Prinzessinnengärten in Kreuzberg – gärtnern in Säcken

Die Prinzessinnengärten sind eine besondere Attraktion in Kreuzberg. Auf knapp 6000 Quadratmetern Brachfläche betreibt der Verein „Nomadisch Grün“ ökologisch und soziale urbane Landwirtschaft. Statt direkt auf dem Grundstück wachsen die Pflanzen in Containern. So sind sie für einen Umzug gerüstet. Außerdem ist der Mutterboden in den Pflanzkübeln nicht mit Schwermetallen belastet. Viele Nachbarn, die Spaß am Gärtnern haben, helfen kräftig mit, die verschiedenen Beete zu pflegen. Dabei geht es auch darum, voneinander zu lernen.

Gärtnern in Kübeln und Säcken

In etwa 4000 Containern und 600 Reissäcken wachsen Kräuter, Kartoffeln und zahlreiche Gemüsesorten, die dort auch verkauft werden. Neben 15 Sorten Kartoffeln, zwanzig Sorten Tomaten, neun Sorten Karotten oder 60 Sorten Bohnen wachsen zwanzig verschiedene Sorten Minze dort sowie Mangold und Chili, Kopfsalat und Zucchini, Lauch und Bohnen. Den Stadtgärtnern geht es vor allem um die Vielfalt. Im Winter ziehen empfindliche Pflanzen  in die Markthalle zwischen Eisenbahn- und Pücklerstraße um und nutzen die Halle als Wintergarten.

Stadtgarten mit Biergarten

Acht ausgebaute Container beherbergen eine Küche und eine Bar. Ein Teil des angebauten Gemüses wird im Gartencafé zu schmackhaften Gerichten verarbeitet. Ein anderer Teil des Gemüses wird zum Verkauf angeboten. Mit den Erlösen finanziert sich der ungewöhnliche Garten. Der Pachtvertrag für das Areal läuft Ende 2018 aus. Die Betreiber der Prinzessinnengärten wollen das Areal weiterhin als Garten in der Stadt nutzen.

Führungen durch die Prinzessinnengärten

Während der Saison gib es regelmäßig Führungen. In einem etwa 45-minütigen Rundgang erzählen die Mitarbeiter von den Prinzessinnengärten wie die Idee einer urbanen Landwirtschaft von aus Kuba nach Berlin gewandert ist. Hunderten von Helfern verwandelten eine Brachfläche in einen blühenden Garten.

Papageien-Taucher-Info

Prinzenstrasse 35-38, 10969 Kreuzberg, Telefon: 0176 – 24332297; Gartencafé, geöffnet von April bis Oktober, 12-22 Uhr

Anfahrt

U-Bahnlinie U8 und Buslinie M29 bis Moritzplatz

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Berlinische Galerie

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