Das Sea Life Berlin zeigt anschaulich, was es alles unter Wasser zu entdecken gibt. Wer an Badebuchten noch nie den Kopf unter Wasser gesteckt hat, kann im Aquarium entdecken, was er versäumt hat. Selbst in eher trüben Gewässern wie der Spree wimmelt es voller Leben.
Trockenen Fußes vom Wannsee zur Nordsee spazieren
Startpunkt der Unterwasserreise ist die Spree mit einheimischen Fischen wie Aal, Plötze oder Rotfeder und der Wannsee mit Karpfen und Welsen. In verschiedenen Wasserbecken sind die Lebensräume der Fische nachgebildet, darunter auch mit Zivilisationsmüll verschmutzte Bachläufe. Die Becken sind nur halb hoch, so dass Besucher auch auf die Wasseroberfläche blicken kann. Über Havel und Elbe – dort leben auch Meerneunauge, Lachs und Meerforelle – gelangt das Spreewasser am Hamburger Hafen vorbei schließlich in die Nordsee. Im salzhaltigen Wasser der Nordsee leben viele Speisefische wie Hering, Dorsch, Scholle oder Kabeljau. Von der Nordsee geht die Reise in den Süden.
Octopus Garden präsentiert Kraken, Sepien und Perlboote
Auf dem Weg zum Mittelmeer liegt der Octopus Garden, das Becken für Kraken, Tintenfische und Nautiliden. Der Nautilus oder auch das Perlboot ist ein lebendes Fossil und der einzige noch lebende Kopffüßer mit einer Außenschale. Viele Urzeit-Verwandte kennt man als versteinerte Ammoniten. Hinter dem Octopus Garden beginnt das Mittelmeer. Die Flora und Fauna wird vielfältiger, die Fische bunter.
Sterne und Anemonen im Sea Life zum Anfassen
Am Rockpool, dem Unterwasser-Streichelzoo, können nicht nur Kinder Meeresbewohner wie Krabben, Seesterne oder Anemonen vorsichtig ertasten. Ein paar Schritte weiter ist das Paradies der Seepferdchen. In der Nordseegrotte leben Flundern, Seezungen und Rochen sowie Haie. Auf dem Weg zur Hauptattraktion, dem Atlantiktunnel geht es an einem Quallenbecken vorbei. Das größte Becken ist den Hochseefischen wie Haien und Adlerrochen vorbehalten. Durch das 250 000 Liter Wasser fassende tropische Ozeanbecken führt ein gläserner Tunnel, so dass man das Gefühl hat, mitten unter den Fischen im Wasser zu sein.
Seit dem Film „Findet Nemo“ kennt fast jeder Clownfische. Sie sind Bewohner des Korallenriffs und leben in Symbiose mit bunten Anemonen. Die Farbenpracht der Korallenriffe schließt sich an das Atlantikbecken an. Danach folgt die Bucht der Seesterne.
Im gläsernen Fahrstuhl vom Aquadrom durch das Aquarium gleiten
Das Aquadrom ist ein riesiges rundes Aquarium, in dessen Mitte ein gläserner Fahrstuhl durch das Becken gleitet. Die Fahrt durch das Wasser mit etwa 1500 Fischen aus tropischen Breiten ist der außergewöhnliche Abschluss eines Besuchs des Sea Life Aquariums. Drei bis vier Taucher putzen jeweils montags bis sonnabends in der Zeit von 11-13 Uhr die Scheiben, damit Besucher die prächtigen Fische bewundern können. Nach der Reinigung beginnt um 14 Uhr (außer mittwochs) die Fütterung der Fische. Sie bekommen fast täglich 8 Kilogramm Futter.
Papageien-Taucher-Info
Spandauer Straße 3, 10178 Mitte; Telefon: 01806-66 69 01; Internet: visitsealife.com/berlin/; Öffnungszeiten 10-19 Uhr, letzter Einlass um 18 Uhr; Eintritt: 17,95 Euro (online gibt es Tickets bereits ab 12,50 Euro)
Anfahrt
S-Bahnlinien 5, 7, 9, und 75 bis Haltestelle Alexanderplatz oder Hackescher Markt
U-Bahnlinien 2, 5 und 8 bis Alexanderplatz
Buslinien 100, M48, 200, 248, TXL bis Spandauer Straße/Marienkirche
Tramlinien: M1, M2, M4, M5, und M6 bis Spandauer Straße/Marienkirche
Schiffsrundfahrten: Haltestelle Dom Aquarée
In der Nähe
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