Einsteinhaus in Caputh – Datsche am Templiner See

Das Einsteinhaus in Caputh ist eine Datsche, in der der Nobelpreisträger und Physiker Albert Einstein (1879-1955) mit seiner Familie den Sommer verbrachte. Er ließ es 1929 erbauen. An dem Haus auf einem keinen Hügel am Templiner See hatte Einstein jedoch nur knapp drei Jahre Freude. 1933 kam Einstein aus gutem Grund von einer Reise in die USA nicht mehr nach Berlin zurück. 2005 wurde das Haus grundlegend saniert und ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Neubau einer Datsche am Templiner See

Die Stadt Berlin wollte Einstein zum 50. Geburtstag ein Haus am See schenken. Dadurch auf die Idee gekommen, erwarb Einstein schließlich 1929 das Grundstück Waldstraße 7 mit Blick auf den Templiner See. Dort baute der Architekt Konrad Wachsmann für die Familie Einstein das Holzhaus. Von der Terrasse des Gebäudes genoss Familie Einstein einen tollen Blick auf den Templiner See, der etwa 300 Meter entfernt liegt. Prominente Gäste wie Max Liebermann, Käthe Kollwitz, Gerhart Hauptmann, Arnold Zweig, Max Planck oder Otto Hahn besuchten die Familie in ihrem Haus in Caputh.

Die Nazis konfiszierten das Einsteinhaus in Caputh

Als Einstein mit seiner Familie von einer USA-Reise nicht mehr nach Deutschland zurückkehrte, konfiszierten die Nationalsozialisten das Vermögen der Einsteins. Das Haus in Caputh wurde 1935 von der Gemeinde Caputh erworben und als Schule für Kindergärtnerinnen genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen vermietet. Zum 100. Geburtstag von Einstein 1979 restaurierte die Akademie der Wissenschaften der DDR das Haus. Es diente dann als Gedenkstätte und Gästehaus. Nach der Wende ging das Anwesen ins Eigentum der Hebräischen Universität Jerusalem über, die auch den schriftlichen Nachlass von Einstein besitzt. 2005 erfolgte eine weitere Sanierung. Seitdem wird das Sommerhaus von Stipendiaten genutzt. Es kann aber im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Möbel im Bauhausstil

Das Innere des Hauses ist ebenfalls mit Holz ausgekleidet. Im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer von Albert Einstein blieb das Holz unbehandelt. In anderen Räumen erhielten die Wände einen hellen Anstrich. Ursprünglich sollte Wachsmann auch die Möbel designen. Aber dazu kam es nicht. So nahmen die Einsteins Möbel aus ihrer Berliner Wohnung an der Haberlandstraße mit nach Caputh. Das meiste der Inneneinrichtung ist jedoch nicht mehr erhalten.

Ausstellung über Albert Einstein im Bürgerhaus

Im Bürgerhaus Caputh zeigt die Dauerausstellung „Einsteins Sommer-Idyll in Caputh“ ausführlicher, wie der Nobelpreisträger in seinen ersten 54 Jahren in Deutschland gelebt hat. Auch über den Architekten des Einsteinhauses, Konrad Wachsmann sowie über die Architektur der 20. Jahrhunderts, ist im Bürgerhaus mehr zu erfahren (Straße der Einheit, Telefon: +49 (0) 33209-217772, Öffnungszeiten: April bis Oktober Di-So 11-17 Uhr, November bis März Sa-So und feiertags 11-17 Uhr, 24. , 25., und 31. Dezember geschlossen, Internet: sommeridyll-caputh.de).

Papageien-Taucher-Info

Am Waldrand 17, 14548 Schwielowsee; Telefon: +49 (0)331-271780; Öffnungszeiten: April bis Oktober Sa-So und feiertags 10-18 Uhr; Besichtigungen sind nur mit Führung möglich, die Führungen beginnen jeweils zur vollen Stunde; Eintritt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Anfahrt: BAB 10 bis Ausfahrt Potsdam Süd/ Michendorf oder A 115 bis Ausfahrt Potsdam Babelsberg
Bahn: RB 23 von Potsdam aus bis Caputh Schwielowsee
Bus: 607 bis Caputh Schumannstraße, von dort über die Rosenstraße bis zur Straße Am Waldrand

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