Die Skelettküste zählt zu den beeindruckendsten Landschaften Afrikas. Dort trifft das Wasser des Atlantiks auf die Wüste der Namib. Den Namen bekam dieser Küstenstreifen wegen der vielen Wracks und Wale. Der Benguela-Strom bringt kühle Luft mit und so entsteht häufig dichter Nebel, in dem sich Schiffe verirrten und stranden. Die Besatzungen solcher Schiffen hatten früher keine Chance, sich auf dem Landweg zu retten. Denn hinter der Küstenlinie beginnt die Namib-Wüste. Hunderte von Kilometern nur Sand und Dünen. Wer dort strandete, verdurstete, weil es weit und breit kein Trinkwasser gibt.
Gefährliche Gewässer für Schiffe
Mehr als 100 Schiffe liefen an der Skelettküste auf Grund. Darunter eine portugiesischen Karacke, die 1533 dort anlandete oder die Eduard Bohlen. Die Fahrt des Frachters fand dort 1909 ein Ende. Jüngstes Schiff war der japanische Trawler Fukuseki Maru No. 7. Ihm wurde im März 2018 starker Seegang zum Verhängnis. Neben den Schiffen werden auch immer wieder Wale an der Küste angeschwemmt, die dann verrotten und von denen nur die Skelette übrig bleiben. Auch dieses Phänomen wird als Namensgeber in Betracht gezogen.
Skeleton Coast National Park
Der 30 bis 40 Kilometer breite Nationalpark Skeleton Coast erstreckt sich über eine Länge von 500 Kilometern entlang des Atlantiks. Nördlich von Swakopmund umfasst der Nationalpark eine Fläche von 1600 Quadratkilometern. Er reicht von Kunune an der Grenze zu Angola im Norden bis nach Ugab im Süden. Der südliche Teil des Parks kann erkundet werden. Der Eingang liegt in Höhe der Ugab-Mündung. Das Tor wird um 17 Uhr geschlossen. Für den nördlichen Bereich ist eine Erlaubnis, ein Permit, nötig. Reisende können das Areal nur mit versierten Safari-Veranstaltern besuchen. In der unwirtlichen Gegend, in der es im Sommer bis zu 40 Grad heißt wird, sind weniger Tiere zu beobachten, dafür Spezialisten wie Wüstenelefanten, die sich an das extrem trockenen Klima angepasst haben,
Direkt am Atlantik gibt es Robbenkolonien
Der 200 Kilometer lange Nationalpark Westcoast Tourist Recration Area schließt sich direkt an die Skelettküste an. Es reicht von der Mündung des Ugab bis nach Swakopmund und Walfis Bay. In der Nähe von Cape Cross und Terrace Bay gibt es mehrere Kolonien von Ohrenrobben. Die Gewässer der Küste sind sehr fischreich und so haben sich verschiedene Anglercamps herausgebildet. Das größte, Hentiesbucht, hat inzwischen die Größe einer Kleinstadt.
Papageien-Taucher-Info
Skeleton Coast National Park: Öffnungszeiten: von Sonnenaufgang bis 17 Uhr. Eintritt: 80 Namibia Dollar (N$), Kinder bis zum 16. Lebensjahr frei, Fahrzeug 10 N$; Buchung von Unterkünften in Terrace oder Torra Bay über Namibia Wildlife Resort, Privat Bag 13378, Windhoek 9000, Namibia; Telefon: ++264- (0) 2857200; Internet: nwr.com.na
Anfahrt ab Cape Cross über D2303/D2342
Tipp: Am besten lässt sich die unwirtliche Gegend per Flugzeug erkunden. Auch von Ausflugsschiffen aus haben Gäste eine gute Sicht auf die beeindruckende Skelettküste.