Binnendüne Waltersberge – Sahara in Storkow

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Die Binnendüne Waltersberge liegt am Rande von Storkow in einem 14 Hektar großen Naturschutzgebiet. Neben dem Walker tummeln sich auch Ameisenlöwen in diesem Areal. Die Düne erstreckt sich am Nordufer des Storkower Sees. Vom Kamm des einstigen Weinbergs in mehr als 60 Meter Höhe ist der See gut zu erkennen. Dort oben empfängt Besucher feinster Sand wie in der Sahara.

Löwenjagd in der Storkower Sahara

Die Sandflächen bieten Wärme liebenden Arten ein Refugium. Neben Silbergras und Heide-Glöckchen fühlen sich dort auch Blaugrünes Schillergras und Sand-Schaf-Schwingel wohl. Auf den Sandfläche, die im Sommer bis zu 70 Grad Celsius heiß werden, finden sich auch seltene und gefährdete Moose und Flechten wie das Gabelzahnmoos oder die Rentierflechte. In den Sandflächen lebt der Ameisenlöwe. Das besonders geschützte Insekt gräbt sich im Sand ein. Um Beute zu fangen, baut die Larve der Ameisenjungfer einen Trichter in den Sand. Beutetiere wie kleine Spinnen fallen so auf den Boden des Trichters, wo die Ameisenjungfer auf Nahrung wartet. Auch der Walker oder türkische Maikäfer gehört zu den geschützten Arten, die rund um die Düne vorkommen. Er ist das Wappentier des Naturparks Dahme-Heidesee.

Schöner Blick von der Düne

Die Dünenlandschaft ist über die Reichenwalder Straße in Storkow zu erreichen. Von Hauptstraße zweigt eine kleinere Stichstraße gleichen Namens bis zum Waldrand ab. Wer mit dem Auto kommt, stellt den Wagen am besten an der Hauptstraße ab (in der Stichstraße gibt es keine Parkplätze). Am Ende der Straße führt ein Weg in den Wald. Auf der östlichen Seite des Weges lugt durch die Bäume bereits ein Teil der Sanddüne hervor. Westlich führt eine Treppe zum Kamm des einstigen Weinberges in 69 Meter Höhe. Von dort haben Besucher einen schönen Blick auf den Storkower See und die Binnendüne.

Ein Wanderweg führt zu Binnendüne Waltersberge

Ein sieben Kilometer langer Rundweg führt von Storkow zu einer der größten Binnendünen in Deutschland. Der Weg beginnt am Storkower Marktplatz mit seinen alten Häusern. Er führt an der Burg vorbei über den Storkower Kanal bis zum Strandbar Storkow. Von dort verläuft der Weg parallel zur Reichenwalder Straße durch den Wald und auf den Weinberg mit Binnendüne.

Einst wuchs auf der Binnendüne Wein

Der sehr feine Sand der Düne ist ein Überbleibsel der Eiszeit. Gletscher brachten den Sand aus dem Norden Europas mit. In früheren Jahrzehnten diente der Berg dem Weinanbau. In einer Urkunde von 1493 wird ein Winzer erwähnt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Abbau von Sand und Kalkstein zum Hausbau. Das Kalksteinbergwerk Storkow fraß sich in die Binnendüne hinein und schöpfte den Sand ab. In Höhe des heutigen Segelvereines Ciconia lagen die Frachtkähne, mit denen das Material unter anderem nach Berlin verschifft wurde. Der Sand von der Binnendüne in Storkow wurde beispielsweise bei Bau der Tunnel der Berliner U-Bahn eingesetzt.

Papageien-Taucher-Info

Reichenwalder Straße, 15859 Storkow (Mark)

Anfahrt: A 10 bis Dreieck Spreeau, von dort weiter über die A12 bis Abfahrt Storkow. In Storkow sind teilweise kostenpflichtige Parkplätze vorhanden
Regionalbahnlinie RE2 Richtung Cottbus bis Königs Wusterhausen, von dort weitere mit der RB36 Richtung Müllrose bis Storkow

Weitere Informationen unter: www.dahme-heideseen-naturpark.de/themen/natura-2000/binnenduene-waltersberge/

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