Die Bastille in Paris war eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Später diente die Festung als Gefängnis, in dem unter anderem Voltaire und der Schriftsteller Marquise de Sade festgehalten wurden. Zur Zeit der Französischen Revolution befanden sich dort sieben Gefangene. Am 14. Juli 1789 stürmte eine aufgebrachte Menschenmenge die Burg, die als Synonym für die verhasste Aristokratie gesehen wurde. Wegen der Symbolkraft wird der Sturm auf die Bastille gerne als Beginn der Französischen Revolution bezeichnet. Bereits zwei Tage später begann der Abriss des Gebäudes. Auf dem Platz, der den Namen der Burg trägt, ist der Umriss der Festung durch anders farbige Mauersteine markiert. Überreste der Burgmauer sind außerdem im Metrobahnhof „Bastille“ zu sehen.
Der Platz der Bastille ist ein geschichtsträchtiger Ort
Der Place de la Bastille ist nicht spektakulär. Jedoch erinnert er an einen der wichtigsten historischen Umbrüche: An den Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 und damit an die Geburtsstunde der Französischen Revolution. Von der Burg, die einst an dieser Stelle stand, ist nichts mehr übrig. Selbst die grüne Kupfersäule auf der Mitte des Platzes erinnert nicht an der Sturm auf die Bastille sondern an die Julirevolution 1830, die zur Absetzung von König Karl X. führte. Der wollte – 40 Jahre nach der Französischen Revolution – die Vorherrschaft des Adels wieder herstellen.
Julisäule erinnert an die Revolution im Jahr 1830
Nach der Julirevolution 1830, die zur Absetzung von König Karl X. führte, gab sein Nachfolger Ludwig Philipp die Gedenksäule aus Kupfer in Auftrag. Sie erinnert an den Aufstand der Pariser, die König Karl X. zur Abdankung und Flucht nach England zwangen. In die 32 Meter hohe Kupfersäule sind die Namen von 504 Parisern eingraviert, die während der Revolution ums Leben kamen. Auf der Säule thront eine goldene Figur. Sie stellt den „Geist der Freiheit“ dar. Unter der Säule befinden sich Gewölbe mit Gräber aus jener Zeit.
Die neue Oper steht auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände
Heute ist der Place de la Bastille ein Verkehrsknotenpunkt. Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt. Am Platz befinden sich zahlreiche Cafés und Restaurants. Auch das moderne Operngebäude von Carlos Ott ist ein Grund, zum Place de la Bastille zu fahren. Das neue Opernhaus wurde auf Wunsch des damaligen Präsidenten François Mitterrand anstelle des alten Bahnhofs Gare de la Bastille erbaut und 1989 eröffnet. Es bietet mehr als 2700 Opernbesuchern Platz.
Der Pariser Yachthafen Saint-Martin
Der Canal Saint-Martin verläuft unterirdisch unter dem Platz. Er mündet südlich vom Platz in den Pariser Yachthafen am Port de´l Arsenal. Im Hafen haben etwa 200 Yachten festgemacht. Über eine Schleuse können die Boote die Seine erreichen. Spaziergänger können direkt auf der schmalen Uferpromenade an den Booten vorbeispazieren.
Papageien-Taucher-Info
Anfahrt mit den Metrolinien 1 und 5 bis Bastille, mit der Linie 8 bis Chemin Vert
In der Nähe
- Place des Vosges
- Picasso Museum
- Musée Carnavalet
- Kulturzentrum
- Botanischer Garten
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