Schinkelkirche in Cöthen

Die Schinkelkirche in Cöthen stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie fällt Reisende sofort auf, denn sie steht erhöht auf einem Hügel. Auch die hell türkisfarbene Fassade macht auf das Gotteshaus aufmerksam. Während der Sommermonate verwandelt sich die Kirche in eine Galerie oder in ein Konzerthaus. So stellen Künstler dort Kunstwerke aus. Auch die Konzerte im restaurierten Gotteshaus finden reges Interesse.

Normalkirche von Karl Friedrich Schinkel als Muster für Cöthen

Der Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert war baufällig geworden. Der damalige Gutsbesitzer und Ratsherr Carl Friedrich von Jena beauftragte die preußische Oberbaudeputation mit dem Neubau einer Kirche. Leiter der Bauabteilung war zu dieser Zeit der berühmte Baumeister und Architekt Karl Friedrich Schinkel. Die Form der Kirche lehnt sich an die Entwürfe für Musterkirchen von Schinkel an.

Ein Plan für eine Kirche vielfach kopiert

Schinkel hatte im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. zwei Musterkirchen entworfen, die sozusagen als Blaupause für weitere Kirchenbauten dienten. Weil keine Entwurfskosten mehr anfielen, waren die Kirchneubauten mit 4000 Reichsmark zudem relativ günstig zu errichten. Diese sogenannten Normalkirchen gibt es beispielsweise in Lütte, Schönwalde und Seelow. Nach einem dieser Pläne entstand auch der klassizistische Saalbau in Cöthen.

Wiederaufbau der Schinkelkirche in Cöthen

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zwar nicht zerstört, sie war aber durch Bombeneinschläge baufällig geworden und wurde Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossen. Danach war dort zeitweilig ein Lager für Baumaterialien untergebracht. Der 1998 in Leben gerufene Förderverein begann zwei Jahre später mit dem Wiederaufbau und 2013 erfolgte die Wiedereinweihung des Gotteshauses. Cöthen ist heute keine eigenständige Gemeinde mehr, sondern ein Ortsteil von Falkenberg.

Papageien-Taucher-Info

Die Kirche liegt an der Landstraße 35 in Cöthen, Internet: coethener-kirche.de
Tipp: am 9. 9. 2018 ist die Kirche an „Tag des offenen Denkmals“ von 10-16 Uhr geöffnet

Anfahrt mit der Bahn von Berlin über Eberswalde bis Falkenberg:  RE 3, RB 24 und 60; von Frankfurt/Oder bis Falkenberg: RB 60
Von Bahnhof Falkenberg über die Bahnhofs-, Karl-Marx- und Cötherner-Straße ist die Kirche in knapp einer halben Stunde zu Fuß zu erreichen.

Anfahrt mit dem Auto von Falkenberg oder Hohenfinow über die Landstraße 35, vorher über die B 168, B 167 oder B 158

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  • Naturschutzgebiet Kanonen- und Schloßberg Schäfergrund

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