führt (Rua Barbosa du Bocage 3, 2710-567 Sintra; Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro; Öffnungszeiten: November bis Januar täglich 10-17.30 Uhr, Februar, März und Oktober 10-18.30 Uhr, April bis September 10-20 Uhr; Bus 435

Kloster von Santa Cruz

Von dem ehemalige Franziskaner-Kloster im Nationalpark Sintra-Cascais sind heute nur noch Ruinen erhalten. Es wurde 1560 vom Sohn des indischen Vizekönigs ins Leben gerufen. Zu besichtigen sind aber noch alte Mönchszellen, die aus dem Felsen herausgeschlagen wurden sowie das Refektorium und ein Glockenturm (Rua de Sao Pedro , Parques de Sintra; Reservierung: +351 21 923 7300; Eintritt: 7 Euro; Öffnungszeiten: 25. Oktober bis März 10-18 Uhr, April bis 24. Oktober 9.30-20 Uhr).

Monserrate-Palast mit orientalischem Garten

Vor allem Gartenliebhaber besuchen den orientalisch gestalteten Palast Monserrate. Der Park ist als Landschaftsgarten angelegt, beherbergt aber viel exotische Pflanzen. So sind Teile des Garten der Pflanzenwelt Südamerikas gewidmet (Rua Visconde de Monserrate; Reservierung: +351 21 923 73 00; Eintritt: 8 Euro ermäßigt 6.50 Euro, Öffnungszeiten täglich im Sommer 9.30-20 Uhr, Winter 10-18 Uhr; Buslinie 435)

Cabo da Roca

Das Kap Cabo da Roca ist der westlichste Punkt des europäischen Festlandes. Rund um dieses Kap führen Wanderwege durch den Parque da Pena ( Buslinie 403 vom Bahnhof Sintra aus, Fahrtzeit 40 Minuten).

Museen für Spielsachen, Luftfahrt und Wissenschaft

In Sintra befinden mehrere Museen. Sehenswert ist das Museu do Brinquedo. Das Spielzeugmuseum zeigt auf vier Stockwerken 40.000 Spielsachen aus mehr als 2000 Jahren. Neben dem Luftfahrt- und Wissenschaftsmuseum ist das Museum für Moderne Kunst einen Abstecher wert. In dem 1920 errichteten ehemaligen Casino ist eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst zu Hause.

Sightseeing in Sintra

In Sintra verkehrt ein Hop-on-hop-off-Bus. Wer an einem Tag möglichst viel in Sintra sehen will, sollte auf diese Tour zurückgreifen. Der Bus fährt alle Sehenswürdigkeiten ab. Gäste können jeweils aus- oder zusteigen. Bei gutem Wetter ist vor allem am Wochenende viel los. Preis 18 Euro pro Tag; Internet: /city-sightseeing.com/de/81/sintra/111/hop-onhop-off-bustour-sintra

Papageien-Taucher-Infos/Tipps

Anfahrt: mit der Regionalbahn nach Sintra vom Bahnhof Rossio in Lissabon, Abfahrt: wochentags alle zehn Minuten, Sa u. So. alle 30 Minuten; Fahrtdauer etwa 30-40 Minuten, Fahrpreis 4,30 Euro für Hin- und Rückfahrt; Internet-Fahrplan: .cp.pt//StaticFiles/Passageiros/1_horarios/horarios/PDF/lx/azambuja_sintra_completo.pdf

Mit Bussen in Sintra unterwegs

Von Bahnhof aus steuern mehrere Buslinien die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Sind viele Besucher in Sintra unterwegs, kommt es vor allem am Wochenende zu langen Warteschlagen an den Haltestellen und Gäste kommen nicht immer gleich mit dem ankommenden Bus mit.

Weitere Informationen unter: portugalvirtual.pt/sintra/sintra-public-transportation.php

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