Die Markgrafensteine liegen in den Rauener Bergen in der Nähe von Fürstenwalde. Es handelt sich um die größten Findlinge in Brandenburg. Seit 2005 ist der größere der beiden ein geschütztes Naturdenkmal.
Der große Markgrafenstein
Ursprünglich war der große Markgrafenstein etwa jeweils 7,5 Meter breit und hoch. Die Länge betrug 7,8 Meter und der Umfang betrug fast 30 Meter. Der Granit-Findling war also fast quadratisch. Er wog etwa 700-750 Tonnen. 1827/28 wurde der große Stein in mehrere Scheiben gespalten. Dadurch halbierte sich der Umfang des Steines fast auf 17 Meter. Das aktuelle Gewicht wird auf 221 Tonnen geschätzt. Aus der größten Scheibe entstand die Granitschale, die vor dem Alten Museum in Berlin steht. Es ist die größte Steinschale, die je aus einem Stein geschaffen wurde.
Die äußere Scheibe wurde zu einem steinernen Tisch verarbeitetet, der derzeit ein paar Meter entfernt von den Steinen auf einer Anhöhe als Tisch eines Rastplatzes dient.
Weitere Teile des großen Markgrafensteins finden sich in der Friedenssäule am Mehringplatz. Auch die Siegessäule im Park Babelsberg besteht aus dem roten Granit des Markgrafensteins. Weiterhin wurde die Adlersäule am Lustgarten aus dem Fels gefertigt. Trotz der Halbierung des Stein ist das, was vom größten Findling in Brandenburg noch übrig geblieben ist, sehenswert.
Der kleine Markgrafenstein
Der kleine Markgrafenstein ist je nach Seite etwa 5,60 bis 5,80 Meter lang. Sein Umfang beträgt 21 Meter. Mit einem geschätzten Gewicht von 477 Tonnen ist er nunmehr der größte Findling auf dem deutschen Festland. Nur der „Buskam“, an der Küste der Ostseeinsel Rügen ist noch größer.
Die Eiszeit brachte die Markgrafensteine aus Schweden nach Rauen
Die beiden Findlinge kamen in der Eiszeit aus Schweden nach Brandenburg. Beide Steine bestehen aus rotem Karlshamm-Granit. Diese Gesteinsart kommt im Südosten Schwedens vor. Die beiden großen Steine könnten einst eine Kultstätte der Germanen gewesen seinen. Das lässt sich aus jüngsten Forschungen ablesen. Denn in der Nähe von Fürstenwalde befand sich vor 2000 Jahren eine der bedeutendsten germanischen Siedlungen. Die Mär vom Teufel, der an den Rauener Steinen sein Unwesen trieb, entstand wesentlich später in christlicher Zeit. Eine weitere Sage berichtet davon, dass der falsche Woldemar bei den Steinen begraben wurde. Davon leitet sich der Name Markgrafensteine ab.
Der Weg zu den Markgrafensteinen
Vom Parkplatz in Raunen den Weg in nördlicher Richtung nehmen und nicht an der ersten Kreuzung links abbiegen. Erst ein Stückchen weiter gibt es eine zweite Kreuzung. Ein Weg führt nach links zu den Markgrafensteine. Dem asphaltierten Weg folgen. Er ist von der Kreuzung aus gut ausgeschildert. An den Markgrafensteinen gibt es einen Rastplatz. Außerdem führt ein Weg zu dem steinernen Tisch. Beste Aussicht über die Rauener Berge bietet der Turm auf einem Gipfel.
Papageien-Taucher-Info
Saarower Str. 12, 15518 Rauen
Anfahrt
A 10, A 12 bis Abfahrt Fürstenwalde-West. In Fürstenwalde vor der Spreebrücke links in Richtung Rauen abbiegen
Bahnlinie RE 1 bis Fürstenwalde
Bus 435 ab Fürstenwalde bis Rauen, Großer Stein
In der Nähe
- Fürstenwalde
- Bad Saarow
- Scharmützelsee
- Erdfunkstelle Neu Golm
- Ganzjahresrodelbahn
- Bunkermuseum Fuchsbau