Giverny lautet das Synonym für den weltberühmten Garten von Claude Monet (1840-1926). Dort wo der Maler seine berühmten Seerosenbilder malte, wächst und blüht es fast das ganze Jahr über üppigst. Das Anwesen von Claude Monet gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Normandie. Nicht ohne Grund. Der Garten zählt weltweit zu den schönsten. Nur 70 Kilometer von Paris entfernt, lässt sich bei einem Besuch der französischen Hauptstadt ein Tagesausflug mit einplanen. Ein Tag in Giverny ist ein entspannter Ausflug in eine blühende Oase.
Üppige Pracht im Blumengarten
Die ersten Schritte auf dem Landgut führen durch den Ziergarten, der das Haus umgibt, in dem Monet mit seiner Familie von 1883 an lebte. Der Blumengarten besteht aus langen Rabatten, auf denen es üppig blüht. Im Frühjahr ist beispielsweise der Bogengang mit den traubenförmigen, blauen Blüten des Blauregens eine Augenweide. Im Herbst sind es Dahlien und Sonnenblumen. Monet legte die üppige Blumenpracht einst selbst an und nutzte sie dann als Motiv für viele seiner Gemälde.
Der Wassergarten mit dem Seerosenteich
Über eine Treppe und einen Tunnel, der unter der Straße hindurchführt, gelangen Besucher in den zweiten Teil des Gartens. Zehn Jahre nach dem Einzug ins Haus erwarb Monet dieses Grundstück und verwandelte es in den Wassergarten. Entlang von meterhohen Bambushecken und kleinen Bachläufen gelangen Besucher zum berühmten Seerosenteich mit der japanischen Brücke. Beide Motive malte Monat unzählige Male zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten.
Das Wohnhaus von Monet in Giverny
Es bietet sich an, das Wohnhaus auf dem Rückweg zu besichtigen. 1883 zog der Künstler mit seiner Familie nach Giverny, anfangs zur Miete. 1890 erwarb er das Anwesen. Beim Rundgang durchs Haus sind die Wohnräume sowie das Atelier von Monet zu besichtigen.
Das Haus wurde wieder so hergerichtet, wie es von der Familie Monet bewohnt war. Monets Sohn Michael vermachte das Landgut 1966 der Akademie der schönen Künste. Es dauerte aber noch weitere zehn Jahre, ehe Gérald van der Kemp, der pensionierte Chefkonservator von Versailles, mit viel Engagement das Anwesen wieder zu dem machte, was es einst war. Van der Kemp gründete die Fondation Claude Monet und sammelte Spenden für die Wiederherstellung des Anwesens. Der Garten war fast 30 Jahre lang nicht gepflegt worden und hatte sich in einen Urwald verwandelt. Inzwischen besuchen mehr als eine halbe Million Besucher aus aller Welt den Garten von Monet.
Papageien -Taucher-Infos/Tipps
Fondation Claude Monet: Rue Claude Monet 84, 27620 Giverny; Telefon: +33 (0) 232512821; Öffnungszeiten: Ende März bis 1. November täglich 9.30-18 Uhr; Eintritt: 9,50 Euro, ermäßigt 7,50 Euro (online 1 Euro mehr), Kombiticket mit Orangerie 18,50 Euro; Internet: foundation-monet.com/en/
Anfahrt
Es gibt mehrere Möglichkeiten von Paris nach Giverny zu kommen.
Mit dem PKW von Paris über die A 13 und A 13a nach Vernon, dort die Seine überqueren und auf der D 5 Richtung Süden bis zum Garten von Monet fahren. Rechtzeitig einen Parkplatz suchen. In der Rue Clos Morin gibt es Stellplätze (direkt vor dem Anwesen sind keine Parkplätze für Besucher).
Mit dem Zug
Vom Bahnhof St. Lazare fährt ein Zug etwa alle zwei Stunden nach Vernon-Giverny. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Die einfache Fahrkarten kosten je nach Tageszeit 13,90-31,50 Euro (siehe Internet: /www.trainline.de/search/paris/vernon-giverny). Vom Bahnhof in Vernon verkehrt ein kleiner Elektrozug als Zubringer. Kosten 8 Euro hin und zurück pro Person.
Die Buslinie von Vernon nach Giverny verkehrt zu den Ankunftszeiten ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt ab 10.10 Uhr, Kosten für Hin- und Rückfahrtticket 10 Euro.
Alternativ können Reisende ein Taxi ordern: 0603308547 oder 0771757250.
Außerdem gibt es Tages- oder Halbtagestouren direkt mit dem Bus ab Paris. Dann entfällt das Umsteigen auf die Shuttles. Kosten ab 50 Euro.
Tipp 1: Wer sich in Paris die Seerosenbilder in der Orangerie ansieht, kann gleich das Kombiticket erwerben, dann entfällt das Anstehen an der Kasse in Giverny.
Tipp 2: Rechtzeitig losfahren. Wer gleich zur Eröffnung vor der Tür steht, hat den Garten noch fast für sich. Achtung: Die Shuttle-Busse und der -Zug fahren erst von 10 Uhr an.
In der Nähe
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