Waterfront in Kapstadt nennt sich das neue Hafenviertel. Eigentlich lautet der komplette Name sogar Victoria und Alfred Waterfront. Viele Geschäfte und Restaurants aber auch zahlreiche Museen befinden sich in den alten Speicherhäusern an den beiden großen Hafenbecken. Es gibt dort aber auch Anleger für die zahlreiche Ausflugsschiffe, die unter anderem nach Robben Island starten sowie einen Kreuzfahrtschiffterminal. Das Areal gilt als sicher und wird daher sowohl von Touristen als auch Einheimischen gerne besucht.
Shoppen, Essen und Konzerte
In der Shopping-Mall warten 450 Geschäfte auf Kunden. Auch wenn viele Läden andere Labels tragen – beim Gang durch das Einkaufszentrum fühlen sich Besucher wie zu Hause. Im Obergeschoss spielen zwei große Kinos die aktuellen Block-Buster. Die Restaurants bieten im modernen Ambiente südafrikanische Küche an. Einige verfügen über Terrassen, die direkt am Hafen liegen und so einen traumhaften Blick auf den Tafelberg garantieren.
Jeden Samstag und Sonntag gibt es im Amphitheater zwischen 17 und 18 Uhr ein kostenloses Konzert.
Victoria Bassin an der Waterfront in Kapstadt
Das Victoria Bassin ist das größere der beiden Hafenbecken und wird noch für nicht touristische Zwecke genutzt. Dort legen unter andrem die Kreuzfahrtschiffe an. Außerdem starten von dort die zahlreichen Ausflugsschiffe, die rund um Kapstadt in See stechen. Im Victoria-Bassin sind auch die Fischerboote vertäut sowie Segelschiffe.
Victoria Marina
Hinter dem Victoria Bassin befindet sich die Marina für privat genutzte Segel- und Motorboote. Wenn Boote oder Yachten in die Marina hinein oder hinausfahren, muss eine Brücke geöffnet werden, damit die Boote durchfahren können. An ruhigen Stellen in der Marina tummeln sich Robben, die sich an geschützten Plätzen sonnen. Hinter der Marina liegt ein neuer Stadtteil mit modernen Wohnungen. Auf der westlichen Seite befindet sich das Two Ocean Aquarium (Ground Floor, Dock Road; Telefon: +27 (0) 21 4183823; Öffnungszeiten: täglich 9.30-18 Uhr; Eintritt: 185 Rand, ermäßigt 140 Rand; Internet: aquarium.co.za) und ein Hotel. Neben dem Aquarium liegt der Crafts Market. An 40 Ständen bieten Händler afrikanische Souvenirs an.
Alfred Bassin mit Steg für Schiffe nach Robben Island
Durch einen schmalen Kanal erreichen Boote das kleinere Alfred Bassin. Dafür muss die Fußgängerbrücke über den Kanal am Clock Tower zur Seite gefahren werden. Neben dem Uhrenturm befindet sich der Nelson Mandela Gateway für die Ausflugsschiffe, die die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island ansteuern. Auf dieser Insel war der südafrikanische Politiker und Freiheitskämpfer Nelson Mandela fast 30 Jahre gefangen gehalten worden. Außerdem befinden sich im Alfred Bassin die Trockendocks, in denen Schiffe repariert werden.
Uhrenturm mit Diamanten- und Robben Island Museum
Der rote Clock Tower an der Waterfront liegt zwischen den beiden Bassins. Vom Turm aus überwachte die Hafenbehörde die Ein- und Ausfahrt der Schiffe. Im Turm befindet sich das Shimansky Diamanten Museum (Clock Tower, Level 1,; Telefon: +27 (0) 21-4212488; Öffnungszeiten: täglich 9-19 Uhr, Eintritt: 100 Rand; Internet:capetowndiamondmuseum.org). Im Erdgeschoss können Besucher ein Gezeitenmesser betrachten. In der zweiten Etage befindet sich ein Spiegelsaal und wer es bis nach ganz oben schafft, hat einen schönen Blick über die Waterfront.
Neben dem Uhrenturm befindet sich ein kleines Museum in dem die Geschichte von Robben Island und dem Kampf der Menschen gegen die Apartheid dokumentiert ist (Quay 5, Jetty; Anmeldung per Telefon für Museumsbesuch unter: +27 (0) 21 419 1300; Internet: robben-island.org).
Chavonnes Battery Museum an der Waterfront
Nicht weit vom Turm entfernt befindet sich das Chavonnes Battery Museum. Dort könne Waffensysteme vergangener Jahrhunderte besichtigt werden. Außerdem bietet das Museum täglich um 11 und 14 Uhr Führungen durch das Waterfrontareal an: Karten zum Preis von 150 Rand gibt es an der Kasse (Clock Tower precinct; Telefon: +27 (0) 21-4166230; Museums-Öffnungszeiten: täglich 10-17 Uhr; Eintritt 100 Rand; Internet: chavonnesbattery.co.za).
Zeitz MOCCA – zeitgenössische afrikanische Kunst
Die neueste Attraktion an der Waterfront ist das Zeitz MOCCA Museum. In einem alten Getreidesilo wird zeitgenössische afrikanische Kunst präsentiert. Der Name bezieht sich auch auf den Mäzen Jochen Zeitz. Im Haus ist unter anderem die Sammlung des Vorstandschefs vom Puma zu sehen (Silo Distrikt, S Am Road, 8001 Cape Town; Telefon: +27 (0) 87 3504777; Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr; Eintritt: 200 Rand; Internet: zeitzmocaa.museum) .
Hafen in Kapstadt im Wandel
1652 gab es in einer langezogenen Bucht bei Kapstadt die Möglichkeit für die Holländisch-Ostindischen Kompanie neue Lebensmittelvorräte an Bord zu nehmen. Später diente ein Holzsteg als Pier für die kleineren Boote, die Wasser und Lebensmittel zu den großen Schiffen herüberbrachten. 1860 gab Prinz Alfred, der Sohn von Königin Victoria, mit dem ersten Spatenstich den Startschuss für den Bau eines Hafens. Damals entstand das Alfred Bassin. Durch die Gold- und Diamantenfunde avancierte Kapstadt zum Hauptumschlagsplatz für Güter aller Art. 1905 erfolgte die Erweiterung durch das Victoria Bassin. Kein 80 Jahre später war der Hafen ein verfallener Ort, der kaum noch genutzt wurde. 1988 begann der Umbau zur einem Freizeitareal mit Shopping Mall, Hotels, Museen und Aquarium.
Papageien-Taucher-Info/Tipps
19 Dock Road, Cape Town, 8001 Südafrika; Telefon: +27 (0) 21 408 7600; Öffnungszeiten: Mai bis September täglich 10-18 Uhr, Oktober bis April 10-19 Uhr (die Restaurants haben länger offen); Internet: waterfront.co.za
Tipp: Vor dem Eingang zur Victoria und Alfred Waterfront Shopping Mall befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz. Am Parkplatz gibt es einen Taxi-Stand. Dort bekommen Besucher schnell ein Taxi für die Heim- oder Weiterfahrt.