Matisse-Museum Nizza – „die wilden Tiere“

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Das Matisse-Museum liegt auf einem Hügel im Ortsteil Ciminez. Im alten Palais Gubernais aus dem 17. Jahrhundert zeigt eine Ausstellung Werke von Henri Matisse (1869-1954). Der gebürtige Nord-Franzose zählt neben Pablo Picasso und Georges Braques zu den wichtigsten französischen Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert. Er begründete den „Fauvismus“, der von Kritikern damals als „die wilden Tiere“ bezeichnet wurde. Diese frühen Werke bildeten den Grundstein für den Expressionismus. Die Schau im Museum gibt einen Überblick über das vielfältige künstlerische Schaffen des Juristen. Matisse zog 1917 erstmals an die Cotes d`Azure und wohnte im Hotel Beau Rivage an der Promenade Anglais. Das Museum eröffnete 1963.

Das Atelier des Meisters im Matisse-Museum

Die einzigartige Sammlung besteht aus Gemälden, Zeichnungen, Radierungen, Grafiken, Skulpturen und Gegenstände aus dem Nachlass von Matisse. Dabei erwartet Besucher keine Werkschau. Denn die wichtigsten Gemälde des Künstlers hängen weltweit in den bedeutendsten Museen. Die Ausstellung versucht eher einen Eindruck vom Schaffensprozess des Künstlers zu vermitteln. Der Rundgang durch das Haus ist daher chronologisch gestaltet. So lassen sich die verschiedene Schaffensperioden erfahren. In der Eingangshalle hängt eines von den großen Wandbildern aus Scherenschnitten, die Matisse schuf. Ein Stockwerk höher werden zahlreiche Buchillustration präsentiert. In einem Raum in der Bel Etage ist sein Atelier aufgebaut. In einem anderen Raum daneben können Besucher und Schulklassen Malkurse absolvieren.

Matisse entwarf auch Altar und Beichtstuhl

Ein Saal widmet sich den Entwürfen für die „Chapelle du Rosaire“. Die Hauskapelle der Nonnen des Dominikanerklosters in Vence, einem Städtchen nördlich von Nizza, entstand Anfang der 1950er-Jahre. Matisse gestaltete sowohl die hohen Fenster als auch alle anderen Gegenstände wie Altar, Beichtstuhl und Tabernakel. Drei Wände der Rosenkranzkapelle sind mit Wandgemälden von Matisse bedeckt. Das Gotteshaus wurde 1951 eingeweiht.

Ein Raum im Museum ist dem grafischen Schaffen gewidmet. In den 1940er-Jahren begann er mit den Arbeiten für sein Buch „Jazz“, dass Schnitt- und Klebekompositionen präsentiert.

Papageien-Taucher-Info

Avenue des Arenes de Ciminez 164, 0600 Nice; Telefon +33 (0) 493810808; Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr, Juli bis September 10-18 Uhr, geschlossen am 1. Januar, Ostersonntag, 1. Mai u. 25. Dezember; Eintritt: 10 Euro/Tagesticket für die Museen in Nizza

Anfahrt
Buslinien 15, 17, 20 und 25 bis Musée Matisse

Tipp: Vor dem Museum befindet sich ein alter Olivenhain mit Kinderkarussell und Kiosk. Dort können Besucher bei gutem Wetter eine Pause einlegen. An der Nordseite des Parks schließt sich ein Friedhof mit interessanten Grabmälern an. Neben dem Matisse-Museum liegt eine archäologische Ausgrabungsstätte mit römischen Artefakten.

In der Nähe

Park Arenes mit Olivenhain
Museum Chagall
Archäologisches Museum

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