Mausoleum Mohammed V. und Hassan-Turm in Rabat

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Das Mausoleum Mohammed V. in Rabat ist die Begräbnisstätte mehrerer marokkanischer Herrscher. Das Gebäude im traditionellen arabisch-islamischen Stil schafft in mehrfacher Hinsicht eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das moderne Gebäude steht auf dem Platz, auf dem sich Reste einer alten Moschee von Rabat befinden. Seit 2012 gehört das Areal zum UNESCO-Welterbe.

Prächtiges Mausoleum des marokkanischen Königs Mohammed V.

Das Mausoleum steht auf dem Platz, auf dem im 12. Jahrhundert die größte Moschee des Islam geplant war. Das Mausoleum entstand nach dem Tod Mohammed V. zwischen 1961 und 1971. Entworfen hat den modernen Bau im klassischen Stil der vietnamesische Architekt Eric Vo Toan. Das Gebäude besteht aus Beton. Die Fassade ist jedoch im typisch arabisch-andalusischen Stil mit weißem Marmor verkleidet. Das Pyramidendach besteht aus grünen Dachziegeln. Grün ist nicht nur die Farbe des Islam sondern auch die der Dynastie der Alawiten, zu der Mohammed V. gehörte.

Das Mausoleum ist im Inneren prächtig mit Gold, Marmor, Fliesen und Granit ausgekleidet. Außerdem sind die Wände mit arabischen Kalligraphien aus dem Koran geschmückt. Der Sarkophag des Königs und die seiner beiden Söhne Hassan II. und Prinz Abdallahs sind aus weißem Onyx. Auch nichtmoslemische Besucher können das Mausoleum vom Innenbalkon aus betrachten.

Der Hassan-Turm sollte mehr als 80 Meter hoch werden

Das Minarett, der 44 Meter hohe Hassan-Turm, ist das Wahrzeichen von Rabat. Ursprünglich sollte das Bauwerk mehr als 80 Meter hoch werden. Gleichzeitig war dort die größte Moschee der islamische Welt geplant. Sultan Yaqub al-Masur hatte ehrgeizige Ziele, als er im 12. Jahrhundert den Auftrag für den Moscheebau erteilte. Das islamische Gotteshaus sollte größer werden, als das berühmte Vorbild in Cordoba. Ähnlich wie in Andalusien war eine Säulenhalle geplant. 300 Säulenschäfte stehen immer noch auf den Areal der alten Moschee. Jedoch starb der Herrscher 1199 noch vor Abschluss der Arbeiten. Seine Nachfolger zogen nach Marrakesch und der Moscheebau wurde nicht vollendet. Ein Erdbeben zerstörte 1755 noch vorhandene Bauten.
Das Areal ist von einer Mauer umgeben. Die beiden Haupteingänge werden von Soldaten in traditioneller Kleidung bewacht.
Von der Anlage aus haben Besucher einen schönen Blick über die Mündung des Flusses Bouregreg.

König Mohammed V.

Mohammed bin Yussuef, Mohammed V. , (1909-1961) war ab 1927 Sultan von Marokko. Er weigerte sich während des Zweiten Weltkrieges, die antisemitischen Gesetze des französischen Vichy-Regimes anzuwenden. Dadurch wurden 400000 marokkanische Juden geschützt. Frankreich verwaltete Marokko und schickte Mohammed V. 1953 ins Exil. Nach der Unabhängigkeit 1956 wurde er König des Landes. Mohammed V. hatte sich für die Unabhängigkeit seines Landes von den Franzosen eingesetzt.

Papageien-Taucher-Infos

Rue Saadyine, Rabat; Öffnungszeiten: täglich 8-18 Uhr; zwischen 12-14 Uhr schließt das Mausoleum während des Mittagsgebetes.

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